Sonntag, 27. Mai 2018

Verkostungsnotiz: 2015er Riesling Spätlese trocken | Ipsheimer Burg Hoheneck | "Weingut an der Steige" Armin Düll | Ipsheim | Franken


12,0% | RZ 6,5g/L | S 6,6 g/L | 6,50 EUR/0,75L

Ipsheim liegt südwestlich von Neustadt a.d. Aisch, also nicht in Unterfranken, sondern in Mittelfranken, nicht direkt am Main, sondern im südöstlichen Bereich des Steigerwaldes.

Die Gegend wirkt verschlafen und das, obwohl die Weine dort durchaus einen zweiten und dritten Blick wert sind. So auch die trockene 2015er Riesling-Spätlese von Armin Düll, Weingut an der Steige im Ortsteil Mailheim.

Hier meine Verkostungsnotiz:


Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch): Hellgelb mit goldenen Reflexen.
Nase: Apfel, Aprikosen, Kräuter, Honig (dezent)
Zunge&Gaumen: Knackige Säure, gut balanciert mit der Frucht, angenehme, feinporige Mineralität, feinperliges Moussieren, Kräuter, Zitrusfrüchte (Grapefruit), Granny Smith-Apfel, Aprikosen.

Fazit: ...
von Robert Bock

Freitag, 25. Mai 2018

Im Goldenen Hirsch zu Großprüfening

Das Gasthaus Goldener Hirsch in Regensburg-Großprüfening besteche durch seinen bayerischen Charme, lautet das Verspreche an den Gast es auf dessen Homepage.

Alte Kastanienbäume und eine  Linde im Biergarten würden im Sommer zum Beisammensitzen einladen. Außerdem, lese ich, breche Wirt Albert Manglkammer höchstselbst mehrmals pro Woche zum Fischen auf, um die Gäste mit Donaufischgerichten zu verwöhnen.

An Fischgerichten ist mir heute nicht gelegen. Klassische Biergartenbrotzeit und ein gepflegtes Kneitinger-Bier, danach steht mir der Sinn ... Pfingstmontag ist. Die Hitze drückt und geht in feuchte Schwüle über. Über den Köpfen der Biergartenbesucher braut sich finster Ungemach zusammen. Ich hoffe, meine Brotzeit noch zu einem gemütlichen Ende bringen zu können, als ich mich in den Schatten der Kastanien setze.
von Robert Bock

Mittwoch, 23. Mai 2018

Verkostungsnotiz: 2017er Weißburgunder Classic QbA | Weingut Viermorgenhof | Reinhard Molitor | Kinheim | Mosel

2017er Weißburgunder Classic QbA | Weingut Viermorgenhof | ReinhardMolitor | Kinheim | Mosel | 12,5 % Alc

0,75L | Schraubverschluss


Mein persönlich erster Weißburgunder von der Mosel, die ja in erster Linie für ihre Rieslinge berühmt ist und geschätzt wird.

Der Vater von Dr. Daniel Molitor, zusammen mit seiner Frau Julia Träger des Ehrentitels "Müller-Thurgau-Manic", zeichnet verantwortlich für diesen Wein.

Meine Verkostungsnotizen:


Im Glas (Spiegelau Bordeauxkelch Authentis): Hellgelb, grüne Reflexe, extraktreich, dicht.

Nase: Birne, Banane, Ananas, florale Noten - sehr duftig und facettenreich.

Zunge&Gaumen: Zitrusfrüchte, süße Grapefruit, Reineclode, Stachelbeere, ungeschälte Mandeln,| saftig, langer Abgang mit Noten gelben Apfels im Nachhall.

Fazit ...
von Robert Bock

Montag, 21. Mai 2018

Verkostungsnotiz: Frau Müller aus Schweinfurt

Frau Müller | 2017er Müller-Thurgau feinfruchtig QbA | Weingut Dahms | Schweinfurt-Sennfeld | Franken 

Jürgen und Alexander Dahms haben erneut zugeschlagen. Die beiden Müller-Thurgau-Maniacs haben einen feinfruchtigen Müller-Thurgau aufgelegt. In einer schicken dunkelgelben Roy-Lichtenstein-Etikettierung, hört er, in schwungvollem Schiftzug gesetzt, auf den Namen Frau Müller.

Mir wurde die Freude und Ehre zuteil Frau Müller zu verkosten. Hier meine Notizen:

Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch): Hellgelb mit grünen Reflexen.

Nase: Gelber Apfel, Aprikosen, kandierte Ananas, Honig (dezent) / opulent und wuchtig ohne zu übertreiben.

Zunge&Gaumen: Knackige, frische Säure; gut balanciert mit an der Zungenspitze charmanten Frucht, die gegen den Gaumen zu ins grün-grasig-kräutrige tendiert. Feinporige Mineralität, feinperliges Moussieren, Kräuter, Zitrusfrüchte (Grapefruit), Granny Smith-Apfel, Aprikosen, Weiße Gummibärchen, Eisbonbon (Scheurebe-Anteil?).

Fazit: ...
von Robert Bock

Freitag, 18. Mai 2018

Beim Backhendlbändiger von Steinsberg

Den Ehrentitel "Godfather of Spanferklhaxn", den ich Johann Pilz einst nach meinem Erstbesuch der Waldschänke Pilz in Steinsberg verliehen habe, führt er mit Stolz und Selbstbewußtsein.

Sogar in diversen Printmedien, dem "Roten Ochsen" beispielsweise, wird er mittlerweile als solcher tituliert.

Doch Johann Pilz kann mehr als Spanferklhaxn, auch wenn diese mit Knödl und dunkler Soße nach wie vor (s)ein Renommiergericht sind: Backhendl beispielsweise, serviert auf einem hinreissenden Spargelragout. Davon durfte ich mich, begleitet von drei mir lieben Menschen, am Vatertag 2018 mit allen Sinnen in der Stube seines Gasthauses überzeugen.
von Robert Bock

Freitag, 11. Mai 2018

auswärts essen in Bücherl's Kochschule

Eine neue Kochschule hat am ersten Mai-Wochenende in Regensburgs Stadtteil Haslbach zur Eröffnungsparty geladen. Standesgemäß zieht sich das Opening über zwei Tage hin.  Das entzerrt den Andrang - da ist vorausschauend und klug.


Christian Bücherl heißt der Hausherr von Bücherl's Kochschule in der Wernbergstraße 2, die sich im ersten Stock der Räume der Schreinerei "andersartig" befindet und künftig die Kochschulszene der Region bereichern wird.

Ungezwungenes Beisammensein bei live gekochten Häppchen und schönen Weinen ist angekündigt. Das will ich mir, verfressen wie ich bin,  als leidenschaftlicher Hobbykoch auf keinen Fall entgehen lassen. Doch bloß gemütlich herumfläzen und mir's gut gehen lassen`? Nein, ist nicht heute ...
von Robert Bock

Samstag, 5. Mai 2018

Immer dem Seidla nach - Auf dem Bierquellenwanderweg

Kulinarische Wanderwege sind eine feine Erfindung. Vor allem, wenn die Etappen zwischen den Wirtshäusern lang genug und das Terrain anspruchsvoll ist. Dann schmeckt nicht nur das Essen doppelt bis dreimal so gut und man hat bereits ex ante wohlfeile Ausreden, weshalb man das Kalorienbudget ordentlich zu überziehen gedenkt. Zudem fließt der Schweiß an einem warmen Tag in Strömen und schreit nach isotonischen Durstlöschern.

In den Brauereigasthöfen entlang des Oberfränkischen Bierquellenwanderweges (nahe Pegnitz an der A9, Ausfahrt Trockau), fällt die Wahl selbstredend auf den edlen Gerstensaft, den die vier kleinen Dorfbrauereien entlang des Wanderweges in vorzüglicher, individueller Qualität in Halbliterkrügen (fränkisch: Seidla) zu deftiger fränkischer Hausmannskost ausschenken.

Meine charmante Begleiterin und ich haben uns an einem Aprilsonntag die Südschleife vorgenommen. 10,8 Kilometer und 350 Höhenmetern klingen nicht spektakulär - aber sie haben es  in sich.
von Robert Bock