Was sämtliche griechischen Gastronomen in Stadt und Landkreis Regensburg zutiefst beschämen sollte: Es handelt sich weder um einen vollen, noch halben, noch viertelten Griechen - es handelt sich um Werner Faisst: einen Allgäuer und seines Zeichens Wirt und Küchenchef des Landgasthofs Heilinghausen, nördlich von Regenstauf im wunderschönen Tal des Regen gelegen.
Ich greife zu kurz, wenn ich ihn alleine hervorhebe, denn seine Frau und sein gesamtes Team verdienen höchstes Lob für das, was sie im Rahmen der traditionellen "Landgasthofrunde" am 30. Juni 2017 für rund fünfzig Gäste auf die Beine stellten.
Selten geschieht es, dass ich das Fazit eines Restaurantbesuchs vorweg nehme, aber für einen Abend einen Spannungsbogen aufzubauen, an dem am Anfang eine Katastrophe und am Ende ein Happy-End stünde, wäre an den Haaren herbeigezogen ...
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Posts mit dem Label Eingeladen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Eingeladen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Freitag, 14. Juli 2017
Mittwoch, 12. April 2017
Pasta fatta in casa à la Davide di Lorenzis
Davide di Lorenzis kontaktiert mich, um sich für die Kritik zu bedanken, meint, es sei schade, dass Signora und ich seine hausgemachten Pasta nicht probiert hätten und läd die Signora und mich kurzerhand ein, sie bei Gelegenheit als Gast des Hauses kennenzulernen.
Wer Italiener kennt, weiß, es käme einer Beleidigung gleich, schlüge man so eine Einladung aus. Ausdrücklich sei es aber sein Wunsch, ich solle darüber nicht schreiben!
Nun spiele ich jedoch - im Interesse der Glaubwürdigkeit meiner Kritiken und aller Kritisierten - stets mit offenen Karten: Nehme ich eine Einladung an, schreibe ich auch darüber und der Einladende läßt sich darauf ein, dass ich gnadenlos ehrlich sein werde - Einladung hin oder her. Das stelle ich stets vorab klar und so halte ich das - im Unterschied zu anderen Restaurantkritikern und Bloggern - grundsätzlich. Davide di Lorenzis weiß, was seine Küche kann und hat mit diesem Gentlemen's Agreement keinerlei Problem.
Na denn, also Pasta fatta in casa in der Pizzeria da Carmine ... Wenn der gute Davide so stolz auf seine hausgemachten Nudeln ist, dass er darauf besteht, ich müsse sie probieren, dann opfere ich mich und das gerne ...
Labels:
Eingeladen,
Italienische Küche,
Pizzeria,
Stadtgebiet
Freitag, 31. März 2017
Im Hotel & SPA Reibener Hof in Konzell
Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, einen Batzen Geld in die Hand zu nehmen, um seinen Traum kompromisslos zu leben. Hager, braungebrannt und durchtrainiert begegnet mir Josef Schegerer. Er ist Läufer, sein Blick ist wach seine Freundlichkeit kommt von Herzen.
Er sei ein begeisterter Leser meines Blogs, so schrieb er mich eines Tages an, und wünsche sich, ich publizierte auch einmal eine so schöne Geschichte über sein Hotelrestaurant. Gerne würde er mich und meine charmante Begleiterin deswegen in den Reibener Hof einladen.
Schöne Geschichte?! "Gefälligkeitsgutachten" verfertige ich keine, antwortete ich. Wenn das sein Ansinnen sei, müsse ich ihn leider enttäuschen. Nur unter der Bedingung, dass ich erstens offen erwähnen würde, dass ich eingeladen wurde und zweitens, dass der Schuss auch nach hinten losgehen könne, wenn mich die Küche nicht überzeuge, komme so ein Deal für mich in Frage ...
von Robert Bock
Freitag, 27. Januar 2017
Werner Faisst lädt zur Tafelrunde nach Heilinghausen
Die Einladung des, wie ich erfahre, als "gefürchtet" beleumundeten Restaurantkritikers von auswärts essen regensburg, hält Werner Faisst aufrecht.
Der angeblich gefürchtete Kritiker hat ihm gerade ein paar schwere Kanister Olivensaftes der neuen Ernte von der Peloponnes ins Allerheiligste seines Restaurants, in die Küche des Landgasthofs Heilinghausen geschleppt. Niedere Fron im Freundschaftsdienst der griechischen Olivenölqueen aus Tegernheim. Jeden Tag eine gute Tat, gutes Karma sammeln, und meiner alten Liebe Griechenland und seinen gebeutelten Menschen ein wenig auf die Beine helfen.
Der Herr Kritiker aus dem Internet, also. So so ... Er kümmere sich ja um derlei neumodisches Internet-Zeug wie Blogs und Facebook nicht, und verstehe im Grunde gar nicht, was das sei. Das mache die Katl, seine Tochter für ihn, sagt Werner Faisst mit seinem rollendem Allgäuer Timbre in der kräftigen, durchdringenden Stimme. Außerdem, fügt er hinzu, stehe er als alter Hase im Geschäft mittlerweile über der Meinung der schreibenden Zunft - ihm sei alleine das Urteil seiner Gäste wichtig. Zu denen suche er, so gut dies sein stressiger Küchenjob zulasse, den persönlichen Kontakt, um sich zu vergewissern, ob alles gepasst habe oder gegebebenfalls auch einmal nicht.
von Robert Bock
Donnerstag, 12. Mai 2016
Tom Rosenberger schmeißt eine Party
Man denke sich die Nachtschattengewächse wie Paprika, Chili, Auberginen und Kartoffeln weg - was bliebe übrig von den europäischen Küchentraditionen, vor allem jenen des Mittelmeerraumes?
Nicht viel - und doch müssen sich unsere Vorfahren bis zur Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 ohne all diese köstlichen Früchte ernährt haben, denn sie stammen aus Mittel- und Südamerika und gelangten nur sehr zögerlich in unsere Gärten, Töpfe und Pfannen. Bis etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts galt die Tomate primär als Zier- und Arzneipflanze, doch dann trat sie ihren Siegeszug als Lebensmittel rund um den Erdball an.
Rund 300 Jahre hat es gedauert - nun ist ihr ein Denkmal gesetzt: Tom Rosenberger, in Regensburg und Umgebung bekannt als der Tom von Toms Kochschule, hat zusammen mit der Tomatenspezialistin Irina Zacharias ein Kochbuch geschrieben, das Maßstäbe setzt.
Meines Erachtens das künftige Standardwerk unter den Wissens- und Kochbüchern zu dieser Nachtschattenfrucht:
von Robert Bock
Nicht viel - und doch müssen sich unsere Vorfahren bis zur Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 ohne all diese köstlichen Früchte ernährt haben, denn sie stammen aus Mittel- und Südamerika und gelangten nur sehr zögerlich in unsere Gärten, Töpfe und Pfannen. Bis etwa zu Beginn des 18. Jahrhunderts galt die Tomate primär als Zier- und Arzneipflanze, doch dann trat sie ihren Siegeszug als Lebensmittel rund um den Erdball an.
Rund 300 Jahre hat es gedauert - nun ist ihr ein Denkmal gesetzt: Tom Rosenberger, in Regensburg und Umgebung bekannt als der Tom von Toms Kochschule, hat zusammen mit der Tomatenspezialistin Irina Zacharias ein Kochbuch geschrieben, das Maßstäbe setzt.
Meines Erachtens das künftige Standardwerk unter den Wissens- und Kochbüchern zu dieser Nachtschattenfrucht:
Tomaten - Meine Leidenschaft.
Labels:
Bücher,
Eingeladen,
Events,
Kochkurse,
Stadtgebiet
Samstag, 12. März 2016
Von Helmut Schwöglers Gewissen und Umgang mit Kritik
Obschon wir in unserem letzten Bericht über zwei zeitlich eng beieinanderliegende Besuche im Restaurant Schwögler in Bad Abbach die Frage in den Raum gestellt haben, wo denn der erste Michelin-Stern für die Küche bleibe - überfällig sei er und das längst! -, gab es leider den ein oder anderen Anlaß zu konstruktiver Kritik, was die Performance des Service - speziell dessen Neigung zur aprilwetterhaften Wechselhaftigkeit - anging.
Sollte es etwa an dieser Launenhaftigkeit des Service liegen, so unser Verdacht, dass dem Restaurant ein Platz am Firmament des Guide Michelin bislang verwehrt geblieben ist?
Die treue Leserschaft meines Blogs kennt und schätzt möglicherweise meine Neigung, die Dinge unverblümt auf den Punkt zu bringen: im Guten, wie im Schlechten. Jedoch: Worte können duften wie ein Bouquet Frühlingsblumen, aber auch schneiden wie Damaszenerstahl ...
von Robert Bock
Sollte es etwa an dieser Launenhaftigkeit des Service liegen, so unser Verdacht, dass dem Restaurant ein Platz am Firmament des Guide Michelin bislang verwehrt geblieben ist?
Die treue Leserschaft meines Blogs kennt und schätzt möglicherweise meine Neigung, die Dinge unverblümt auf den Punkt zu bringen: im Guten, wie im Schlechten. Jedoch: Worte können duften wie ein Bouquet Frühlingsblumen, aber auch schneiden wie Damaszenerstahl ...
von Robert Bock
Labels:
Eingeladen,
Fusion,
Gehobene Küche,
Sternetempel,
Südwestlich,
Wein
Abonnieren
Posts (Atom)