Das
Restaurant Schwögler in Bad Abbach ist wahrscheinlich das einzige Restaurant Deutschlands, dem der Restaurantguide
Gault&Millau für seine blitzsaubere Leistung zwar 13 Punkten beurkundet hat, das aber in der jüngst erschienenen Druckausgabe nicht zu finden ist. Ein
Hidden Champion im besten Wortsinne also, aber das unfreiwillig.
Völlig zu Recht haben sich
Helmut Schwögler, sein Küchenchef
Herbert Kuffer und das gesamte Team des
Schwögler über die Benachrichtigung durch die Redaktion gefreut, man habe sie in den
Gault&Millau 2018 aufgenommen. Auch die offizielle Urkunde schickte man ihnen zu, doch als sie dann den Restaurantführer druckfrisch in Händen hielten und sie Seite um Seite, Blatt für Blatt gewendet hatten, einmal vor, einmal retour - nur ungläubiges Staunen und Kopfschütteln ...
Ein derartiges Versäumnis ist eines
Gault&Millaus nicht würdig, jedoch bereichert es dessen Fundus an Schildbürgereien der zurückliegenden Jahre um eine weitere unrühmliche Anekdote.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert ...? Ich weiß nicht, welche Strategie der ZS-Verlag - der neue deutsche Lizenznehmer des
Gault&Millau - verfolgt, aber so legt man die Säge an den Ast auf dem man sitzt.
von Robert Bock