Samstag, 11. März 2017

Auf einen Burger ins KZ

Gerade stelle ich mir Eure Reaktion auf den Titel dieses Artikels vor:  O Schreck! Schnappatmung? Empörung ...?

Ja, es ist wahr: Flappsig formuliert, war ich Burger-Essen im Konzentrationslager. 

Präzise: Im "Museumscafé" der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg unweit Weiden und Neustadt a.d.Waldnaab.

Das Café ist im ehemaligen Casino der SS untergebracht. Ausgerechnet ... Blickt man durch die Front der Südfenster oder sitzt auf der Terrasse des Lokals, schweift der Blick über die SS-Kommandantur und den Appellplatz, der sich zwischen der Lagerküche und der Wäscherei befand. Mir wird flau, stelle ich mir die Orgien der Gewalt und bestialischer Verrohung vor, die hier ab 1938 bis zur Befreiung des Lagers durch die US-Army am 23. April 1945 stattfanden.

Ist es moralisch vertretbar, einen Gastronomiebetrieb in eine KZ-Gedenkstätte zu integrieren? Darf ich mir gestatten, an einer solchen Stätte des Grauens genussvoll in einen saftigen Burger zu beißen und hinterher ein Stück Streuselkuchens zum Cappuccino zu verdrücken ...?

Ich tue es, und nein, es schnürt mir nicht die Kehle zu. Bin ich wirklich so abgebrüht, dass ich mein Mittagessen an diesem Locus terribilis sogar geniesse ...?
von Robert Bock

Viele Oberpfälzer kennen die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg aus eigener Anschauung. Das ist gut und wichtig.

Ein Besuch Flossenbürgs ist zurecht ein Pflichtermin für Schulklassen. Auch an diesem kalten, sonnigen Tag im Februar steht ein Reisebus auf dem Besucherparkplatz.

Eine Schulklasse - ich taxiere die Jugendlichen auf 13 bis 15 Jahre - tollt ausgelassen, und man könnte munieren: dem Ort und seiner Geschichte unangemessen fröhlich und laut, gen Kommandanturgebäude. Durch dessen Torbogen führt der Weg schnurstracks zum nurmehr angedeuteten ehemaligen Lagereingang, an dem einst die zynische Losung "Arbeit macht frei" prangte.

Finster macht sich der trutzige Bau auf der schneebedeckten Ebene des ehemaligen Lagers breit. Die Holzbarracken, die den Häftlingen als Unterkunft dienten, sind längst verschwunden. Nur eine Handvoll Steingebäude haben überdauert.

100.000 Häftlinge hielt die SS hier gefangen. 30.000 von ihnen kamen ums Leben. Das NS-Regime hatte sie der "Vernichtung durch Arbeit" anheim gegeben.

Zu schwerster Arbeit in den angrenzenden Granitsteinbrüchen zwang man die armen Teufel. Später montierten sie auch Teile für die Kampfflugzeuge von Messerschmitt. Brutale Schufterei, sadistische Schikanen, unberechenbare Aufseher, übelste Exzesse roher Gewalt, Folter, medizinische Versuche, Hinrichtungen, Mangelernährung. Lange Winter, furchbare Kälte, dünne Sträflingskleidung an abgemagerten Körpern. Frieren, Hungern, Verrecken in "bairisch Sibirien".

90 Außenlager richtete die SS-Verwaltung des KZ Flossenbürg im Lauf der Zeit ein. Auch in Regensburg, im Colloseum in Stadtamhof. Nach wie vor wird dort den Opfern nach meinem persönlichen Dafürhalten unzureichend gedacht.
Es ist eine Schande für eine Stadt unter rot-grüner Regierung, dass noch immer keine Gedenktafel am Gebäude selbst angebracht wurde, sondern hundert Meter schräg gegenüber ein Gedenkstein steht, dessen Inschrift verwittert ist und der als Fahrradständer und Mülldeponie missbraucht wird. Angeblich sträubten sich die Eigentümer der Immobilie dagegen, las ich in der Zeitung. Schade, dass ausgerechnet unsere Sozialdemokraten damit beschäftigt sind, sich aus dem Korruptionssumpf zu befreien und keine Zeit scheint, solche ... Mir fällt das rechte Wort nicht ein ... "Mitbürger" ... mit rechtsstaatlichen Mitteln zu zwingen, die Anbringung einer Erinnungstafel zu dulden, denn:

Eigentum verpflichtet. 

So steht es im Grundgesetz, Artikel 14, Absatz 1, Satz 2.

Wir, nach 1945 geborenen Deutschen, tragen keine persönliche Schuld an den Verbrechen der NS-Zeit, aber Verantwortung für das, was aus dem schweren Erbe wird - so der Kerngedanke der großen Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1985, die mich damals schwer beeindruckt hat.


Die Schulklasse begegnet mir eine gut Stunde später wieder. Der Klassenverband hat sich aufgelöst, die jungen Leute schweigen und schlurfen gesenkten Hauptes vereinzelt oder in kleinen Grüppchen durch den Schneematsch. Angefasst wirken sie. Ein Ort wie dieser läßt auch pubertierende Jugendliche nicht kalt.

Für einige wirkt er wie ein Stein im Schuh. Manch Einheimischer wünscht sich diese Gedenkstätte zum Teufel. Dort am Hang, wo ehemals Häftlingsbaracken standen, stehen jetzt Einfamilienhäuser mit Südbalkon aufs ehemalige KZ mit Blick auf Krematorium, Lagerzaun samt Wachtürmen. Wie hält man das aus ...? Sicher, verglichen mit dem, was damals über die Häftlinge hier hereinbrach ist das nichts - trotzdem.

Die Ausstellung in der Wäscherei und der Lagerküche ist unprätentiös, informiert mehr, als sie belehrt oder gar mit erhobenem Zeigefinger moralisiert und vermeidet so Reaktanz und sie verdichtet das an sich Unbegreifbare in bewundernswerter Art und Weise. Dem Leiter der Gedenkstätte, Jörg Skriebeleit, will ich höchstes Lob zollen für dieses rundum gelungene Ausstellungskonzept.

Anhand illustrierter Einzelschicksale kann sich der Besucher hineinspüren in die Katastrophe, die die Lagerinsassen damals ereilte. In Tondukumenten kommen Überlebende zu Wort.

Gelingt uns das tatsächlich: uns in KZ-Insassen hineinspüren ...? Es täte Not, angesichts des Erstarkens politischer Rattenfänger, die braunes Gedankengut ins biedere-Geschenkpapier des besorgten Bürgers gewickelt verbreiten.

Blick von der Terasse des Museums-Cafés
Ich habe das ehemalige Lager besichtigt, nachdem ich im Museums-Café eingekehrt bin. Ob ich in umgekehrter Reihenfolge noch Appetit verspürt hätte, wage ich zu bezweifeln.

Meine Begleiterin teilt meine Ansicht. Es war ihr erster Besuch einer KZ-Gedenkstätte überhaupt. Ich war zuvor bereits in Theresienstadt und Dachau.

Routine sind solche Besuche deswegen nicht für mich. Es erschreckt, erschlägt, erdrückt, wenn man eine KZ-Gedenkstätte besucht.  Jedesmal aufs Neue.

Die Fülle an Stätten der Grausamkeit, bezieht man die vielen, vielen Außenlager mit ein, die fadenscheinigen Ausreden der Zeitzeugen, man hätte ja von nichts gewußt, klingen mir aus Kindheitstagen noch in den Ohren ... Was hättet ihr unternommen, wenn ihr es gewußt hättet?, habe ich als Kind meine Großeltern gefragt. Ihre Antworten haben mich nicht überzeugt ...

Kaum eine Familie in Deutschland, die keine Täter oder Mitläufer in ihrer Ahnenreihe hat. Mein Großvater väterlicherseits war bei der SA, ein Großonkel mütterlicherseits bei der SS. Beide waren sie im Krieg. Beide haben sie Schuld auf sich geladen und beide haben bis zu ihrem Tod versucht, sie zur Entlastung ihres Gewissens nach oben zu delegieren: Hitler war an allem Schuld, was konnte ich kleines Licht schon ausrichten ...?

Meine Begleiterin erlebt Flossenbürg nicht aus der Sicht der Nachkommen der Täter, sondern aus der Perspektive eines der "Opfervölker". 486 Angehörige ihres Volkes wurden damals in Flossenbürg ausgebeutet. Wieviele von ihnen mit dem Leben davonkamen, war in der Kürze der Zeit nicht herauszufinden. Einer von ihnen kam zumindest davon. Sein Schicksal vor, während und nach Flosssenbürg wird in den Dokumenten der Ausstellung berührbar. 

Ich spüre, wie die finstere Aura dieses Ortes meiner Begleiterin in jede Pore kriecht. Schweigsam ist sie geworden. Das Dämmern des Begreifens des Ausmaßes an Grausamkeit zu dem der Mensch fähig ist, erschüttert sie ... Es ist nicht das Gleiche eine KZ-Doku im Fernsehen zu sehen oder darüber zu lesen: Vor Ort umarmt sie dich, die Bestie, und du kannst weder wegzappen noch umblättern ...

Lade ich mir Schuld auf, wenn ich es mir im Jahre 2017 im Museumscafé gutgehen lasse? Manch einer fragt sich vielleicht, warum es eine gastronomische Einrichtung in einer KZ-Gedenkstätte überhaupt gibt. Grenzt es nicht an eine Verhöhnung der Opfer ...?

Das Café ist gestalterisch gelungen. Helles Massivholz dominiert den lichtdurchfluteten Raum. An der Decke Skulpturen aus Lampen und Ringen. Man sitzt bequem auf der langen Bank mit dem Rücken zum Lager ... Wüsste man nicht, wo man sich aufhält, man könnte sich sauwohl fühlen. So lähmt mich im ehemaligen SS-Casino dumpfe Beklemmung.

Wer hier einst feierte, wird, so hoffe ich, längst in der Hölle schmoren. Ich lasse keine Rechtfertigungen der Täter gelten, die sich in der Adenauer-Ära nur allzu leicht mittels Persilscheinen aus der Verantwortung stahlen.

Unter der Einwirkung der Atmosphäre des Ortes frage ich mich, wer eigentlich initiiert hat, dass ausgerechnet die ukrainische Stadt Odessa Partnerstadt Regensburgs wurde? Weshalb heißt die Osttangente ausgerechnet Odessa-Ring?

Angrenzend an die heutige Schnellstraße im Osten Regensburgs befand sich nämlich nach dem Krieg ein Internierungslager der Alliierten. Dort, am Hohen Kreuz, saßen von 1946 bis 1949 primär SS-Offiziere bis zu ihrem Prozeß ein.

Historiker diskutieren kontrovers über die Existenz einer Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen (O.d.e.S.S.A.), die manchem SS-Angehörigen die Flucht nach Südamerika ermöglicht haben soll ... Wurde den SS-Verbrechern mit der Benennung des Odessa-Rings unter Einwirkung interessierter Kreise etwa ein Denkmal gesetzt ...? Die Affären um das bräunliche Gesindel in der Jungen Union Regensburgs vor einigen Jahren klingen nach ... Ich will das Thema nicht vertiefen, ermutige aber junge Historiker und Journalisten, diesen Fragen nachzugehen.


Wir werden im Museumscafé aufs freundlichste empfangen und bedient. Die Speisekarte ist überschaubar: Lauchcremesuppe ... Veggieburger mit gelben Linsen, Pesto und Salat ... "Waldburger" vom Bio-Rind mit gebrateten Champignons, Zwiebeln und Käse. Wöchentlich wechselnde Gerichte auf der Schiefertafel, derer ich mich nicht mehr im Detail entsinne.

Meine und meiner Begleiterin Entscheidung fällt flugs: Der "Waldburger" für 8,90 EUR sollte es für uns beide sein. Hinterher ein Stück Kuchen aus der verlockenden Auslage? Welch frivoler Gedanke. Wir werden sehen ...

Ich ertappe mich dabei, wie ich den wunderhübsch angerichteten und servierten "Waldburger" im Geiste "KZ-Burger" nenne und schäme mich leise in mich hinein. Dies ist nicht der Ort für geschmacklose Witze und Wortspielerei. Auch Veganerwitze verkneife ich mir, obwohl ein ausgeprägt anämisch wirkendes Exemplar dieser Gattung einen Tisch weiter gerade einen Veggie-Burger verspeist.

Ist es moralisch statthaft, sinniere ich, ausgerechnet hier vegetarische Kost zu servieren? Die Spitzenpositionen der Täter von damals - Hitler, Himmler, Heß zum Beispiel - besetzten auffällig viele Vegetarier und glühende Tierschützer.

Im KZ Dachau und andernorts führte die SS einen Kräutergarten und Experimente mit einer vegetarischen Wurst namens Biosyn durch, die hunderte von  Kriegsgefangenen mit dem Leben bezahlten. Ja, die Veggie-Wurst haben die Nazis erfunden und in Konzentrationslagern ausgetestet, liebe Veganer und Vegetarier. Gedenkt dem gelegentlich, wenn ihr euch so ein Ding auf den Grill legt und fragt euren Vegetarierbund (Vebu), weshalb man sich der Aufarbeitung der Vergangenheit in der NS-Zeit so beharrlich entzieht.

An der menschenverachtenden Einstellung vieler Tierschützer haben leider auch die finstersten Geschehnisse der NS-Zeit nicht viel geändert. Man verfolge nur das das verbale Defäktieren des Tierschützer-Mobs in den sozialen Netzwerken, sollte wieder einmal ein Depp von Hundehalter sein Tier im Sommer in einem überhitzten Auto zurückgelassen haben ...

Wer Tier- über Menschenrechte stellt und (fraglos inakzeptable!) Tierquälerei mit mittelalterlichen Strafvollzugsmethoden bestraft sehen will, entlarvt sich in meinem persönlichen moralisch-ethischen Koordinatensystem, als aus keinem besseren Schrot und Korn gebacken wie die SS-Verbrecher von Flossenbürg.

Am Bio-Rind-Burger, den ich verzehre ist nichts auszusetzen. Gut, man hätte vielleicht fettere Fleischteile durch den Wolf drehen können, dann wäre er vielleicht eine Spur saftiger geblieben. Auch erfragte niemand, wie in erstklassigen Burger-Lokalen üblich, den gewünschen Gargrad. Wer seinen Burger well-done schätzt, wäre rundum begeistert gewesen.

Trotzdem: Die Kombination von Sesam-Brioche-Bun, Rindfleisch, Champignon und Emmentaler nebst zweierlei Saucen überzeugt mich. Der kleine Beilagensalat ist originell in einem Shooter angerichtet. Zu spät verstehe ich das Prinzip, dass ich dieses Glas einfach hätte auf den Teller auskippen müssen. Dann hätte das gelungene Dressing die knackfrischen bunten Salatblätter perfekt nappiert.

Nicht ein, nein zwei Stück hausgemachter Kuchen suche ich uns aus der Vitrine aus: Einen Apfelkuchen, der durchaus gelungen, wenngleich nicht so berauschend schmeckt wie  der Heidelbeer-Streuselkuchen.

Der wird uns beiden in Erinnerung bleiben. Großartige, buttrige Streusel und eine nicht zu süße Füllung aus Heidelbeeren: Sehr gut!

Die hervorragenden Kaffee-Spezialitäten stammen - wie viele der verwendeten Zutaten und Produkte im Museumscafé - von nachhaltig wirtschaftenden Lieferanten aus der Region.

Um auf meine Gewissensfrage zurückzukommen:

Ja, ich habe guten Gewissens gespeist im Museumscafé der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Und nein, ich finde es auch keineswegs geschmacklos, dass es ausgerechnet im ehemaligen SS-Casino untergebracht ist.

Das Café wird nämlich betrieben vom Heilpädagogisches Zentrum – Lebenshilfe für Behinderte e. V. - in Irchenrieth.  

In diesem integrativen Café-Projekt wurden Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung im hochwertigen Dienstleistungsbereich geschaffen. Unter dem Motto „fordern und fördern“ arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Miitarbeiter in verschiedensten Arbeitsfeldern, wie Service, Küche und Reinigung.

Freundliche, herzlich auf ihre Gäste zugehende Menschen arbeiten hier; Menschen, die vor rund 75 Jahren systematisch stigmatisiert, zu "lebensunwertem Leben" herabgewürdigt und im Rahmen des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten ermordet wurden, zeigen just dort, wo einst moralisch verwahrloste Unmenschen im Suff - und vermutlich auch stocknüchtern - ihre braunen Parolen grölten, wer zuletzt am besten lacht und beweisen, was in Menschen mit Handicap in Wahrheit alles steckt!

Mich begeistert die Idee, die die Verantwortlichen der KZ-Gedenkstätte mit diesem Konzept für das integrative Museumscafés umgesetzt haben. Ja, ich feiere es als den maximalen Tritt in die Eier dieser menschenverachtenden Ideologie.


Ich ermuntere Euch, liebe Leserinnen und Leser, den KZ-Gedenkstätten in Deutschland, Österreich, Tschechin, Polen und anderswo einen Besuch abzustatten. Flossenbürg und Dachau sind von Regensburg nicht weit genug entfernt für faule Ausreden, sich diesem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte vor Ort nicht zu stellen.


Solltet Ihr Kinder im verständigen Alter haben, desto wichtiger ist es meines Erachtens einen solchen Ausflug auf die Agenda zu setzen. Es gibt mit Gewissheit lustigeren Zeitvertreib. Aber das Leben ist leider oft alles andere als lustig ...

Bald wird es keine KZ-Überlebenden mehr geben. 

Dann müssen alleine Orte wie Flossenbürg stumm von schroff zerstörten Biografien unbescholtener Menschen erzählen.

Wir dürfen nie vergessen, was Menschen inmitten unserer Heimat einander zuzufügen im Stande waren. Falls doch, wird sich die Geschichte womöglich wiederholen. Dürfen wir das zulassen ...?

Wenn auch nur ein Leser meines Artikels wegen mit seiner Familie nach Flossenbürg fährt, auf einen Burger oder zu Kaffee und Kuchen, sich zudem auf der Anlage umsieht, wenn man schon mal da ist, dann war's die Mühe wert.

Keiner meiner bisherigen Artikel wehrte sich so sperrig, in die Tastatur zu fließen, aber an wenigen hängt mein Herz so wie an diesem ...


 *****

P.S. Nehmt Euch bitte gelegentlich Zeit für diese hervorragende Doku des BR:





3 Kommentare:

  1. Danke für den ich glaube wahrlich nicht leicht zu schreibenden Bericht. Ich persönlich finde es nicht anstößig auch bei solchen Orten Gastronomiebereiche vorzufinden. Flossenbürg haben wir letztes Jahr angesehen und ich war sehr überrascht, was sich da getan hat die letzten 20 Jahre. Die Aufbereitung sowie Erhaltung der rudimentären Gedenkstätten wird immer wichtiger. Die Gastronomie war jedoch damals noch nicht offen. Ich war auch die letzten zehn Jahren drei mal in Auschwitz, einmal auch mit den damals pubertierenden Kindern sowie meiner Mutter, die das im Nachhinein aus sehr unterschiedlichen Sichtweiten sehr interessant und lehrreich fanden. Auch in Auschwitz I gibt es zum Glück Gastronomie, wenn man bedenkt wie lange der Besuch von I und II Birkenau dauert, ist man auch sehr froh darum. Ich glaube jedem der diese Orte besucht weis um was es da geht und Essen gehört, welcher Art auch immer zum Leben und solange es Leben gibt, sollen solche Orte des Leids und des Todes nie vergessen werden.

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  2. Sehr gut geschriebener Bericht. Ich war als Kind in Flossenbürg mit der Schule - und es bewegt mich bis heute!
    Ich denke auch, dass die meisten Leute VOR dem Besuch dort essen werden, auch mir kam der Gedanke, dass mir danach wahrscheinlich der Appetit vergangen wäre.
    Man darf niemals vergessen, was passiert ist. Aber trotzdem finde ich es gut, dass an so einem Ort, der mit so viel Grauen behaftet ist, auch etwas Gutes entstehen kann!

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  3. Ein wirklich gelungener Artikel. Auch ich hatte die Gedenkstätte als Schülerin besucht und war über lange Zeit so betroffen, dass ich nicht mehr hin wollte. Als meine Freundin nun die Leitung des Museumscafé's übernommen hatte, habe ich es doch nochmal gewagt. Und ich bin sehr dankbar zu sehen, was dort in Flossenbürg entstanden ist. Die Menschen mit Behinderung, die im Cafe mit Begeisterung arbeiten, machen diesen Ort des Grauens zu einem positiven Ort. Ein tolles Projekt.

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