Sonntag, 1. November 2015

Im Restaurant Apollonia in Sirmian/Südtirol

Foto: Robert Bock
Ganz ehrlich: Schaut dieser Teller nicht einfach hinreissend aus? 

Verehrte Leserschaft, ich kann versichern: das Gericht schmeckte ebenso hinreissend, wie es sich präsentierte. Auch wenn ich nur kosten durfte, denn Madame hatte sich für dieses Fischgericht entschieden.  

Was das ist? Gebratenes Saiblingsfilet aus Passeier auf Kürbis-Lauch-Gemüse und Kartoffel-Rösti mit Rote-Beete-Schaum. 17,30 EUR. Wer da meckert, hat in Lokalen der gehobenen Küche nichts verloren und begeistere sich meinetwegen an löschblattdicken Schnitzeln Wiener Art für die Hälfte, die über den Tellerrand hängen oder Fresse-so-viel-er-kann zum Flat-Rate-Tarif beim Buffet-Chinesen ...

Bodenständig, regional, ehrliche, ausgezeichnete Gerichte aus besten Zutaten, gepflegte heimische Weine und ein herzlicher Umgang mit dem Gast: Das Restaurant Apollonia in Südtirol, im Weiler Sirmian, hoch über dem Tal der Etsch, ist eine unserer Entdeckungen dieses Herbstes 2015.

Auf 930 Meter über dem Meer führt das enge Sträßchen in engen Serpentinen von Nals aus durch Obsthaine und Weingärten (hier oben gedeiht ein exzellenter Weißburgunder) und man meint schier, der Berg nähme kein Ende. Doch dann ist man doch irgendwann angelangt und die Aussicht nimmt einem schier die Luft zum Atmen: Weit schweift der Blick über das Tal der Etsch, über Bozen bis hinüber zu den Dolomiten: zum Rosengarten in seiner ganzen Pracht: Wow!
von Robert Bock

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Im Cafe Kelli in Barbing

copyright 2015 Robert Bock
Nichts verzeihe ich persönlich als Gast weniger, als Leidenschafts- und Lieblosigkeit bei der Ausübung eines gastronomischen Berufs.

Vor allem dann nicht, wenn das süße Gift der Routine diejenigen infiziert zu haben scheint, die in der Küche stehen und für die Produkte auf des Gastes Teller verantwortlich zeichnen.

Heute erlebten Madame und ich - leider, leider - einen solchen Fall. Anderweitig scheint er uns nicht erklärlich.
Wir waren in Barbing. Zu Gast im Cafe Kelli in der Kirchstr. 23a und wir waren von den Kuchen, die uns dort serviert und in der Auslage präsentiert wurden, nicht sonderlich begeistert ...
von Robert Bock

Dienstag, 27. Oktober 2015

Wohin in Turin? Zum Beispiel ins Ristorante Il Bric

Madame weiß Rat, denn sie war neulich geschäftlich dort. Das Ristorante Il Bric in Montcalieri (Website) ist ihrem Urteil nach eine passable Adresse für Ortsunkundige.

Moncalieri ist eine Gemeinde mit rund 57.000 Einwohnern in der italienischen Metropolitanstadt Turin, Region Piemont. Sie ist die zweitgrößte Stadt der Provinz und liegt im Stadtgebiet von Turin.

Leider finden sich keine konkreten Informationen über die Antipasti auf der Speisekarte, die den Abend im Rahmen eines Geschäftsessens illustrierte, denn diese waren ausgezeichnet und toppten die offiziellen Speisen sogar deutlich ...
von Madame

Freitag, 23. Oktober 2015

Mittagsbuffet im Meliko in Neutraubling

copyright 2015 Robert Bock
Ist es nicht erstaunlich, wie aufnahmebereit der Markt für Asia-Restaurants mit All-you-can-eat-Buffets nebst Mongolischem Grill in Regensburg und Umgebung zu sein scheint?

"Kaum hast du das letzte Geschmacksverstärker-Dilirium überstanden und kannst deine, vom vielen Salz und Natriumglutamat aufgeschwemmten Gelenke wieder über den gesamten Radius bewegen, schon macht der nächste Tempel dieser Art auf ..." - das sage nicht ich, das sagte neulich ein mir unbekannter junger Mann, der am Nebentisch in einem Cafe saß und über scheinbar Schicksalshaftes, schier Unausweichliches räsonierte.

Ich bin so frei und mische mich ins Gespräch: Ein neuer Asia-Fresstempel? Wo bitte sei der zu finden, wenn ich fragen dürfe? - In Neutraubling, Pommernstraße 7/9, gleich beim Globus und einen Namen habe er auch: Meliko Asia-Restaurant.

Na denn, nichts wie hin denk ich mir, über einen neuen Laden läßt sich trefflich schreiben und gerade solche Berichte, reim ich mir zurecht, die werden besonders gern gelesen. Schließlich lechzt der Ois-Wos-Neibasst-Asia-Buffet-Afficionado oberpfälzer Provenienz offenbar nach neuen Trögen, in die er seinen Rüssel hängen kann ...
von Robert Bock

Dienstag, 20. Oktober 2015

Südtirol revisited: Whisky, Haxn und Olivenöldesaster

Foto: Robert Bock
Im Sommer habe ich mit euch ein paar kulinarische Reiseeindrücke unseres Kurzaufenthaltes in Südtirol geteilt. Im Rahmen eines dreiteiligen Südtirol-Specials ging es dabei unter anderem um unsere Anreise und Rastpunkte hinter dem Reschenpass sowie zwei empfehlenswerte Lokale im Meraner Land: Dem Gasthof Ungericht Hof in Kuens und dem Gaston in der Meraner Laubengasse.

Um den Tag der Deutschen Einheit herum stand uns der Sinn erneut nach ein paar Tagen Südtirol - diesmal primär, um mittlerweile erhebliche Lücken in unserem Weinkeller zu schließen, und die ein oder andere neue kulinarische Spezialität und Lokalität aufzutun. Ich darf euch versprechen: Wir waren auf ganzer Linie erfolgreich! 
von Robert Bock

Freitag, 16. Oktober 2015

Spanferkelleber im Gasthof Parzefall in Burgweinting

copyright 2015 Robert Bock
Im Gasthof Parzefall in der Obertraublinger Straße 54 im Regensburger Stadtteil Burgweinting ist Samstag "Lebertag".

Madame und ich essen beide sehr gerne Innereien und gern und regelmäßig Leber - und statt uns am heimischen Herd, wie gewöhnlich, den "Klassiker" (rosa gebraten mit Zwiebeln und Apfelringen) auf eigene Faust zu bruzzeln, beschließen wir, uns zur Feier des Tages, zwei andere Varianten zubereiten zu lassen.

"Einfach gut essen" - so der unmissverständliche Claim auf der Website des Gasthofes der Familie Bartz - davon wollten sich Madame und ich selbst ein Bild machen. Und was soll ich sagen? Die Küche hält durchaus, was der Claim verspricht. Wobei, naja: irgendwas ist halt doch immer ...
von Robert Bock

Montag, 12. Oktober 2015

Madame entdeckt die Langsamkeit: Im Nagaya in Düsseldorf



Zum ersten Mal führt mich eine Geschäftsreise nach Düsseldorf. In einer Reportage vor langer Zeit habe ich erfahren, dass dort viele Japaner leben und das Stadtbild prägen: Läden, Unternehmen, Restaurants… Und so entschied ich mich die Gelegenheit zu nutzen eine gute japanische Küche zu genießen und ein paar Wörter Japanisch zu sprechen.

Doch wohin? Das Internet spuckt eine Reihe von Tipps und alle sagen mir nichts… Die Wahl fiel auf Nagaya in der Klosterstraße 42, zentral im Düsseldorfer Japantown auch "Nippon am Rhein" genannt. Das Nagaya ist laut deren Facebook-Seite dekoriert mit einem Stern im Guide Michelin und 16-Gault-Millau-Punkten. 

Ein sehr freundlicher Herr nahm meine telephonische Reservierung entgegen und meine Vorfreude auf den Abend stieg.

Begrüßt wurde ich vor Ort von einem aufmerksamen, freundlichen Herrn, der mir aus dem Mantel geholfen und ihn zur Garderobe gebracht hat. Danach begleitete mich der Ober zum Tisch. Der erste Eindruck vom Interieur ist positiv: schlicht, klare Farben, ein wenig Bambus, ein Bild an der Wand ...
von "Madame"