Freitag, 13. April 2018

Notizbuchgekritzel: Ogawa, Regensburg

Foto: August 2017
Heute Abend im Ogawa gewesen ... Keine Kamera dabei, von daher keine Bilder und ex ante eigentlich kein Ansinnen über diesen Lokalbesuch auch nur eine Zeile zu formulieren ...

Letztmals war ich hier im August 2017, damals fiel die Kritik eher ernüchternd aus: das Ogawa hatte mich enttäuscht und damals deutlich an Niveau eingebüßt ...

Heute: Gemessen an der Erwartungshaltung die man bei einem Buffet-Asiaten maximal ansetzen darf, eine blitzsaubere, teils hervorragende Performance. Großes Angebot an Speisen, wie gehabt. Nun gibt es aber z.B. wieder ordentlich gemachte Dim Sum in drei Varianten. Die Sesambällchen hervorragend, in ihrer Konsistenz der Füllung an türkisches Lukum erinnernd, wenn da nicht diese ausgeprägte wundervoll nussige Sesamnote nebst Crunch gewesen wäre. Die besten Sesambällchen, die ich je gegessen habe, waren Bestandteil eines üppigen Dessertangebotes. Die kleinen und großen Kinder erfreuten sich vor allem des Schokoladenbrunnens: Bananenstück aufspießen, drunterhalten, ihr habt verstanden, worum es geht ... Leider in der Dessertabteilung sehr, sehr viel Convenience-Zeug - das Eis schlimm, aber was willst du für 16,80 EUR A-Y-C-E erwarten?! - aber zu meinem Glück auch allerhand frisches Obst.
von Robert Bock


Herausheben möchte ich - und dies nun dick unterstrichen: Den jungen Mann, mutmaßlich osteuropäischer Herkunft, der am "mongolischen Grill" herausragende Fähigkeiten im Grillen auf den perfekten Punkt jeder einzelnen Komponente offenbarte.

Ob Fleisch (Lamm, Känguru, Krokodil, Strauß, Froschschenkel, ... - alles topfrisch und sehr guter Qualität), Fisch/Meeresfrüchte (Garnelen, Flusskrebse, Meerbarbe, Oktopus, Kalmare, Muscheln, ...) oder vielfältigstes Gemüse - dass jemand den von Gast zu Gast üblichen Mischmasch von Zutaten unterschiedlichen Hitzebedürfnisses und Garzeit auf den Punkt im Akkord so hervorragend hinbekommt, das habe ich so noch nie erlebt. Weder irgendwo im Großraum Regensburg, noch in Ulan Bataar, der Hauptstadt der Mongolei, in der Mutter aller Schlachten, was Mongolian BBQ angeht, wo diese Art des Show-Cooking einst von Amerikanern erfunden wurde.

Ich habe diesem Mongolian-BBQ-Champion persönlich gratuliert und mich bei ihm für den Genuss bedankt, den er mir beschert hat. Gerade weil er so unerwartet kam, wiegt er doppelt. Auch der Chefin des Lokals habe ich meine Begeisterung, ihres Manns am Grill Kunstfertigkeit betreffend, zum Ausdruck gebracht. Sehr oft wurde der junge Mann wohl noch nicht gelobt, wenn ich seine und seiner Chefin Reaktion korrekt einschätze - schade eigentlich. Aber der durchschnittliche Stammgast von All-you-can-eat-Lokalen hat es möglicherweise nicht so sehr mit dem Loben, wenn er zufrieden oder begeistert war; was das Maulen angeht, ist er allerdings vorne mit dabei ...

Fazit: Das Ogawa hat seit August einen großen Schritt nach vorne getan und hat damit seine Führungsposition in meinem persönlichen Koordinatensystem des Kosmos hiesiger Buffet-Asiaten eindrucksvoll unterstrichen. Wenn schon diese Art von Verköstigung, dann hier. Meine persönliche und wie immer für Dritte unmaßgebliche Meinung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://auswaertsessenregensburg.blogspot.de/p/rechtliches.html) und in der Datenschutzerklärung von Google (https://policies.google.com/privacy?hl=de).

Dein Kommentar wird sichtbar, sobald er von mir geprüft wurde. Spam und Verstöße gegen die Nettiquette sind Ausschlußkriterien.