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Donnerstag, 29. Oktober 2015

Im Cafe Kelli in Barbing

copyright 2015 Robert Bock
Nichts verzeihe ich persönlich als Gast weniger, als Leidenschafts- und Lieblosigkeit bei der Ausübung eines gastronomischen Berufs.

Vor allem dann nicht, wenn das süße Gift der Routine diejenigen infiziert zu haben scheint, die in der Küche stehen und für die Produkte auf des Gastes Teller verantwortlich zeichnen.

Heute erlebten Madame und ich - leider, leider - einen solchen Fall. Anderweitig scheint er uns nicht erklärlich.
Wir waren in Barbing. Zu Gast im Cafe Kelli in der Kirchstr. 23a und wir waren von den Kuchen, die uns dort serviert und in der Auslage präsentiert wurden, nicht sonderlich begeistert ...
von Robert Bock

Freitag, 18. September 2015

Istrien-Special, Teil 2: Der Osten

copyright 2015 Robert Bock
Istrien gilt vielen Menschen mit verwöhntem Gaumen als Geheimtipp. Im ersten Teil meines Istrien-Specials habe ich Euch mit Land und Leuten, Istriens Gastronomie und seinen kulinarischen Spezialitäten in Grundzügen vertraut gemacht. Im zweiten Teil entführe ich Euch in den Osten der istrischen Halbinsel und berichte von unseren höchst individuellen persönlichen Erfahrungen.

Selbstverständlich erhebe ich nicht den Anspruch eines umfassenden Überblicks über die die dortige Gastronomie, berichte nur über die Betriebe, die wir gezielt herausgepickt haben, oder auf die wir zufällig gestoßen sind. Jedes besprochene Lokal haben wir selbst besucht und dort getrunken und gegessen. Teils zweimal. Subjektive Eindrücke aus erster Hand also, Momentaufnahmen wie stets.
von Robert Bock

Freitag, 4. September 2015

Im Café Krönner in Straubing

copyright 2015 Robert Bock
Wer behauptet Straubing zu kennen, aber weder auf dem Ludwigsgymnasium, dem Gäubodenfest noch im Café Krönner gewesen ist, der ist in meinen Augen ein Schwätzer.

Das Krönner ist eine Institution der Stadt und sein Renommierprodukt, die Agnes-Bernauer-Torte, eine weltweit und völlig zurecht geschätzte Königin unter den Konditoreiwaren.

Meinem persönlichen Geschmack und Dafürhalten nach: Die beste Torte der Welt: Oft kopiert, nie und nirgendwo erreicht. Nur hier, in Straubing, stellen sie ihre Erfinder - in inzwischen achter Generation im gleichen Beruf tätig - in wohl nicht verbesserungsfähiger, vollendeter Qualität aus feinsten Nüssen, Mokkacreme und Nussbaisser her. Wer braucht allen Ernstes noch eine Sacher-Torte oder eine Linzer, wenn er die Bernauerin kennt?
von Robert Bock

Donnerstag, 20. August 2015

Südtirol-Special, Teil 2: Zu Gast im Ungericht Hof in Kuens

copyright 2015 Robert Bock

Schöneres wie Meran sei kaum zu denken, schrieb der Schriftsteller Stefan Zweig anno 1910 an seine Freunde in Wien, und wer sich dieser Stadt und ihrer Umgebung wenigstens einmal in seinem Leben mit der nötigen Muße gewidmet hat, versteht aufs Wort, was er und andere Fans, ja "Jünger" dieser Stadt am Zusammenfluß von Etsch und Passer fanden und bis heute finden.

Übernachten würden wir allerdings dort nicht wollen; wie die meisten Urlauber, ziehen wir ein ruhiges Quartier umgeben von Natur dem mondänen K.u.K.- Charme der alten Kurstadt und seinen Grandhotels vor. Alternativen sind derer Legion: Algund, Dorf Tirol, Schenna, Kuens, Riffian ... Im jeweiligen Dorfkern aber leider auch hier: Massentourismus auf Schritt und Tritt. Abseits dessen: Fenster auf, Vogelzwitschern, das Rauschen kristallklaren Gebirgswassers im Ohr, eine  große Schöpfkelle voll Aussicht auf Weinberge, Apfelhaine und Berge ins Auge - schon läd der Akku auf, beinah von selbst.
von Robert Bock

Sonntag, 16. August 2015

Kaffee Herzerl Ramspau: Ausverkauft in 45 Minuten!

copyright 2015 Robert Bock
In rekordverdächtigen 45 Minuten plünderten heute Schaaren begeisterter Kunden die zur Eröffnung um 14 Uhr noch prall gefüllten Kuchenvitrinen in Isolde Becklers Kaffee Herzerl in Ramspau (siehe auch mein ausführlicher Bericht vom Juni 2015).

Schlangestehen wie einst in der DDR war angesagt ... beinahe bis hinaus vor die Haustür.

Welch ein Glück: In weiser Vorahnung hatten Madame und ich uns zwei Plätze um 14 Uhr reservieren lassen - 45 Minuten später war die Vitrine bis zum letzten Krümel leergekauft. Kein Wunder bei der Qualität von Isoldes Kuchen, Torten, Tartes und Cup-Cakes! Schön, dass die viel zu lange Sommerpause vorbei ist.

von Robert Bock

Donnerstag, 16. Juli 2015

eat-art: "Törtchen"-Kunst aus Neutraubling

copyright 2015 Robert Bock

Schokoschock im "Törtchen" in Neutraubling

copyright 2015 Robert Bock
Einen Schokoladenschock vom Feinsten, nein, ich muss mich korrigieren: vom Allerfeinsten hab ich mir heute im seit dem 20. Juni 2015 in Neutraubling in der Schlesischen Straße 25 ansässigen Café Törtchen verabreichen lassen.

Der Laden ist klein, sehr klein - eigentlich kein Café, sondern eher ein Cafétscherl. Drei Tischchen, eine ums Eck laufende Sitzbank und eine handvoll bequemer Stühlchen an niedrigen Tischchen; das Ambiente in hellen, freundlichen Farben gehalten, wird dominiert von der kleinen Kuchen-, respektive: Törtchenvitrine, aus der heraus die Schmuckstückchen an Cupcakes, Törtchen und Tartes den nach süßen Sünden darbenden Kunden anlachen, ihm zuflüstern: Nun komm schon ... Hör nicht auf die Stimmen in deinem Kopf, die dir etwas von "Sünde" und "Kalorien" weißmachen wollen .... Probier uns ... Und bist du willig, so steigen wir sogar fesch verpackt zu dir in den Wagen und begleiten dich nach Hause ... Dort darfst du uns dann von unseren papiernen Plissee-Röckchen befreien und genau das machen, was du von Anfang an mit uns machen wolltest: uns vernaschen ...
von Robert Bock

Samstag, 11. Juli 2015

Ein Abend im Landgasthof Heilinghausen

Als mir meine Freundin Spyridoula Kagiaoglou berichtete, dass Werner Faisst vom Landgasthof Heilinghausen ein Stück Fleisch zu braten verstehe, wie wenige andere Köche in der Gegend, weckte das meine Neugier.

Sie hatte mit ihm zusammen am 25. Juni einen kulinarischen Abend in sechs Gängen bestritten. Der stand unter dem Motto: "Bayerisch-Griechische Fusion-Küche" unter dem speziellen Aspekt des Kochens mit dem von ihr auf der Peloponnes produzierten erstklassigen Olivenöls aus der seltenen Patrinia-Olive.

Werner Faisst präsentierte sich im Zuge ihres gemeinsamen Kochen-Events als hochprofessionell, außerordentlich interessiert und lernbegierig, so Spyridoula - und das imponierte ihr: Ein gestandener Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung, der sich von einer "griechischen Hausfrau" Tricks und Kniffe abzuschauen bereit ist? Deutet das nicht auf eine selbstbewußte Persönlichkeit, einen Koch mit intakter Leidenschaft und Neugier hin?
von Robert Bock

Freitag, 10. Juli 2015

eat-art: Werner Faissts Dessertvariationen

copyright Robert Bock
Demnächst folgt hier der ausführliche Erlebnisbericht unseres Abstechers in den Landgasthof Heilinghausen

Mittwoch, 8. Juli 2015

eat-art: Josef Kögls gigantische Marillenknödel

copyright Robert Bock
Im Gasthaus Winzerer Weinstuben, solange die Marillensaison noch dauert ...

Samstag, 4. Juli 2015

Samstagfrüh im Orlando di Lasso


Man könnte den Eindruck gewinnen, der große Komponist habe noch selbst hier ein Tässchen Kaffee zu sich genommen, wenn man das Konditorei-Café Orlando di Lasso mit dem markanten verglasten ersten Stock betritt - aber nein, die Renaissance liegt dann doch schon eine Weile länger zurück, als die letzte innenarchitektonische Umgestaltung des Lokals, die geschmeidige 30 bis 40 Jahre her sein dürfte. Ich kann dem Charme so einer altmodischen Konditorei durchaus etwas abgewinnen, erinnert mich das Interieur an Kindheitstage und Kaffestündchen mit meiner Oma - allerdings nicht hier in Regensburg, aber Cafés dieser Art prägten die Gastronomie wohl jeder Stadt im Westen des geteilten Deutschlands.

Das Haus am Alten Kornmarkt 2 ist seit 100 Jahren ein Café - seit 1917 im Besitz der Familie Fuchs; 1952 wurde das Terrassencafé im ersten Stock etabliert. Wir nahmen heute vor der Türe Platz - an einem Samstagmorgen um dreiviertel Acht waren wir längst nicht die ersten Gäste und gegenüber auf dem Wochenmarkt bereits buntes Treiben.
von Robert Bock

Sonntag, 28. Juni 2015

Gasthaus Winzerer Weinstuben in Winzer


Josef Kögl, der Wirt des Gasthauses Winzerer Weinstuben, dem wir heute unseren ersten Besuch abstatteten, ist Österreicher - um präzise zu sein kommt er aus der Steiermark. An sich fuhr ich in den beschaulichen Vorort im Nordwesten der Stadt in der festen Absicht mich heute persönlich für Cordoba 1978 zu rächen, indes: es sollte anders kommen ...

Der Abend war sonnig und die Luft so ungewöhnlich lau für diesen bislang recht mauen Sommer, dass wir uns für einen Platz im kleinen Garten gegenüber des Gasthauses entschieden. In Winzer fahren an einem Sonntagabend geschätzt 2,2 Autos pro Stunde durchs Dorf und so plätscherte der Dorfbrunnen zum Vogelgezwitscher und das Ambiente war somit wie gemalt für eine deftige Abendbrotzeit.

Die Karte offenbart ein schlüssiges, geradliniges gastronomisches Konzept mit einer überschaubaren Auswahl klassischer Gerichte der süddeutschen und österreichischen Küche. Klare Linie auch auf der Weinkarte: Überwiegend bestehend aus klug zusammengestellten Österreichern, ein paar Deutschen und sogar - ausschließlich als Flaschenweine - ein Müller-Thurgau und ein Spätburgunder von Regensburger Weinbauern. Die günstigste Flasche Weißwein geht um die 15 EUR an den Gast: da gibt es nichts zu meckern.
von Robert Bock

Sonntag, 21. Juni 2015

Kaffee Herzerl in Ramspau



Foto: Kaffee Herzerl
Persönliche Premiere im Kaffee Herzerl in Ramspau ... 

Was macht eine Bäckerin mit Leib und Seele aus? Richtig: Liebe, Leidenschaft und handwerkliche Finesse - alle drei Eigenschaften finden sich vereint in Person der Inhaberin Isolde Beckler und ihrem kleinen mit Liebe zum Detail gestalteten Kaffee am östlichen Ufer des Regen in Ramspau.

Da das Wetter heute sich aprilhaft zeigte, zogen wir es vor, drinnen und nicht an einem der Tischchen im Garten zu sitzen. Kaum betritt man den Gastraum mit seinen lediglich vier Tischen, wähnt man sich ein gutes Jahrhundert in der Zeit zurückversetzt: nostalgisch eingerichtet, mit Retro-Tapete und plüschigem Ecksofa, eine brennende langstielige Kerze auf jedem Tisch (nicht diese allgegenwärtigen Teelichter ...) nebst Spitzendeckchen freut man sich von jetzt auf gleich auf ein Stück aus der reichlichen Kuchen- und Tortenauswahl. 

Zu zweit drei Stück Kuchen/Torte - das erscheint als verspäteter Nachtisch nach einer Portion von Spyridoula Kagiaoglou's griechischem Fava mit ihrem göttlichen Olivenöl auf dem Bürgerfest nicht übertrieben und auch nicht zu wenig, um den nachmittäglichen Ausflug ins Regental zu rechtfertigen.
von Robert Bock