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Samstag, 17. Dezember 2016

Auf ein Burger-Menü bei Twins in Regensburg

In der Donaustauferstraße 70, ausgerechnet neben einem Bestattungsinstitut, hat gegenüber der Werkseinfahrt der Domspitz-Molkerei vor ein paar Monaten ein neuer Burger-Laden aufgemacht.

Twins - Burger & Pizza heißt er, weil ihn die Zwillinge Ismail und Kerem Ayber führen.

Sie lieben Burger und Pizza. Deswegen ist die Bezeichnung "Burger-Laden" womöglich gar nicht angemessen und ich sollte dieses neue Restaurant "Burger-und-Pizza-Laden" nennen. Fehlten noch Gyros, Döner-Kebab, Wiener Schnitzel und Tandoori-Chicken und das übliche Angebot hiesiger indisch-pakistianischer Restaurants wäre komplett.

Burger und Pizza also ... Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn Gastronomen substanziell von den Speisen, die sie ihren Gästen kredenzen, begeistert sind, jedoch gilt auch für Gastronomen die uralte Marketing-Maxime, nach der der Wurm dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler. Im übertragenen Sinne versteht sich, denn geht es um Gastronomie, empfiehlt es sich, explizit darauf hinzuweisen, dass es sich lediglich um eine Redewendung handelt, die man keinesfalls wörtlich nehmen darf ...
von Robert Bock

Wir besuchen das Twins an einem Freitagabend kurz nach 19 Uhr. Wir sind zunächst die einzigen Gäste. Nanu? Vorhin sind wir bei McDonalds in der gleichen Straße vorbeigefahren, deren Parkplatz war rappelvoll. Auch einen Sprung entfernt in der anderen Himmelsrichtung, bei Kentucky Fried Chicken, brummt der Laden, wie durch die Glasfassade unschwer zu erkennen ist.

Hier also, mit Ausnahme von uns beiden und dem Personal, niemand ... Dann kommen doch noch drei junge Männer, die wirken wie der Axe-Deodorant-Werbung entsprungen, bestellen am Tresen, nehmen Platz und starren ohne weitere Umschweife in ihre Smartphones, statt sich miteinander zu unterhalten ... Wenn sie die Hoffnung getragen haben sollte, hier im Twins die Frau fürs Leben kennenzulernen, wird es heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts werden.

Tut uns aufrichtig leid, Jungs, aber wenn ihr ein schnuckeliges Chick abchecken wollt, dann müsst ihr derzeit wohl eher ins Sticky Fingers schauen. Die Mädels dort sind vielleicht nicht euer Alter, aber wie sagt man in Bayern? Af de oidn Radln lernt mas fahrn ... Noch älter, aber die eine oder andere zu vielem bereit, heißt es, seien sie nur im Orphée.


Keine Ladies jedweden Alters also heute im Twins - abgesehen von der sehr freundlichen Bedienung hinter dem Tresen und meiner charmanten Begleiterin. Auf ihre Servicekraft sollten Ismail und Kerem gut aufpassen, denn sie macht ihren Job zu gut, als dass sie sich sie von adoleszenten Nerds wegfischen lassen sollten, denen die graubraune Unterhose hälftig aus dem Beinkleid flattert. Ok, immer noch besser dieser Anblick beim Essen, als das ohne das Unterbeinkleid drohende Handwerker-Dekoltée, oder?

Jener Zwilling, den wir für den Chef des heutigen Abends halten, tritt als Freund der großen Geste auf.
An der Wand hängt der legendäre Marlon Brando als Don Vito Corleone. Der beiden Inhaber Vorbild?

Ob Don Corleone hier eingekehrt wäre? Wäre er zufrieden gewesen oder hätte er Ismail und Kerem anschließend Luca Brasi geschickt, damit er ihnen ein Angebot mache, das sie nicht ablehnen können ...?  
"Kerem, Ismail .. Euer Onkel und ich ... Wir sind alte Freunde und er hat mich stets mit Respekt behandelt, als gehörte ich zur Familie ... Jetzt komme ich zu Euch und frage mich: Was hat Euch Euer Pate angetan, dass ihr ihn mit dieser Pizza Mafioso (A,B,C,0,8,15, L,M,A,A) so beleidigt habt ...?"

Ich liebe "den Paten" - welcher Mann nicht? Das werden die meisten Frauen vermutlich nie verstehen. Ich glaube, ich nehme mir die drei Teile für die Feiertage vor ...

"Auf der Suche nach einer Geschmacksexplosion?", fragen die Twins auf ihrer Facebook-Seite potenzielle Gäste. "Dann probiere einen unserer Burger oder Pizzen. Bei uns findet jeder etwas, egal ob jung oder alt."


Rinds-Salami legt man explizit auf die Pizza. Auch türkische Knoblauchwurst (Suzuk) kann man als Belag ordern. Baklava in der Kuchenvitrine. Die türkischen-orientalischen Wurzeln der Zwillinge lassen grüßen ... Schwein scheint wohl aus religiös-kuturellen Gründen tabu zu sein. "Leberkäs Hawaii" müssen die Gäste also künftig kaum fürchten. Lamm fehlt mir. Gibt's das nicht im Angebot des Convenience-Lieferanten. Oder  schmeckt den beiden Chefs Lamm nicht und deswegen darf es auch den Gästen nicht schmecken? Alles schon erlebt ... Wie gesagt, der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Oh, es gibt eine "Pizza Curry Chicken (A,C,G, I, 1,4,5)". Wir nähern uns also doch dem Multi-Kulti-Vorbild vom indischen Subkontinent. "Pizza Döner" oder "Pizza Gyros" gibt es nicht. Dafür "Pizza Orient (A,C,I, 1,2,3)" und "Pizza Hawaii (A,G,1,2,3)". Ich stelle mir vor, die werden hier gern bestellt ...


Was diese kryptischen Buchstaben und Nummern bedeuten ...? Hinweise auf enthaltene Zusatzstoffe und Allergene. Also: Auf  maßgebliche Ursachen der auf Facebook versprochenen Geschmacksexplosion ...

Auf der Speisekarte (an jedem Tisch in einem Aufsteller) steht zu lesen: "Infos zu den Zusatzstoffen und Allergenen finden Sie auf www.Twins-Regensburg.de" ... Dort schau ich nach und finde (Stand 17.12.2016): NICHTS.

Sterbe ich also lieber dumm oder an den nicht dechiffrierbaren Helferchen der Convenience-Lebensmittel-Industrie? Wir sterben alle. Irgendwann. Nicht heute ...

Wir wollen hier aber keine Pizza essen. Wenn Pizza, dann bei einem richtigen Italiener. Diesbezüglich bin ich wertkonservativ. Es gibt die Pizza mit Käse im Rand - nichts neues, die kennt man seit Jahrzehnten vom Systemgastro-Giganten Pizza Hut auch.

Wir wollen hier die Burger und das zugehörige Gedöns probieren. Dort, in der Burger-Abteilung, wird es doch wenigstens keine Buchstabensuppe geben, oder? Weit gefehlt. Man könnte Scrable spielen mit dieser Fülle an Buchstaben und die irrwitzigsten Wörter bilden. Das Werner-von-Siemens-Gymnasium ist nicht weit: Eine Verbeugung vor der künftigen Bildungselite, die hier auf ihrem Weg zur Matura einkehren soll? Aber wird sie eine Partie Zusatzstoff-Scrable tatsächlich von ihrem Wischkästla weglocken können ...?

Man bietet hier auch Chicken Wings an. Mutig, wenn man in Steinwurfentfernung von Kentucky Fried Chicken residiert. Oder zeugt es von jenem unerschütterlichem Selbstvertrauen, das so vielen Männern der Levante, abstrahiert von objektivierbaren Fakten, eigen scheint?

Lassen wir die Speisen sprechen: Ich bestelle ein Burger-Menü für 9,29 EUR:

Der "Hot Twins Burger (A,C,G) - 100% Rind aus DE, Jalapenos, Tomate, Lollo Bianco Salat, Cheddar Käse, Zwiebel, Jalapenos Basilikum Soße" (Hinweis an den Autor der Karte: Der Bindestrich befindet sich auf den meisten Tastaturen im unteren Drittel rechts) + "Onion Rings" + 0,4 l Softdrink (in meinem Fall: Cola light).

Die panierten Zwiebelringe triefen vor Fett wie ein Küchenschwamm, der versehentlich ins kalte Frittenfett gefallen ist. Vermutlich hat die TK-Ware das Frittierfett schockartig heruntergekühlt. Wahrscheinlich saugten sich die Dinger dadurch über Gebühr voll und wurden zu allem Überfluss eine deutliche Weile zu lang ausgebacken, weswegen sie jetzt brettsteif sind, dunkel - sehr dunkel für meinen persönlichen Geschmack". Die deutlichen "Röstaromen" lassen den unschönen Gedanken an Acrylamid in mir aufsteigen.

Egal, ich habe Hunger. Pfeif auf's etwaige Krebsrisiko! Angesicht dessen, dass dieser Burger mit nur drei Zusatzstoff-/Allergen-Buchstaben ausgezeichnet ist und alle anderen in dieser Hinsicht outperformed (der Chicken Burger weist stolze 9 (neun!) Scrable-Steinchen auf), gleicht sich das vielleicht aus?

Eine Heinz-Sauce (Mango-Curry) in einem Plastikbecherchen wird mir dazu gereicht. Anderswo, bei der Konkurrenz von Max und Muh und im Beach House beispielsweise, werden solcherlei Saucen und Dips von Hand und mit ehrlichen Zutaten verfertigt und sind wahre Delikatessen. Genau deswegen gehe ich unter anderem auswärts essen: Um Speisen zu kosten, die ich nirgends so in standardisierter Form kaufen kann, die mit Liebe gemacht sind und an deren Rezeptur jemand mit Hingabe getüftelt und gefeilt hat, so dass er mit Recht stolz auf sich und seine Kunst sein kann ... Plastikbecherchen von Ketchup-Giganten empfinde ich als kulinarische Beleidigung. Vom Zusatzstoff-Cocktail, den sie enthalten, gar nicht erst angefangen ...

Man hat bei der Bestellung im Twins die Wahl, ob man seinen Burger mit Brioche, Sesam- oder Dinkel-Brötchen haben möchte. Ich hab mich für Sesam entschieden. Stevie Wonder, heißt es, mag die auch sehr gerne, weil immer so nette Geschichten drauf sind ... ;) Mir tut es vor allem für mich selbst leid, aber bei McDonalds schmeckt mir das Sesam-Brötchen besser. Das will viel bedeuten!

Das Fleisch ist ok, aber nicht umwerfend gebraten und mutmaßlich TK-Ware. Konkrete Herkunftsangaben (außer "DE") suche ich vergeblich. Bei Max und Muh wird auf die regionale Herkunft des Fleisches ausführlich eingegangen. Dort gäbe es jetzt ein Bamberger Rauchbier oder Wein. Hier lediglich dieses dubiose Corona-Bier für Gestensaftanfänger, diverse, wenig originelle Soft-Drinks und ein paar als "Homemade" ausgelobte Limonanden, die man auf Fachebook zwar sieht, aber deren grundsätzliche Existenz im Lokal optisch m.E. zu wenig präsent ist.

Die Jalapenos unter der Haube meines Hot Twins Burger sind aus dem Glas und schmecken wie Jalapenos aus dem Glas schmecken: Nach industrieller Marinaden-Plörre. Der Salat ist Salat, die Tomate ist blass schmeckt nach nichts - aber die Jalapenos-Basilikum-Soße ist klasse! Jawohl, das ist sie. Da will ich auch nicht lange nachforschen, ob wenigstens diese "Soße" hausgemacht ist (Mayo aus dem Eimer, Jalapenos aus dem Glas und frisches Basilikum (Gott, bitte lass es frisches Kraut gewesen sein!)?), denn ich will mir den Spaß an diesem Restaurantbesuch nicht gänzlich vermiesen lassen; möchte wenigstens ein Detail der von mir verkosteten Speisen lobend hervorheben können ...

Freundlich ist das Personal, der Laden ist so sauber wie ein gut geführter McDonalds (angesichts der kargen Gästezahl aber auch keine große Sache ...) - plus diese scharfe, aromatische "Soße". Das war's leider an Bemerkenswertem von meiner Seite.

Und meine Begleiterin? Sie bestellt sich das "BBQ-Burger-Menü" mit "BBQ Bacon Burger (A,G,C,M,P,F,N)", Pommes und 0,4l Softdrink für 9,49 EUR. Brioche als Brötchen. Das hätte ich auch wählen sollen. Besser als das Sesam-Bun.

Der durch Geschmacksverstärker und Abrakadabra des Convenience-Varieté provozierte BBQ-Geschmack kontrastiert wohltuend mit dem süßen Brioche.

Diesen Burger kann man insgesamt essen, er haut aber weder mir noch meiner Begleiterin Schauer der Wonne über den Rücken.

Die Geschmacksexplosion, so man von einer sprechen möchte, ist E-Nummern-Cocktails geschuldet. Die gut gebratenen Speckscheibe stellt an diesem Burger den Höhepunkt dar. Die Präsentation beider Burger-Menüs ist mit schlicht und unspektakulär mehr als wohlwollend und abschließend beschrieben.

Die Pommes sind aus der Tiefkühltruhe, recht fettig und latschig, das Tütchen Ketchup von Heinz, der Kraut-Karotten-Salat-Klecks, den auch ich als winzigen Eckenfüller auf dem Teller vorfand, könnte - kulinarisch gesehen - vom Lieferanten von Aldi oder Lidl stammen, kommt aber keinesfalls an den meines Erachtens akzeptablen Coleslaw von Kentucky Schreit F .... - Verzeihung! - heran.

Wollen wir noch Kaffee und etwas Süßes? Nein, muss nicht sein. Bei McDonalds hätten wir beide vermutlich "Ja!" gesagt, weil deren Kaffee-Spezialitäten über jeden Zweifel erhaben sind.  Hier bei den Twins fehlt uns mittlerweile das Vertrauen in die Kunst der Belegschaft, um dem bereits verausgabten Geld weiteres hinterherwerfen zu wollen ...

Wir fragen uns: Müssen sich McDonalds, Burger King und wie die großen Systemgastronomen allesamt heißen, vor den Zwillingen fürchten? Bei aller Sympathie für junge Unternehmer: Nein!

Weshalb? 

Die Antwort ist simpel: Es fehlt ein klares Alleinstellungsmerkmal. Kein USP, keine langfristige Daseinsberechtigung. So lauten die Gesetze des Marktes in Zeiten ausufernden Wohlstandes, in denen es weniger darum geht hungrige Menschen satt, sondern satte Menschen hungrig zu machen.


Das Ambiente  des Twins ist sauber, aber kühl, zweckmäßig, weit weg von zeitgeistiger Ästhetik, austauschbar und ohne stringentes Corporate Design. Verglichen mit Läden wie Max und Muh und dem Beach House wirkt es auf mich persönlich wenig einladend und schon gar nicht originell. Ein Abziehbild amerikanischer Systemgastronomiefilialen samt der vom großen Vorbild adaptierten Coffee-Launtsch - nicht mehr. Das ist mir jedenfalls zu wenig!

Die von uns probierten Speisen schlägt McDonalds mit seinen wechselnden Aktionsburgern meiner Erfahrung nach geschmacklich wie preislich. Burger King noch zuverlässiger. Deren Burger sind - unterm Strich und von Einzelfällen abgesehen - meine Referenz unter denen der großen Anbieter. Süßkartoffel-Pommes? Fehlanzeige. Handgeschnitten? -- Ist die Frage ernst gemeint? Convenience aus der TK-Abteilung. Wenn ich auswärts esse, dann will ich nicht das gleiche Zeug auf dem Teller vorfinden, dass ich beim Discounter in der Tiefkühltruhe für weniger als einen Euro das Kilo kaufen kann. Andere vielleicht ja - ich nicht. 300 Meter weiter, in der Arberhütte, werden zwar auch TK-Pommes gereicht, aber die Burger sind nach meinem Empfinden eine ganze Klasse origineller, gschmackiger und es gibt ein ordentliches Weizen oder Dunkles dazu ...

Gut, hier bei den Twins bestellst du im Unterschied zu den großen Ketten am Tresen, anschließend wird dir das Essen am Tisch serviert. Wenn der Laden voll sein sollte wird das vermutlich nicht funktionieren und muss anders gemanaged werden. Aber: serviert wird auf einem richtigen Teller mit Besteck und Cola aus einem Glas. Das ist lobenswert vom Standpunkt der Nachhaltigkeit her betrachtet. Aber sonst ...? Was soll mich hier begeistern?!

Pizza? Ich hab sie nicht probiert. Weshalb auch, wenn es einen runden Kilometer entfernt in der Isarstraße die Pizzeria da Carmine gibt, in der Davide de Lorzenis Pizze aus dem Ofen zaubert, nach deren Genuss du dir dir Finger ableckst ... Braucht's beispielsweise wirklich eine "Pizza Tonno (A,G,D,Y,1,2,3)" von den Twins zur Vervollständigung der gastronomischen Landschaft Regensburgs?

Ich jedenfalls werde sie nicht probieren, diese Pizza Tonno A,G,D,Y,1,2,3  - ermuntere aber alle Fans der Burger-usw-Läden den Twins demnächst die Ehre zu geben und sich durchs Repertoire zu kosten. Bilde sich jeder seine eigene Meinung - mein Geschmack sei Niemandes Referenz.


Die Geschmäcker sind verschieden. Und wessen Mama nicht mehr richtig kochen gelernt hat, der findet angesichts des Zusatzstoffbombardements mit anschließenden Geschmacksexplosionen in diesem Restaurant womöglich, dass es hier wie daheim bei Muttern schmeckt und ist glücklich. Und ist es nicht genau das, wonach wir alle streben: Glücklichsein ...?

Ismail und Kerem haben sich mit ihrem Lokal mutmaßlich einen Traum erfüllt, sind mutig, jung und unerschrocken. Möge ihr Traum in Erfüllung gehen! Wir wünschen ihnen Glück, denn wir fürchten, sie werden es angesichts starker Konkurrenz brauchen.

Ob es mit einer strikten Konzentration auf saubere Zutaten, echten Alleinstellungsmerkmalen und weitestgehendem Verzicht auf Convenience größere Erfolgsaussichten geben würde?

Wie sonst ...?

Wenn eine Geschäftsidee dahingehend auf den Punkt zu bringen ist, vergleichsweise billige und wenig arbeitsintensive Convenience-Ware einzukaufen, Verkaufspreise aufzurufen, die Hans im Glück, Max und Muh, Buddies Burger und das Beach House verlangen, um dadurch in Windeseile von 3er- auf 5er BMW upzugraden, um damit vor der Konradschule zu cruisen, damit der Lehrkörper voll des Neides anerkennen muss, dass aus den Twins tatsächlich etwas geworden ist, dann werden sich die beiden Jungunternehmer vermutlich schneiden und die zweifellos hohen Investitionen in den Laden sich nur schleppend amortisieren. Ich weiß nicht, wie hoch der Fremdkapitalanteil in der Finazierung ist, aber die Zinsen werden nicht auf ewig so niedrig bleiben. Der Erfahrungskurveneffekt und die Economies of Scale sind beide glasklar mit den internationalen Giganten und ohne Drive-In und kargem Außer-Haus-Verkauf sind bei jeder Mahlzeit volle 19% statt 7% Umsatzsteuer fällig ...

Twins könnten meines Erachtens auf lange Sicht  allenfalls als Franchisegeber überleben. Sofern man Franchisenehmer findet, die in ein System ohne echte Alleinstellungsmerkmale einzusteigen bereit sind ... Doch wer hat dazu Lust? McDonalds und Burger King gibt's schon, Pizza Hut auch ... McDonalds ist mit seiner Pizza-Kette Donatos in Deutschland 2004 kläglich gescheitert ... Das sagt viel. Vielleicht alles.  

Wie gesagt: Wir wünschen Ismail und Kerem Ayber viel Glück und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung!

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