Mitte Dezember ist es in Niederbayern gegen 18 Uhr bereits stockfinster. Kein Mondschein am Himmel, von Ferne funkeln die Sterne.
Ich verlasse die A3 an der Anschlussstelle Bogen-Schwarzach. Nach Perasdorf, genauer nach Haigrub habe ich dem Navi aufgetragen, zu lotsen.
Es dauert nicht lange und ich finde mich auf engen, kurvigen Sträßchen wieder und hoffe, dass die Erde nicht vielleicht doch eine Scheibe ist, dass sich hinter der nächsten scharfen Kurve nicht Finis terrae vor mir auftut und ich mit aufjaulendem Motor über den Rand der Erdenscheibe in einen alles verschlingenden Weltenabgrund stürze ...
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Freitag, 20. Dezember 2019
Donnerstag, 5. Dezember 2019
Kellners Hausburger setzt Maßstäbe
Dass ich ein großer Fan der Kochkunst Manuel Kellners bin, dürfte den treuen Leserinnen und Lesern meines Blogs kaum entgangen sein.
Dass man im Gasthof Kellner in Gundelshausen in der Ecke Kelheim/Bad Abbach ausgezeichnete baierische Küche serviert und der Küchenchef auch formidable Ausflüge ins internationale Cross-Over-Terrain zu meistern versteht, hat sich mittlerweile herumgesprochen; nicht nur bei jenen, die die Kelheimer Schmankerlwochen als Gäste beehren.
Kellners prächtig aussehende, mundwässernde Burger kenne ich allerdings nur aus der Perspektive des Gastes, an dessen Nase sie der Service vorbeiträgt ... Das soll, das muss sich heute ändern! Mit vorgefasstem Beschluss Ochsenbacken, Bauernenten, Wildschweine, Saiblinge und Zander auf der Karte zu ignorieren, mache ich mich in charmanter Begleitung auf in den westlichen Zipfel Niederbayerns.
von Robert Bock
Dass man im Gasthof Kellner in Gundelshausen in der Ecke Kelheim/Bad Abbach ausgezeichnete baierische Küche serviert und der Küchenchef auch formidable Ausflüge ins internationale Cross-Over-Terrain zu meistern versteht, hat sich mittlerweile herumgesprochen; nicht nur bei jenen, die die Kelheimer Schmankerlwochen als Gäste beehren.
Kellners prächtig aussehende, mundwässernde Burger kenne ich allerdings nur aus der Perspektive des Gastes, an dessen Nase sie der Service vorbeiträgt ... Das soll, das muss sich heute ändern! Mit vorgefasstem Beschluss Ochsenbacken, Bauernenten, Wildschweine, Saiblinge und Zander auf der Karte zu ignorieren, mache ich mich in charmanter Begleitung auf in den westlichen Zipfel Niederbayerns.
von Robert Bock
Samstag, 21. September 2019
Müller-Thurgau-Maniacs (XVII): Thomas Fröhlich | Weingut Ilmbacher Hof | Iphofen | Franken
Dass ein Winzer seinen Müller-Thurgau nicht aufgibt, sondern ihn sogar in Magnumflaschen füllt, habe ich so noch nicht erlebt.
Thomas Fröhlich liebe, so sagt er mir unumwunden, den Müller-Thurgau mehr, als den Silvaner.
Damit fällt er in Mainfranken aus dem Rahmen. Dort hat man sich - unterstützt von den übergeordneten Verbänden - darauf geeinigt, das gemeinsame Alleinstellungsmerkmal des fränkischen Weinbaus in der vielleicht urtypischsten Rebsorte Frankens zu kommunizieren.
Freilich baut auch sein Weingut Ilmbacher Hof in Iphofen einen sagenhaften Silvaner an und aus, aber Thomas' Liebe seines Herzens ist - selbstverständlich hinter seiner Frau Andrea und seinem Sohnemann - sein Müller-Thurgau.
von Robert Bock
Thomas Fröhlich liebe, so sagt er mir unumwunden, den Müller-Thurgau mehr, als den Silvaner.
Damit fällt er in Mainfranken aus dem Rahmen. Dort hat man sich - unterstützt von den übergeordneten Verbänden - darauf geeinigt, das gemeinsame Alleinstellungsmerkmal des fränkischen Weinbaus in der vielleicht urtypischsten Rebsorte Frankens zu kommunizieren.
Freilich baut auch sein Weingut Ilmbacher Hof in Iphofen einen sagenhaften Silvaner an und aus, aber Thomas' Liebe seines Herzens ist - selbstverständlich hinter seiner Frau Andrea und seinem Sohnemann - sein Müller-Thurgau.
von Robert Bock
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Donnerstag, 29. August 2019
Sengkofener Heimatmenü
Im März 2017 war ich zuletzt im Gasthaus zum Goldenen Krug in Sengkofen zu Gast.
Das Restaurant mit wunderschönem Biergarten in ländlicher Idylle zwischen Regensburg und Straubing hat eine besondere Bedeutung für mich, denn mit meinem ersten Post zu diesem Lokal nahm 2015 dieser Blog seinen Anfang.
Damals kochte dort noch Christian Braun auf. Im Mai 2016 übernahmen die beiden jungen Küchenmeister Peter Grasmeier und Benjamin Staudigl das Lokal. Mutig, denn ihr großartig aufkochender Vorgänger hatte große Fußabdrücke hinterlassen. Als ich nach einer gewissen Schonfrist für die neuen Inhaber im März 2017 dort beider Menü genoss, war ich leider nicht sonderlich begeistert.
Das waren die beiden Chefs des Goldenen Krugs nach der Lektüre meiner Kritik im Gegenzug auch nicht. Aber es dauerte nicht lange und in der weiten Welt des Webs war von Sengkofen her ein Windhauch der Verändungen zu spüren ...
von Robert Bock
Das Restaurant mit wunderschönem Biergarten in ländlicher Idylle zwischen Regensburg und Straubing hat eine besondere Bedeutung für mich, denn mit meinem ersten Post zu diesem Lokal nahm 2015 dieser Blog seinen Anfang.
Damals kochte dort noch Christian Braun auf. Im Mai 2016 übernahmen die beiden jungen Küchenmeister Peter Grasmeier und Benjamin Staudigl das Lokal. Mutig, denn ihr großartig aufkochender Vorgänger hatte große Fußabdrücke hinterlassen. Als ich nach einer gewissen Schonfrist für die neuen Inhaber im März 2017 dort beider Menü genoss, war ich leider nicht sonderlich begeistert.
Das waren die beiden Chefs des Goldenen Krugs nach der Lektüre meiner Kritik im Gegenzug auch nicht. Aber es dauerte nicht lange und in der weiten Welt des Webs war von Sengkofen her ein Windhauch der Verändungen zu spüren ...
von Robert Bock
Freitag, 9. August 2019
Kurzes Gastspiel in Bad Abbach: Gedanken zur Trennung Stegmann/Schwögler
Am 6. August um 8:08 Uhr gibt Tobi Stegmann via Instagram bekannt, dass er beruflich - mehr oder weniger ab sofort -"Next Stop München" unterwegs sein wird. Auf den offiziellen Webpräsenzen seines bisherigen Arbeitgebers Helmut Schwögler zu diesem Zeitpunkt keinerlei Information in dieser Sache.
Unabhängig davon, welche Gründe für dieses fluchtartige Verlassen Bad Abbachs es gibt, mir missfällt die Art und Weise der Trennung. Weil ich zu Helmut Schwögler ein freundschaftliches Verhältnis habe umso mehr.
Von Helmut selbst habe ich in der Angelegenheit keinerlei Information erhalten. Es spricht für ihn, dass er keinem ehemaligen Weggefährten ein böses Wort nachträgt. Hat er mir gegenüber nie und wird er niemals tun. Er ist ein Mann von Reife, Stil und Charakter und weiß, was sich gehört. Auch deshalb empfand ich es damals als gute Entscheidung von Tobi Stegmann, als er im Restaurant Schwögler in Bad Abbach seinen Dienst antrat.
Der Kochprofi-Buschfunk, dem ich gerne und interessiert lausche, zeichnet hingegen ein ziemlich einhelliges wie einseitiges Meinungsbild von dieser Causa, die meine erste, zugegeben sehr emotionale Reaktion auf Stegmanns überraschend frühzeitige berufliche Veränderung bestätigt ...
von Robert Bock
Samstag, 20. Juli 2019
Jedermanns Gartenfest 2019
Kulinarische Gründe von Regensburg aus schnurstracks der B8 in südöstlicher Richtung zu folgen, bis man im niederbayerischen Örtchen Straßkirchen anlangt, kenne ich persönlich zwei:
Zum einen - nur an Freitagen und man verzeihe mir einen an dieser Stelle aus stilistischen Gründen unvermeidbaren Dativ - dem Hartl Sepp seine zünftige Freiluft-Holzofenbrotbäckerei, zum anderen Sebastian Völkls Restaurant Jedermann.
Das Jedermann: Eine Oase gediegener moderner Esskultur inmitten brettebener Gäubodenlandschaft. Restaurant-, Café und Barbetrieb, ein Lokal, auf das auch das nahe Straubing und Deggendorf stolz wären. Man hat sich der Philosophie von Slow Food verschrieben. Das bürgt für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Sebastian Völkl, studierter Sozialpädagoge, hat sein Kochhandwerk bei Stefan Marquard gelernt. Seine Frau Steffi und er ergänzen sich kongenial.
Ein besonderer Tag im Jahreslauf Straßkirchens ist mittlerweile das Datum des Gartenfestes des Jedermann Mitte Juli. Ich bin bei der 2019er Auflage erstmals dabei. Weniger um es mir kulinarisch gut gehen zu lassen - das nebenbei freilich auch - sondern als helfende rechte Hand von Spyridoula Kagiaoglou, der Olivenölqueen aus Tegernheim, mit der mich seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft verbindet ...
von Robert Bock
Zum einen - nur an Freitagen und man verzeihe mir einen an dieser Stelle aus stilistischen Gründen unvermeidbaren Dativ - dem Hartl Sepp seine zünftige Freiluft-Holzofenbrotbäckerei, zum anderen Sebastian Völkls Restaurant Jedermann.
Das Jedermann: Eine Oase gediegener moderner Esskultur inmitten brettebener Gäubodenlandschaft. Restaurant-, Café und Barbetrieb, ein Lokal, auf das auch das nahe Straubing und Deggendorf stolz wären. Man hat sich der Philosophie von Slow Food verschrieben. Das bürgt für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Sebastian Völkl, studierter Sozialpädagoge, hat sein Kochhandwerk bei Stefan Marquard gelernt. Seine Frau Steffi und er ergänzen sich kongenial.
Ein besonderer Tag im Jahreslauf Straßkirchens ist mittlerweile das Datum des Gartenfestes des Jedermann Mitte Juli. Ich bin bei der 2019er Auflage erstmals dabei. Weniger um es mir kulinarisch gut gehen zu lassen - das nebenbei freilich auch - sondern als helfende rechte Hand von Spyridoula Kagiaoglou, der Olivenölqueen aus Tegernheim, mit der mich seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft verbindet ...
von Robert Bock
Mittwoch, 19. Juni 2019
Manuel Kellners kulinarische Grenzgänge
Es gibt im Raum Regensburg nur eine gute Handvoll Lokale, deren Wiederholungsbesuch mich fragen läßt, weshalb ich dort nicht öfters einkehre.
Stattdessen setze ich mich, retrospektiv betrachtet, leider viel zu häufig dem Risiko grundlegender gastronomischer Inkompetenz, kulinarischer Schurkenstücke und daraus resultierender Frustration aus. Und das nur, um darüber zu schreiben und mir den Unmut aus meiner Sicht völlig zurecht schlecht kritisierter Dilletanten und ihrer anspruchslosen Stammgäste zuzuziehen?!
Eines dieser Handvoll Lokale, die ich persönlich als "sichere Bank" einstufe, ist der Gasthof Kellner in Gundelshausen bei Kelheim.
Zum mittlerweile vierten Mal werde ich heute hier zu Gast sein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zufrieden den Heimweg antreten. Obwohl ... Normalerweise ist ja immer irgendwas.
von Robert Bock
Stattdessen setze ich mich, retrospektiv betrachtet, leider viel zu häufig dem Risiko grundlegender gastronomischer Inkompetenz, kulinarischer Schurkenstücke und daraus resultierender Frustration aus. Und das nur, um darüber zu schreiben und mir den Unmut aus meiner Sicht völlig zurecht schlecht kritisierter Dilletanten und ihrer anspruchslosen Stammgäste zuzuziehen?!
Eines dieser Handvoll Lokale, die ich persönlich als "sichere Bank" einstufe, ist der Gasthof Kellner in Gundelshausen bei Kelheim.
Zum mittlerweile vierten Mal werde ich heute hier zu Gast sein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zufrieden den Heimweg antreten. Obwohl ... Normalerweise ist ja immer irgendwas.
von Robert Bock
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