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Sonntag, 28. Mai 2017

Verkostungsnotiz (14): 2015er Silvaner trocken QbA "Meisterschluck No. 2" | Bullenheimer Paradies | Weingut Frank & Lukas Schmidt | Bullenheim | Franken (Steigerwald)


2015er Silvaner trocken QbA "Meisterschluck No. 2" (Ausbau im kleinen Barrique), Flasche 80/504 | Bullenheimer Paradies | Weingut Frank & Lukas Schmidt | Bullenheim | Franken (Steigerwald)

13,5% Alc. | Hochwertige, schwere  Burgunderflasche mit Schraubverschluß | einzeln nummerierte Flaschen (504 Stück) | 18 EUR / 0,75L

Der junge Winzermeister Lukas Schmidt aus Bullenheim, dem größten Weinbauort Mittelfrankens, präsentiert mit seinem Silvaner "Meisterschluck No. 2" den Premium-Silvaner seines Weingutes, das 11 ha Rebfläche bewirtschaftet und sich auf primär auf Silvaner, Bacchus, Scheurebe, Riesling sowie Domina und Spätburgunder konzentriert. Der Meisterschluck ist Ergebnis konsistenter Strategie: Hochreife, handverlesene Trauben, schonendste Verarbeitung, Reife im 225-Liter Barriquefass aus amerikanische Eiche in Zweitbelegung.
von Robert Bock

Samstag, 27. Mai 2017

Karpfenessen im Gasthof Winzerstube in Weimersheim

Ostern 2017 war, was das Wetter angeht, beileibe kein Highlight.

Der Wetterbericht versprach, dass zumindest der Vormittag des Ostersonntags im Norden Bayerns halbwegs trocken bleiben würde.

Was tun? Früh aus den Federn und auf nach Franken! Nein, nicht nach Bier-Franken und auch nicht nach Weinfranken - ins Grenzgebiet der beiden Getränkewelten Frankens, an den südlichöstlichen Teil der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße, eines Weinanbaugebietes, das selbst Weininteressierten relativ unbekannt ist.
Neustadt an der Aisch, ein 12.000-Seelen-Städtchen an der B8 gelegen kenne ich vom Hörensagen. Eher seiner Karpfengründe wegen ...
von Robert Bock

Montag, 22. Mai 2017

Verkostungsnotiz (13): 2016er Rotling Kabinett halbtrocken | Weingut von der Tann | Iphofen | Franken

2016er Rotling Kabinett halbtrocken | Weingut von der Tann | Iphofen | Franken
11% Alc. | RZ 17,1g/L | GS 6,5g/L


"Ein Rotling ist ein Wein, der aus einem Verschnitt von roten und weißen Trauben bereitet wird. Diese dürfen beim Verschnitt bereits eingemaischt sein, müssen aber zusammen gekeltert werden.

Er ähnelt farblich dem nur aus roten Trauben gekelterten Roséwein und wird fälschlicherweise oft mit diesem gleichgesetzt. Besonders häufig ist Rotling in den deutschen Weinbaugebieten Württemberg, Baden, Franken und Sachsen sowie den Landweinbaugebieten Regensburg und Bayerischer Bodensee zu finden. Der Rotling hat seinen Ursprung in Sachsen, wo er als Schieler bezeichnet wird, eine lautliche Variante von Schillerwein wegen seiner schillernden Farbe (ursprünglich zu schielen). In Franken wird oft Müller-Thurgau als Weißweinsorte verwendet." (Wikipedia)

Im Glas (Gabriel): Lachsrot, deutliche Schlierenbildung am Kelch
Nase: Erdbeeren, rote Mirabellen
Zunge&Gaumen: Erbeerjoghurt, Apfel, frisch, prickelnd feinperlig moussierend

Fazit ...
von Robert Bock

Donnerstag, 18. Mai 2017

Verkostungsnotiz (12): 2016er Acolon QbA | Weinbau Dürr | Bullenheim | Franken (Steigerwald)

2016er Acolon QbA | Weinbau Dürr | Bullenheim | Franken (Steigerwald)
13,5% Alc.


Der vorliegende Wein stellt meine persönliche Acolon-Premiere dar. Skeptisch war ich, wie ich es relativ neuen Züchtungen gegenüber regelmäßig bin. Der Wein der Familie Dürr aus dem fränkischen Bullenheim hat mich jedoch unterm Strich positiv überrascht.

Im Glas: (Gabriel):  Dunkelrot, Brombeere - fast Schwarz; zähe Kirchenfenster, dicht, extraktreich

Nase: Schwarze Johannisbeere, Schwarze Kirschen, Nelken, Stangenpfeffer, Piment, Lorbeerblatt - enorme Würze!

Zunge & Gaumen: Runde, süße Frucht bei prägnanter Säure, füllig, mollig, sehr süffig, jedoch im Abgang recht kurz.

Fazit ...
von Robert Bock

Sonntag, 14. Mai 2017

Verkostungsnotiz (11): Big Bang White & Big Bang Pink | Deutscher Wein | Big Bang Winemaking GmbH | Bullenheim | Franken


Wie? Was? WEIN?!? Jawohl: 100% Wein 100% Vegan und 100% Naturtrüb. Geiler Wein aus Bullenheim!

So verspricht es dieses gegen den Strich gebürstete Produkt vier junger Leute aus dem Mittelfränkischen Weinparadies, der dem Steigerwald als Weinbauregion zurechnet. Julia Dürr-Döppert, Markus Meier und Lukas Schmidt sind Jungwinzer, die dabei sind, die Familienbetriebe zu entern. Der vierte im Bunde heißt Sayed Barsim und ist Sommelier.

Entsprungen ist die Idee des Quartetts einem Schülerprojekt von 20 Meister-und Technikern für Weinbau und Önologie an der bayerischen Landesanstalt für Wein-und Gartenbau in Veitshöchheim - nun wollen sie neue Marktsegmente für Wein begeistern.

Nichts ist 13,8 Milliarden Jahre nach dem Urknall an den Big-Bang-Weinen so, wie man es gewohnt ist - mit Ausnahme des Weins. Zylindrische 250 ml Flaschen - oder sollte man Flacons dazu sagen? -, die die Macher als "Rettungskapseln" bezeichnen, grelle Etiketten und ein griffiger junger Claim:
"Take it! Shake it! Drink it! - Das Schütteln aktiviert die Rettungskapsel. Unkomplizierter Genuss - ganz ohne Glas. Big Bang - die lässige Art Wein zu trinken."
von Robert Bock

Donnerstag, 11. Mai 2017

Müller-Thurgau Maniacs (X): Steffen von der Tann aus Iphofen

Das Weingut von der Tann in Iphofen am Rande des Steigerwaldes in Franken hat nunmehr zwei Träger des Ehrentitels "Müller-Thurgau-Maniac" aufzuweisen, denn die Partnerin von Steffen von der Tann, Maggie Schauner, hat im vergangenen Jahr mit ihrem Premieren-Müller-Thurgau ein Tröpfchen auf die Flasche gezogen, das mir enorm imponiert hat.

Die Verleihung des Ehrentitels an seine Freundin habe keineswegs an seinem Ego gekratzt, sagt Steffen, eher habe es sein Selbstwertgefühl gestärkt, denn schließlich habe seine Maggie viel von ihm gelernt.

Trotzdem wirft er nun ein Jahr nach ihrem Erfolg den Hut in den Ring und bewirbt sich seinerseits mit zwei ziemlich unterschiedlich konzipierten Müller-Thurgau-Weinen um die Aufnahme in die Walhalla der Müller-Thurgau-Winzer ...
von Robert Bock

Donnerstag, 4. Mai 2017

Verkostungsnotiz (9): 2016er Scheurebe trocken QbA | Bullenheimer Paradies | Weinbau Dürr | Bullenheim | Franken

2016er Scheurebe trocken QbA | Bullenheimer Paradies | Weinbau Dürr | Ippesheim (Bullenheim) | Franken (Steigerwald)

Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch): Hellgelb, klar

In der Nase: Zitrusfrüchte, unreife Ananas, Honigmelone, weiße Johannisbeeren, Zitronenmelisse

An Zunge & Gaumen: Zitrusfrüchte, Grapefruitschale, grüner Apfel, Blutorange, gelbe Mirabellen, Maracuja | dezentes Moussieren, leicht und elegant, frisch und mineralisch

Fazit ...
von Robert Bock

Dienstag, 2. Mai 2017

Müller-Thurgau-Maniacs (IX): Rainer Zang aus Nordheim am Main

Ich war mir nicht mehr sicher, drum hab ich nachgeschaut: Zwölf Jahre sind es mittlerweile her, da habe ich in Nordheim am Main einen Kurzurlaub verbracht.

Ich erinnere mich langer Läufe im Morgengrauen durch legendäre Lagen der Weininsel an der Mainschleife bei Volkach: Nordheimer Vögelein und Kreuzberg, Sommeracher Katzenkopf, Engelsberg und Rosengarten. Musik in den Ohren vieler Weinliebhaber und -kenner.

Das Maindreieck ist reich an legendären Weinlagen. Hier an der Mainschleife drängen sie sich dicht an dicht. Gleich gegenüber beispielsweise, am Nordufer des Mains der Escherndorfer Lump: Welch imposanter Weinberg, welch große Rieslinge und Silvaner an diesem steilen Hang gedeihen!

Dass ich damals Rainer Zangs Weingut besucht habe, halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest erinnere ich mich dessen nicht. Und ich würde mich dessen bestimmt erinnern, denn Rainer Zang und seine Weine ragen aus dem Mainstream der Massenweine wie Felsen aus lebhafter Brandung.

So anachronistisch seine Philosophie auf den ersten Blick anmutet, so zukunftsweisend ist sie. Er setzte bereits auf "Naturweine", die in Spontanvergärung und langer Maischestandzeit zum Leben erwachen, da führte hierzulande kaum jemand den heute wohlfeilen Modebegriff "Orange-Wine" im Munde.
von Robert Bock

Mittwoch, 19. April 2017

Müller-Thurgau-Maniacs (VII): Johannes Deppisch aus Erlenbach bei Marktheidenfeld

Johannes Deppisch führt die Privatkellerei Deppisch in Erlenbach bei Marktheidenfeld in mittlerweile fünfter Generation.

140 Jahre Weingutgeschichte: Tradition kann eine Last sein, aber auch beflügeln. Theo Deppisch hat vor einigen Jahren die Verantwortung in des Sohnes Hände gelegt und der prägt seither die Politik des Traditionsbetriebs und die Stilistik seiner Weine.

Diese seien, in seinen Worten ausgedrückt, markant, bodenständig und verfügten über individuelle Persönlichkeit. Jahr für Jahr strebe er an, dass Wein für Wein bei ausgeprägter Fruchtigkeit die typischen Merkmale von Jahrgang, Rebsorte und Lage wiedergebe.

Tradition bedeutet für Johannes Deppisch nicht das Bewahren der Asche, sondern die Flamme am Lodern zu halten. In diesem Sinne lebt er Innovation, ohne die Wurzeln der großen Tradition seines Weingutes zu kappen.

Ob sich diese Philosophie auch in dem Rivaner spiegelt, von dem in diesem Feature die Rede sein soll ...?
von Robert Bock

Donnerstag, 21. Juli 2016

Müller-Thurgau-Maniacs (VI): Maggie Schauner aus Iphofen

Foto: Weingut Von der Tann
Man mag es nicht für möglich halten, aber die gute Margarete Schauner hat als Nei'gschmeckte, wie man in Mainfrankens Winzerkreisen Menschen nennt, die nicht aus einer Winzersfamilie stammen, mit ihrem ersten selbstausgebauten Wein bei der Fränkischen Weinprämierung eine Silbermedaille eingeheimst!

Von diesem Wein und seiner Schöpferin soll heute hier die Rede sein: Ein 2015er Müller-Thurgau halbtrocken Kabinett vom Iphöfer Kronsberg.

Wobei - wäre es nicht unfair den Mann im Weinberg zu verschweigen? Der Mann, der ihr - holterdiepolter - ein Fass voll 3000 Litern seines frisch gekelterten Müller-Thurgau-Rebensaftes vor die Nase stellte und zu ihr sagte: "Zeig, was du kannst, Maggie! Zeig mir, was ich dir in den zurückliegenden sieben Jahren, seit wir beide uns kennen- und lieben gelernt haben, beigebracht habe!"

3000 Liter eingefangenen Sonnenscheins und Knochenarbeit für einen Erstversuch riskieren? Wer würde da nicht weiche Knie bekommen ... Maggie handelte ihren Liebsten auf 600 Liter herunter, aus denen sie schließlich 500 Liter ihres ersten eigenen M-Th ausbaute. Diese Menge, meint sie, hätte man notfalls noch selbst trinken können, wenn's in die Hose gegangen wäre ...
von Robert Bock 

Freitag, 1. Juli 2016

Im "Brauner Bär und weiße Taube" in Fahr am Main

Eine (W)Einkaufstour nach Mainfranken bedingt zwar reichlich Weinkonsum im Zuge der einen oder anderen Weinprobe, was jedoch macht man, wenn der kleine oder große Hunger sich rührt?

Den Gasthof Zum Stern in Sulzfeld am Main habe ich Euch zuletzt bereits vorgestellt, heute führt uns der Weg mainaufwärts, an der Mainschleife bei Sommerach und Volkach vorbei, nach Fahr am Main: Ein vergleichsweise kleiner, weniger bekannter Weinbauort, jedoch mit nichtsdestotrotz ausgezeichneten Winzern.

Ein Traditionsbetrieb ist das Familienweingut Braun: Thomas und Heike Braun haben das Weingut 1998 von Thomas' Eltern übernommen und die dritte Generation um die Kinder Benedikt, Lucas und Emma ist auf dem besten Weg, die Tradition fortzusetzen. Die Brauns haben ein sehr beliebtes Gästehaus (3 Sterne, 11 Zimmer) mit hohem Stammgästeanteil hinzugefügt und betreiben eine urige, fränkisch-klassisch-derb eingerichtete Häckerwirtschaft mit gemütlicher Weinlaube im Hof des Anwesens. Deren Name dürfte an die Inhaber angelehnt sein: Brauner Bär und weiße Taube ...
von Robert Bock

Freitag, 17. Juni 2016

Zum (W)Einkaufen und Schnabulieren in Iphofen

Das Städtchen Iphofen feiert heuer sein 1275-jährigens Bestehen. Madame und ich mögen diese wunderschöne mittelalterliche Stadt am Fuße des Schwanberges, der einige der herausragendsten  Weinlagen Frankens, ja Deutschlands zu bieten hat, seit wir hier vor sechs Jahren einmal ein paar Tage Kurzurlaub verbracht haben.

An den Hängen des Steigerwaldes bauen mehr als 20 Winzer ihre Weine an und aus. Ruck, Arnold, Wirsching, Popp - einige klangvolle Namen in der Welt des Weines. Die mineralstoffreichen Keuperböden der Lagen Iphöfer Julius-Echter-Berg und Iphöfer Kalb, Iphöfer Kronsberg, Iphöfer Domherr und Iphöfer Burgweg lassen herausragende Silvaner, Rieslinge, Kerner, Scheureben, Burgunder und auch Müller-Thurgaus gedeihen.

Uns treibt die Suche nach Müller-Thurgau-Maniacs, wie ich sie nenne - jungen Winzern jeden Alters, die dieser in Verruf geratenen Rebsorte zu neuen Ehren verhelfen wollen - in die Gegend. Im Nachbarort Rödelsee sind wir fündig geworden, in Iphofen leider nicht. Das mag an Pech mit der Vorauswahl gelegen haben, aber 20 Winzer - wer soll das bitteschön binnen eines Tages packen?
von Robert Bock

Mittwoch, 1. Juni 2016

Müller-Thurgau-Maniacs (IV): Thomas Braun aus Fahr am Main

"Müller-Thurgau-Maniac" ist ein Ehrentitel, den wir an junge Winzer jeden Alters verleihen, die sich um die Renaissance dieser leider in Verruf geratenen Rebsorte verdient machen.

Thomas Braun ist das, was man sich in Bayern unter einem gstandnen Mannsbild vorstellt.

Weitgereist ist der 45-jährige glühende HSV-Fan in Sachen Wein, hat mit seiner Frau Heike, mit der er in zweiter Generation seit 1998 das Familienweingut Braun in Fahr am Main nebst Gästehaus, der Häckerwirtschaft Brauner Bär und Weiße Taube und neuerdings auch eine Wein-Bar namens Fahr Away in Volkach betreibt, die weite Welt des Weins bereist.

Ins Nappa Valley nach Kalifornien führte die beiden 1999 eine ihrer ersten großen Wein-Reisen. Dort besuchten sie weltberühmte Weingüter und sammelten Eindrücke und neue Ideen. Spanien, Frankreich und Italien folgten. Reisen ins Herz des Weins, Augen auf und immer der Neugier nach!
von Robert Bock

Sonntag, 22. Mai 2016

Müller-Thurgau Maniacs (III): Corinna und Stefan Heß aus Rödelsee

Corinna und Stefan Heß, Weinwerkstatt Heß, Rödelsee
"Müller-Thurgau-Maniac" ist ein Ehrentitel, den wir an junge Winzer jeden Alters verleihen, die sich um die Renaissance dieser leider in Verruf geratenen Rebsorte verdient machen.
 
Eigentlich sollte ich Corinna und Stefan Heß nicht als Müller-Thurgau-Maniacs, sondern als Mainiacs bezeichnen, denn der traditionsreiche Weinbauort Rödelsee liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Main.

Steigerwald nennt sich diese, neben dem Maindreieck und Mainviereck dritte große Weinregion Mainfrankens. Alle drei unterscheiden sich in der Charakeristik ihres Terroirs und ihrer Weine grundlegend und sind jeder für sich eine Weinreise wert.

Die 1700 Einwohner zählende Gemeinde Rödelsee liegt am Fuße des Schwanberges. Der arbeitet sich majestätisch im Norden der Ortschaft aus großzügiger, weiter Ebene in die Höhe und bildet ein Entrée zum Steigerwald.

Wir haben uns bei der Weinwerkstatt Heß zur Verkostung angemeldet, denn feste Öffnungszeiten hat ihr Verkauf keine. Corinna Heß begrüßt uns und bittet uns in den geschmackvoll eingerichteten Verkostungsraum. Der Stefan treibe sich irgendwo herum. Das sei an einem Samstagnachmittag normal, meint sie. Später würde er noch zu uns stoßen, der Stefan.
von Robert Bock

Freitag, 6. Mai 2016

Im Gasthof Zum Stern in Sulzfeld am Main

Wer ins Maindreieck fährt, sei es zum Weineinkauf oder einfach nur so, kommt kaum umhin sich das wunderschöne mittelalterliche, südlich von Kitzingen gelegene Städtchen Sulzfeld anzuschauen.

Wer zudem Glück hat und einen der raren Tische im Gasthof Zum Stern in der Peuntgasse 5 ergattert, dem steht das wunderbare Vergnügen bevor, original Mainfränkische Küche aus regionalen Produkten, zubereitet wie von Mama oder Oma erleben zu dürfen.

Für Madame und mich ist ein Abstecher nach Sulzfeld jedenfalls ein sine qua non, wenn wir in der Nähe sind - selbst wenn der Kofferraum voll mit Rheingau-Weinen ist, wie diesmal, auf der Rückfahrt aus dem schönen Rheinland. Gut, dass das die Franken nicht wissen - möglicherweise erhielten wir künftig Einreiseverbot ...

Wir schlugen Ostersonntags, kurz vor halbzwölf in Sulzfeld auf und hatten tatsächlich Glück: Wir kommen früh und der Gasthof ist selbstverständlich lange vorab ausreserviert. Das ist er am Wochenende meistens, an Ostern umso mehr - aber für ein Stündchen wäre noch ein Tischlein für uns frei, sagt uns die Wirtin in schönstem Mainfänkisch. Eine Stunde? Das werde genügen, meint Madame, die sich schon vor der Hinfahrt in den Rheingau auf die Rückreise über Sulzfeld gefreut hatte ...
von Robert Bock