Dienstag, 31. Oktober 2017

Samstag, 28. Oktober 2017

Im Höhenhof zum Schützenwirt in Oberhinkofen

Luftlinie genommen ziemlich genau mittig zwischen Bad Abbach und Obertraubling, residiert seit 2006 am nördlichen Rand des alten Standortübungsplatzes von Oberhinkofen, versteckt im Wald und integriert in den Komplex eines Schützenheims, ein Restaurant mit ambitionierter Speisekarte, das im Raum Regensburg auf viele Freunde und Stammgäste verweisen kann: Der Höhenhof zum Schützenwirt, den Thomas und Alexandra Daxl mit ihrer Familie bewirtschaften. Neben dem Restaurant, von dem alleine ich heute berichte, bieten sie mit ihren zahlreichen Angestellten auch  Catering für Hochzeiten und Events aller Art an.

Warum ich dort bislang noch nie eingekehrt bin, frage ich mich selbst. Meine charmante Begleiterin hat das Lokal vorgeschlagen, an einem Sonntagmittag dort für uns kurzfristig für 11:30 Uhr reserviert und ich halte das für eine sehr gute Idee. Die frühe Stunde sei die einzige Chance gewesen, sagt sie, überhaupt noch zwei Plätze zu ergattern! Im Regelfall ein sicheres Indiz, dass man in einem Lokal nicht mit Enttäuschungen zu rechnen braucht ...
von Robert Bock

Freitag, 20. Oktober 2017

Im Restaurant Miesberg in Schwarzenfeld

Am nördlichen Ende des Oberpfälzer Seenlands, wo Naab und Schwarzach sich vermählen, liegt seit mittlerweile über 1000 Jahren der Markt Schwarzenfeld. Rund um seine höchste Erhebung leben heute rund 6200 Menschen. Jener Hügel ist der Miesberg.

Auf ihm findet sich neben der Dreifaltigkeitskirche und dem Passionistenkloster ein Restaurant mit einer Küche, das man in einem kleinen Ort wie Schwarzenfeld nicht unbedingt erwarten würde.

Dort regieren seit Januar 2016 der u.a. aus der Schule des Neuburger Sternekochs Hubert Obendorfer ("Eisvogel") stammende 28 Jahre junge Markus Neudert über die Küche und seine Partnerin  Franziska Wilfahrt über den Service. Die jungen Wirtsleute erwarben damals das ehemalige Katholische Jugendheim auf dem Miesberg und traten die Nachfolge der in Schwarzenfeld geschätzen Wirtsleute Maria und Schorsch Dietl an, die an Ort und Stelle 19 Jahre lang die "Miesbergstuben" betrieben hatten.

Bairisch-schwäbische Küche ohne Firlefanz wird von Wilfahrt/Neudert im Restaurant Miesberg annonciert. Damit kann ich mich sehr gut anfreunden, jedoch liegt Schwarzenfeld zwar ein Stück abseits meines üblichen Reviers, aber die Website des Restaurants hat mein Interesse geweckt und so ergab es sich im frühen Oktober dort mittags einzukehren ...
von Robert Bock

Freitag, 13. Oktober 2017

Lunchen im VyVu

Lunch sei for losers meinte einst ein gewisser Gordon Gekko, gespielt von Michael Douglas im Film Wall Street von Oliver Stone.

Das Aushängeschild unter den vietnamischen Restaurants Regensburgs ist an diesem Mittwochmittag jedenfalls brechend voll und meine charmante Begleitung und ich gesellen uns dazu.

An sich wollten wir ja gar nicht ins VyVu. An sich wollten wir beim selbstgefühlten Souvlaki-König der südlichen Oberpfalz an dessen Imbisswagen verfizieren, was der Bursche außer schrankenlosen Selbstbewußtseins auf dem Kasten hat, wenn es um Souvlaki geht ... Eine wahre Odyssee haben wir hinter uns, erfolglos haben wir nach seinem Imbiss-Wägelchen Ausschau gehalten. Hat die Pita etwa tatsächlich Flügel bekommen ...? Es hat sich ebenso in Luft aufgelöst wie die zugehörige Facebook-Seite und auch auf der FB-Präsenz der zugehörigen Taverne kein Sterbenswörtchen über den Verbleib des Imbisswagens ... Aber verabschieden wir uns von Gordon Gekko und seinen Lebensweisheiten,  widmen wir uns gehobener asiatischer Kochkunst im Zeichen werktäglich kurzer Mittagspausen ...
von Robert Bock

Freitag, 6. Oktober 2017

Beim Graf in Eich

David L. ist ein treuer Leser meines Blogs und meint es gut mit mir, hat mir doch nach der Lektüre meines Birnthaler-Artikels über Facebook einen Tipp gegeben.

Ein paar Kilometer nördlich, schreibt er, hätte es statt Convenience-Knödl und Massenabfertigung für Touristen im Landgasthof Zum Eicherberg - Eich 5, 93183 Kallmünz - ehrlich gemachte klassische Sonntagsbratenküche mit garantiert handgemachten Knödln gegeben. Die Einrichtung stamme leider vom selben "Täter" wie beim Birnthaler, fügt er hinzu, aber hier machten die Gaumenfreuden das Augenleiden wett.

Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass mir persönlich handgedrehte, hausgemachte Knödl in einer Zeit um sich greifender Verwahrlosung der Kochkunst und unprofessionellen Schlendrians in bairischen Wirtshausküchen, ein wichtiges Qualitätskritierum und Indiz für Traditionsbewußtsein sind. An einem Sonntag im August erwache ich mit Glust auf Schweinsbraten mit Knödln und entsinne mich also David L.'s Tipp ...
von Robert Bock

Samstag, 30. September 2017

Im Brauereigasthof Eichhofen

Eigentlich war dieser Sonntagmittag anders geplant: Wiederholungsbesuch im Brauereigasthof Goss in Deuerling.

Pech gehabt. Selbst wenn du um 11 Uhr dort auf der Matte stehst, hast du an einem Sonntag mittlerweile ohne Reservierung keine Chance mehr einen Platz zu bekommen.

Was jetzt? Eichhofen fällt mir ein und schlage den dortigen Brauereigasthof meiner charmanten Begleiterin vor. Das sei nicht weit weg und ich sei dort vor rund 20 Jahren einmal eingekehrt. Beeindruckt habe mich der Gasthof der Schlossbrauerei Eichhofen damals ganz und gar nicht, gebe ich ihr zu bedenken. Das sei auch der Grund gewesen, ihn mehr oder weniger aus meinem Gedächtnis zu tilgen ... Aber 20 Jahre sind eine lange Zeit. Wer weiß, vielleicht ist dort inzwischen vieles anders ...?
von Robert Bock

Samstag, 23. September 2017

In der Alten Mainmühle zu Würzburg

Das fränkische Gasthaus am Main, so lautet der Claim auf Website und Kassenbon. Dichter am Main kann der Würzburgbesucher tatsächlich kaum speisen.

Unmittelbar am östlichen Brückenkopf der Alten Mainbrücke, die den Strom hier, vergleichbar mit der Prager Karlsbrücke oder unseren Steinernen Brücke zu Regensburg, überspannt, residiert das mehrgeschossige fränkische Gasthaus Alte Mainmühle in touristisch optimaler Lage.

Man ist geneigt hier eine Touristenfalle zu vermuten, wie es sie in Regensburg mittlerweile leider allzu häufig gibt. Allerdings liest sich die in Deutsch und Englisch verfasste Speisekarte überraschend bodenständig, die Weinkarte - ausschließlich fränkische Weine - nicht minder, und - das ist das Alleinstellungsmerkmal an einem heißen Mittwochmittag im August - es ist ein schattiger Tisch mit Blick auf den Main und die Festung Marienberg im Obergeschoss der zweistöckigen Terrasse frei.
Um uns herum viele US-Amerikaner. Man erkennt sie, ohne dass sie den Mund auftun müssen, denn die linke Hand ruht in ihrem Schoß, während sie speisen. Die meisten sind anscheinend seit Jahrzehnten verheiratet. Ehejahre erschöpfen das Gespräch ...
von Robert Bock