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Montag, 1. Mai 2023

Am Maifeiertag im Landgasthof Spitzauer in Nittendorf

Bald wird es ein Jahr her sein, dass der traditionsreiche, idyllisch an der Naab gelegene Landgasthof Spitzauer in der Löweneckstraße 1 in Nittendorf wieder seine Pforten geöffnet hat.

Die gelernte Hotelfachfrau Stefanie Bösl hat das seit Generationen in Familienbesitz befindliche Lokal nebst 30-Zimmer-Frühstückspension von ihren Eltern übernommen und mehr als nur die Fenster weit aufgetan, um frischen Wind durch Küche und Gaststube wehen zu lassen.

Oft bin ich in den letzten drei Jahrzehnten an diesem Wirtshaus vorbeigefahren, aber bislang nie dort eingekehrt. Dies sollte sich am Maifeiertag zur Mittagszeit aus spontaner Lust auf bairische Sonntagsküche ändern ...

von Robert Bock ...

Sonntag, 2. April 2023

Bacchanal in der Ritterschänke Burg Randeck in Essing

Die alten Römer pflegten ab dem 2. Jahrhundert nach Christus (in kultureller Aneignung der noch viel älteren griechischen Dionysien) die Tradition der Bacchanalien, ausgelassener Gelage zu Ehren von Bacchus, ihres Gottes der Ekstase, des Rausches und der Verwandlung des Weines.

Gladiatorenkämpfe, Massenkreuzigungen ... Nicht alle antiken Traditionen erscheinen mir im Licht des 21. Jahrhunderts des Weiterführens würdig. Doch es sich im Kreise gleichgesinnter, sinnesfreudiger Menschen - und sei es "nur" in trauter Zweisamkeit mit dem Lieblingsmenschen - regelmäßig so richtig gut gehen zu lassen, das gefällt mir.

Ein verregneter Samstag kommt meiner Herzensdame und mir da gerade recht, sich ein Bacchanal mit Übernachtung zu gönnen, damit auch beide Beteiligten sich ohne Rücksicht auf ihre Fahrtauglichkeit die Kante geben können. Ort meiner Wahl in diesem Fall ("Sie" weiß bis zum Eintreffen nicht, wohin die Reise führen wird): Die Ritterschänke Burg Randeck in Essing hoch über dem Altmühltal, wo die Küche von Familie Sturm sich über die Jahrzehnte einen weit über die Grenzen des Altmühltals hinausreichenden, hervorragenden Ruf erarbeitet hat. 

Tags zuvor tafelte hier eine halbe Hundertschaft der Mitglieder der ostbayerischen Abteilung der ehrwürdigen Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs und ließ sich vom Team um Küchenchefin Johanna Sturm und Sommelier Kayetan Meissner in geschlossener Gesellschaft nach allen Regeln der Kunst kulinarisch verwöhnen ...

von Robert Bock

Dienstag, 11. Oktober 2022

Im Restaurant Holzfellas in Wiesau in der Oberpfalz

Mancher Regensburger neigt dazu, in seiner von der UNESCO zum kulturellen Welterbe geadelten Enklave im südlichen Zipfel der Oberpfalz gar g'miatlich den Donauwassern beim Vorbeiströmen gen Wien und Budapest hinterherschauend, alles was an Oberpfalz nördlich des Pfaffensteiner Tunnels liegt, als hinterwäldlerische Provinz zu kategorisieren, in der sich mit Schupfnudeln, Schornbladln und Zoiglbier das kulinarische Oevre der regionalen Kulinarik in etwa schon erschöpft hat.

Betreffenden sei angeraten, rund 110 Kilometer Strecke straight nach Norden, an Weiden vorbei (ja, selbst das sollte man sich zumuten, wenn man den Tunnel schonmal hinter sich hat!), Richtung Hof nach Wiesau (Kreis Tirschenreuth) in die Industriestraße 8 auf sich zu nehmen. Nicht aber, ohne vorher einen Tisch im Restaurant Holzfellas zu reservieren, denn die Chancen stehen - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - gut, dass sich dieses Lokal zu einem "kulinarischem Hotspot" entwickeln könnte. Vergleichbar dem Restaurant Soulfood im oberpfälzischen Auerbach, wo sich Michael Laus Jahr für Jahr einen Stern im Guide Michelin erkocht.

Vergangenen Samstag hatte ich Gelegenheit in besagtem Restaurant Holzfellas in Wiesau ein 5-Gänge-Menü zu goutieren, das mir jedenfalls diese Richtung andeutet ...

von Robert Bock ...

Mittwoch, 11. August 2021

Auf der neuen Terrasse der Ritterschänke Burg Randeck

Es gibt Gastronomen, die nutzten die pandemiebedingten Lockdownphasen zum Jammern und Greinen - und es gibt Gastronomen wie Familie Sturm, die die Zwangspausen nutzten, um ihren Betrieb zu modernisieren und für die nächsten 30 Jahre fit zu machen.

Im Fall der Ritterschänke Burg Randeck in Essing war es ein triefgreifender Umbau der Gebäudesubstanz, eine nagelneue, größere Aussichtsterrasse und weitere Details mehr, die den Aufenthalt für die Restaurant- und Übernachtungsgäste noch annehmlicher als ohnehin gestalten.

Noch ist das Werk nicht vollständig vollbracht, aber Team Sturm ist einsatzbereit! Allen voran Spitzenköchin Johanna Sturm, in ihren Lehrjahren u.a. durchs Stahlbad der 2- und 3-Sternküche in St. Moritz und bei Christian Jürgens in Rottach-Egern gegangen, mit Gatte Kayetan - ein überragend sachkundiger Sommelier aus Südafrika - Mama Waltraud, Köchin und gute Seele der Küchencrew, Schwester Maximiliane (Hotelkauffrau und Konditorin) und Papa Max Sturm, der als Metzger wie kaum ein zweiter mit dem in der Ritterschänke servierten hervorragendem Fleisch umzugegen versteht. 

Ob selbstgeräucherter Rehschinken oder eine 13 Stunden im Smoker slow gegarte Ochsenschulter von der noch zu reden sein wird: Das Attribut "gut-bürgerlich" wäre für die Küche der Ritterschänke pures Understatement. Gepaart mit der phänomenalen Ausblick über das Altmühltal und sanfte Waldlandschaft gen Süden bis fast zum Horizont kann einem hungrigen Gast an einem lauen Sommerabend im Grunde hoch über Essing nichts die Laune trüben ...

von Robert Bock

Donnerstag, 2. Juli 2020

Biergartenrunde in der Waldschänke Pilz in Steinsberg

Großer Salat mit Backhendl
Je älter ich werde, desto größer meine Freude an gemütlichem Verweilen in einem schönen Biergarten.

Süffiges Bier, eine rechtschaffene boarische Brotzeit oder ein ordentlich zubereitetes Essen unter schattigen Bäumen bei schönen Gesprächen mit einer nicht zu großen Runde mir lieber Menschen gehören dazu wie der Bierfilz unterm Hoibekriagl. Und wenn dann noch ein lindes Lüfterl im Laub der Bäume für Licht- und Schattenschattenspiele sorgt ... Jawohl, dann kommt das einem Vorgeschmack aufs Paradies gleich.

An einem Dienstag im Juni des Coronajahres 2020 gelang so ein denkwürdig erholsamer Abend im gemütlichen und gepflegten Biergarten der Waldschänke Pilz in Steinsberg. Euer Navi findet hin, wenn Ihr ihm Reiterberg 3 in Regenstauf befehlt. Ohne Ortskunde kann man sich in der wunderschönen, hügeligen Landschaft ansonsten gern verfahren ...
von Robert Bock ...

Samstag, 13. Juni 2020

Gundelshausens Gasthof Kellner in Corona-Zeiten

Nachdem ich zuletzt in Adlersberg, die Einhaltung der damals neuen Corona-Regeln betreffend, Niederschmetterndes erlebte, heute ein weiterer Lokalbesuch mit scharfem Blick auf dieses Thema:

Der Gasthof Kellner in Gundelshausen zwischen Bad Abbach und Kelheim gelegen, ist eines meiner liebsten ländlichen Wirtshäuser, nicht nur, wenn es um ehrliche, bodenständige bayerische Küche geht, auch Manuel Kellners Burger sind hervorragend, wie auch seine nimmermüde Kreativität in internationalen Küchengefilden.

Gestern führte mich mein Weg sehr kurzentschlossen dorthin. Von München her heimwärts fahrend - es ging bereits auf 20 Uhr zu - beschäftigte meine charmante Begleitung und mich die Frage, was und wo zu Abend essen, wo Bayerns Gastronomie doch spätestens um 22 Uhr gezwungen ist zu schließen, weil Schlag 22:01 Uhr Myriaden böser Coronaviren plötzlich aus ihren Verstecken kriechen, um arglose Biergartengenießer hinterrücks ins Genick zu beißen ...?
von Robert Bock

Mittwoch, 20. Mai 2020

Biergartenfastenbrechen auf dem Adlersberg

Erst wenn du wieder auf deinen eigenen vier Buchstaben auf schmaler Planke im Biergarten sitzt, einem die großartigste Frau der Welt mit einem eiskalten dunklen Bier zuprostet, derweil die Schweinshaxn warm und wohlig nach Heimat duftend ihrem Verschwinden harrt, wirst dir am tiefsten Grunde deines Herzens gewahr, was dir während dieser beschissenen Corona-Wochen gefehlt hat ...

Biergartenfasten, zumal von Vater Staat erzwungenes, kann, einem Baiern auferlegt, bei fortgesetzter Dauer zu Renitenz führen. Die Geduld freiheitsliebender Menschen hat, nachdem sich das Corona-Virus in unseren Breiten als nicht annähernd so todbringend entpuppt hat, wie von Berufspessimisten und Alarmisten vorhergesagt, ihre Grenze längst erreicht.
von Robert Bock

Montag, 27. April 2020

Wanderers Einkehr beim Korea-Wirt

Wandern ohne Einkehr? Bringt's nicht! Nicht für mich, wenigstens.

Auch in Corona-Zeiten kann man herrlichste Naturparadiese vor Regensburgs Haustür erleben und hat ein echtes Ziel vor Augen, wenn eine Brotzeit oder wenigstens ein richtig guter Kaffee auf einen warten ...

Zum Beispiel beim Korea-Wirt im Otterbachtal. Der Einstieg für Wanderer liegt östlich von Regensburg nicht weit hinter der Walhalla bei Hammermühle.

Da war ich an einem strahlenden Sonntag dieses absonderlichen Frühlings, denn Wirt Franz-Christian König versorgt seine Gäste - nicht nur am Wochenende - in seinem Naturparadies mit wechselnden Gerichten, die man auf die Hand am Kioskfenster bekommt und großteils auch im Stehen und Gehen, wenn's sein muss, bequem verzehren kann.

Für mich ist es heute nur ein Kaffee ToGo, ich will bis zum Abend fasten. Den Reproduktionsfaktor meines "Mittleren Corona-Rings" mittels Wandern und Nahrungskarenz 20/4 eindämmen ...
von Robert Bock

Donnerstag, 5. Dezember 2019

Kellners Hausburger setzt Maßstäbe

Dass ich ein großer Fan der Kochkunst Manuel Kellners bin, dürfte den treuen Leserinnen und Lesern meines Blogs kaum entgangen sein.

Dass man im Gasthof Kellner in Gundelshausen in der Ecke Kelheim/Bad Abbach ausgezeichnete baierische Küche serviert und der Küchenchef auch formidable Ausflüge ins internationale Cross-Over-Terrain zu meistern versteht, hat sich mittlerweile herumgesprochen; nicht nur bei jenen, die die Kelheimer Schmankerlwochen als Gäste beehren.

Kellners prächtig aussehende, mundwässernde Burger kenne ich allerdings nur aus der Perspektive des Gastes, an dessen Nase sie der Service vorbeiträgt ... Das soll, das muss sich heute ändern! Mit vorgefasstem Beschluss Ochsenbacken, Bauernenten, Wildschweine, Saiblinge und Zander auf der Karte zu ignorieren, mache ich mich in charmanter Begleitung auf in den westlichen Zipfel Niederbayerns.
von Robert Bock

Donnerstag, 29. August 2019

Sengkofener Heimatmenü

Im März 2017 war ich zuletzt im Gasthaus zum Goldenen Krug in Sengkofen zu Gast.

Das Restaurant mit wunderschönem Biergarten in ländlicher Idylle zwischen Regensburg und Straubing hat eine besondere Bedeutung für mich, denn mit meinem ersten Post zu diesem Lokal nahm 2015 dieser Blog seinen Anfang.

Damals kochte dort noch Christian Braun auf. Im Mai 2016 übernahmen die beiden jungen Küchenmeister Peter Grasmeier und Benjamin Staudigl das Lokal. Mutig, denn ihr großartig aufkochender Vorgänger hatte große Fußabdrücke hinterlassen. Als ich nach einer gewissen Schonfrist für die neuen Inhaber im März 2017 dort beider Menü genoss, war ich leider nicht sonderlich begeistert.

Das waren die beiden Chefs des Goldenen Krugs nach der Lektüre meiner Kritik im Gegenzug auch nicht. Aber es dauerte nicht lange und in der weiten Welt des Webs war von Sengkofen her ein Windhauch der Verändungen zu spüren ...
von Robert Bock

Mittwoch, 19. Juni 2019

Manuel Kellners kulinarische Grenzgänge

Es gibt im Raum Regensburg nur eine gute Handvoll Lokale, deren Wiederholungsbesuch mich fragen läßt, weshalb ich dort nicht öfters einkehre.

Stattdessen setze ich mich, retrospektiv betrachtet, leider viel zu häufig dem Risiko grundlegender gastronomischer Inkompetenz, kulinarischer Schurkenstücke und daraus resultierender Frustration aus. Und das nur, um darüber zu schreiben und mir den Unmut aus meiner Sicht völlig zurecht schlecht kritisierter Dilletanten und ihrer anspruchslosen Stammgäste zuzuziehen?!

Eines dieser Handvoll Lokale, die ich persönlich als "sichere Bank" einstufe, ist der Gasthof Kellner in Gundelshausen bei Kelheim.

Zum mittlerweile vierten Mal werde ich heute hier zu Gast sein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zufrieden den Heimweg antreten. Obwohl ... Normalerweise ist ja immer irgendwas.
von Robert Bock

Freitag, 26. April 2019

Durchs Otterbachtal zum Korea-Wirt

Einer der schönsten Flecken Erde im Raum Regensburg ist für mich das Otterbachtal, wenige Kilometer nordöstlich der Walhalla.

Man muss es sich zu Fuß oder mit dem Bergradl erschließen, denn mit dem Auto ist es unzugänglich.

Es ist ein herrlicher Frühlingstag. Die Obstbäume blühen und das Grün noch frisch und leuchtend hell. Ortsauswärts der Ortschaft Unterlichtenwald habe ich auf einem Wanderparkplatz mein Auto abgestellt.
Bachaufwärts, immer den Markierungen mit dem grünen Dreieck und dem Burgensteig-Ritter nach, führt der Weg und sachte plätschert der Otterbach als steter Begleiter bis zum Ziel: Der Waldgaststätte König im Otterbachtal - vulgo: Dem Korea-Wirt.

Es ist lang her, seit ich zuletzt hier war. Weihnachten 2016.  Lohnt sich der Weg noch immer?
von Robert Bock

Samstag, 20. April 2019

Schäufala im Schwan zu Sommerach

Neulich hat es mich mal wieder auf die Weininsel an der Mainschleife verschlagen. Diesmal ins Städtchen Sommerach. Zur Mittagszeit, auch das noch ...

Sommerach hat sich - im Unterschied zum Nachbarort Nordheim am Main - ein schlüssiges und erfolgreiches, auf Qualitätstourismus ausgerichtetes Fremdenverkehrskonzept zugelegt. Das macht's nicht unbedingt einfacher ohne Reservierung im altehrwürdigen Gasthof zum Schwan einen Platz zu ergattern.

Genau dahin aber will ich. Dorthin, oder fasten! Im Schwan habe ich vor ein paar Jahren einen ausgezeichneten gebackenen Karpfen gegessen und feinen Silvaner vom Sommeracher Katzenkopf genossen. Grund genug keine Kompromisse einzugehen.
von Robert Bock

Samstag, 17. November 2018

Das wahrscheinlich beste Schäufala der Welt

Trifft es sich, dass ich zur passenden Zeit an Würzburg vorbeifahre, verlasse ich die Autobahn an der Anschlussstelle Kitzingen-Schwarzach und mache Station im Gasthof zum Stern in Sulzfeld.

Jeder Umweg lohnt sich, denn die Küche des Stern zählt für mich persönlich zur absoluten Spitzenklasse in der Kategorie "traditionelle fränkische Landgasthofküche".

Abgesehen davon mag ich das mittelalterliche Städtchen sehr gerne und wer noch nie in Sulzfeld war, sollte sich wenigstens eine halbe Stunde Zeit nehmen, die engen Gässchen innerhalb der uralten Stadtmauern per pedes zu erkunden.
von Robert Bock

Freitag, 9. November 2018

Wintergarten Landshut: Sparen an der falschen Stelle

Guckt Ihr auch gelegentlich Rosins Restaurants oder die Kochprofis, liebe Leserinnen und Leser? Dann kennt Ihr die üblichen Ratschläge der Starköche, einen Gastro-Dampfer in Schieflage wieder aufzurichten:

Weshalb durchgängig öffnen, wenn das Mittagsgeschäft kaum die Kosten deckt? Weshalb ein Backhendl oder Wiener Schitzel in der Pfanne in Butterschmalz herausbraten, wenn es doch in der Friteuse in Rapsöl Personalzeit und Wareneinsatz spart?

Genau an solchen Leitsätzen scheint man sich im Landshuter Wintergarten, von mir vor zwei Jahren zum ostbaierischen Backhendlhimmel erkoren, leider mittlerweile zu orientieren, denn das Backhendl dort ist nur noch mit Abstrichen das, was es einst war.
von Robert Bock

Samstag, 29. September 2018

Spitalkeller Regensburg, die zweite

Kohlrabenschwarz war ein Tag des Teams vom Spitalkeller in Regensburgs Alter Nürnberger Straße im Juli 2015.

Damals hatte ich zum ersten Mal über einen Biergartenbesuch hier berichtet und mir postwendend den Zorn des Wirts und einer Kleinkünstlertruppe zugezogen.

Die verwaltete damals eine Gastronomiekritikgruppe auf Facebook und wollte auf ihren wichtigsten Auftrittsort nichts Schlechtes kommen lassen ...

Ja, so war das damals, aber ihr Anführer, ein zaubernder Provinz-Pennywise, hat sich zu guter Letzt selbst verschwinden lassen bzw. beraubten ihn die Macher eines Regensburger Stadtmagazins, weit unter die Gürtellinie zielend, ein gutes Jahr später mittels eines Schmähartikels seiner Zauberkräfte.

Im September 2018 bin ich wieder im Spitalkeller - den ich bitte nicht mit dem Spitalgarten verwechselt wissen will! - und habe Positives zu berichten.
von Robert Bock

Freitag, 21. September 2018

Jakob, Nittenau: Kleine Abzüge in der B-Note

Im September 2015 verschlug es mich zuletzt in den Brauereigasthof Jakob in Nittenau und heuer, drei Jahre danach, ein zweites Mal.

Damals brillierte die Küche mit tadelloser Kochkunst, derweil der Service und das Ambiente im Garten nicht auf Augenhöhe reüssierten.

Hat der Service aufgeholt, versteht es die Küche nach wie vor, die Gäste zu bezaubern? Irgendwas ist immer - und auch diesmal betrifft es den Service ...
von Robert Bock

Freitag, 7. September 2018

Vom Randecker Burgfräulein verwöhnt

Die Serpentinen muten alpin an, die der Besucher der Ritterschänke Burg Randeck erklimmen muss, will er hoch auf dem steil hinter Essing abfallenden Fels, auf dem die Burgruine über das Altmühltal wacht, einkehren.

Alleine die weite Aussicht lohnt den Abstecher, zuletzt bei meinem Erstbesuch, auch die gebotene Küche. Küchenchefin Johanna Sturm hat ihr Handwerk von der Pike auf hier im elterlichen Betrieb und internationalen Top-Adressen gelernt und zuletzt ihren Küchenmeister draufgesetzt. Vater Maximilian ist Metzgermeister. Beides zusammen verspricht ein Grundniveau an Küchenkompetenz, das einen Wiederholungsbesuch lohnt. So geschehen an einem schwülheißen Sonntag im August.
von Robert Bock

Mittwoch, 22. August 2018

Grundsolide bairisch, weltoffen & gut: D'Weiberwirtschaft z'Kalsing

Die Welt um uns herum ist einem dynamischem Wandel unterworfen und von zunehmender Komplexität geprägt.

Ist es angesichts dessen nicht schön, dass in diesem Ozean der Unsicherheit ein paar Rettungsinseln treiben, die wir zum Beispiel Sonntagmittags ansteuern können und zuversichtlich hoffen dürfen, nicht enttäuscht zu werden?

D'Weiberwirtschaft z'Kalsing bei Roding zählt für mich zu diesen Rettungsinseln. Wirtin und Küchenchefin Susi Stangl kocht mit Herz, Verstand und Leidenschaft eine grundsolide, dem Rest der Welt, die immer näher zusammenrückt, mit Experimentierlust zugewandte, bairisch-oberpfälzische, gut bürgerliche Küche.

Sie verwendet hochqualitative Produkte, großteils von Lieferanten aus der Region und vorzugsweise nachhaltig produziert. Die Speisekarte ist dadurch saisonal am Marktangebot an Zutaten ausgerichtet. Kein Wunder, dass die Weiberwirtschaft sich zu einer echten gastronomischen Institution entwickelt hat.
von Robert Bock

Freitag, 20. Juli 2018

Das Krieger-Denkmal zu Mariaort

Ein Kriegerdenkmal findet sich hierzulande in beinahe jedem Dorf. Angesichts der geopolitischen Großwetterlage wünschte man sich, mehr Menschen würden nicht achtlos an ihnen vorbeilaufen, sondern die Namen der in zwei Weltkriegen ihres Lebens beraubten Männer in stiller Andacht lesen ...

In Mariaort mag es, ich weiß es nicht, womöglich ebenfalls ein Kriegerdenkmal geben, auf jeden Fall aber ein Denkmal namens Krieger: Den Gasthof Krieger, der hier seit mittlerweile 118 Jahre von Familie Krieger betrieben wird. 118 Jahre sind ein Pfund mit dem man wuchern kann, zumal es in der mir überschaubaren Zeit von etwa 30 Jahren Familie Krieger verstand, das Niveau auf hohem gut-bürgerlichem Niveau zu halten. Noch immer ...?
von Robert Bock