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Montag, 12. Oktober 2015

Madame entdeckt die Langsamkeit: Im Nagaya in Düsseldorf



Zum ersten Mal führt mich eine Geschäftsreise nach Düsseldorf. In einer Reportage vor langer Zeit habe ich erfahren, dass dort viele Japaner leben und das Stadtbild prägen: Läden, Unternehmen, Restaurants… Und so entschied ich mich die Gelegenheit zu nutzen eine gute japanische Küche zu genießen und ein paar Wörter Japanisch zu sprechen.

Doch wohin? Das Internet spuckt eine Reihe von Tipps und alle sagen mir nichts… Die Wahl fiel auf Nagaya in der Klosterstraße 42, zentral im Düsseldorfer Japantown auch "Nippon am Rhein" genannt. Das Nagaya ist laut deren Facebook-Seite dekoriert mit einem Stern im Guide Michelin und 16-Gault-Millau-Punkten. 

Ein sehr freundlicher Herr nahm meine telephonische Reservierung entgegen und meine Vorfreude auf den Abend stieg.

Begrüßt wurde ich vor Ort von einem aufmerksamen, freundlichen Herrn, der mir aus dem Mantel geholfen und ihn zur Garderobe gebracht hat. Danach begleitete mich der Ober zum Tisch. Der erste Eindruck vom Interieur ist positiv: schlicht, klare Farben, ein wenig Bambus, ein Bild an der Wand ...
von "Madame"

Freitag, 25. September 2015

Im Brauereigasthof Jakob zu Nittenau

copyright 2015 Robert Bock
Wenn Madame sich zu einem Spontanurteil wie "Das war jetzt richtig, richtig gut!" hinreissen läßt, dann darf sich die Küche eines Gasthofes wirklich etwas darauf einbilden.

Und Hand aufs Herz: Sahen ihre Zart geschmorten Ochsenbackerl mit Kartoffelpüree und gebrateten Pfifferlingen zu 13,90 EUR nicht auch so aus, als wenn sie ausgezeichnet schmecken würden?

Madame war so freundlich mich probieren zu lassen und nicht nur sie, auch ich darf sagen: Da standen echte Könner am Herd des Brauereigasthofes Jakob in Nittenau im schönen Regental. Doch ich greife vor, also der Reihe nach ...
von Robert Bock

Freitag, 18. September 2015

Istrien-Special, Teil 2: Der Osten

copyright 2015 Robert Bock
Istrien gilt vielen Menschen mit verwöhntem Gaumen als Geheimtipp. Im ersten Teil meines Istrien-Specials habe ich Euch mit Land und Leuten, Istriens Gastronomie und seinen kulinarischen Spezialitäten in Grundzügen vertraut gemacht. Im zweiten Teil entführe ich Euch in den Osten der istrischen Halbinsel und berichte von unseren höchst individuellen persönlichen Erfahrungen.

Selbstverständlich erhebe ich nicht den Anspruch eines umfassenden Überblicks über die die dortige Gastronomie, berichte nur über die Betriebe, die wir gezielt herausgepickt haben, oder auf die wir zufällig gestoßen sind. Jedes besprochene Lokal haben wir selbst besucht und dort getrunken und gegessen. Teils zweimal. Subjektive Eindrücke aus erster Hand also, Momentaufnahmen wie stets.
von Robert Bock

Mittwoch, 26. August 2015

Südtirol-Special, Teil 3: Mittags im Gaston zu Meran

copyright 2015 Robert Bock
Es mag zum Einstieg verblüffen, aber Madame und ich lieben das Gaston in Meran nicht zuletzt seines ausgezeichneten Olivenöls wegen, das in großen Karaffen zu Pizza und Salat gereicht wird. In zwei Varianten: Natur und als Chilli-Öl - scharf, halleluja: sehr scharf!
Auf unsere Frage, wo dieses Olivenöl gegebenenfalls käuflich zu erwerben sei, teilt uns die Dame vom Service lapidar und schmunzelnd mit: "Unser Olivenöl ...? Nirgends." Das Öl sei Eigenproduktion der Familie im Süden und nicht käuflich. Schade, schade - es wäre die perfekte Ergänzung in unserer heimischen Küche zu Spyridoulas feinfruchtigem, milden, griechischen Öl, denn das Olivenöl des Gaston schlägt an Würze und Blumigkeit bei zurückhaltender Schärfe im Abgang das meiste, was ich ansonsten an Olivenölen der kräftigen Gattung kenne. Schön und gut, aber Olivenöl auf die Pizza? Das kennt man nördlich der Alpen nicht unbedingt so und kaum ein Wirt stellt ungefragt derart hochqualitatives Öl auf den Tisch einer oberpfälzer oder gar niederbayerischen Pizzeria.
von Robert Bock

Samstag, 11. Juli 2015

Ein Abend im Landgasthof Heilinghausen

Als mir meine Freundin Spyridoula Kagiaoglou berichtete, dass Werner Faisst vom Landgasthof Heilinghausen ein Stück Fleisch zu braten verstehe, wie wenige andere Köche in der Gegend, weckte das meine Neugier.

Sie hatte mit ihm zusammen am 25. Juni einen kulinarischen Abend in sechs Gängen bestritten. Der stand unter dem Motto: "Bayerisch-Griechische Fusion-Küche" unter dem speziellen Aspekt des Kochens mit dem von ihr auf der Peloponnes produzierten erstklassigen Olivenöls aus der seltenen Patrinia-Olive.

Werner Faisst präsentierte sich im Zuge ihres gemeinsamen Kochen-Events als hochprofessionell, außerordentlich interessiert und lernbegierig, so Spyridoula - und das imponierte ihr: Ein gestandener Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung, der sich von einer "griechischen Hausfrau" Tricks und Kniffe abzuschauen bereit ist? Deutet das nicht auf eine selbstbewußte Persönlichkeit, einen Koch mit intakter Leidenschaft und Neugier hin?
von Robert Bock

Freitag, 10. Juli 2015

eat-art: Werner Faissts Dessertvariationen

copyright Robert Bock
Demnächst folgt hier der ausführliche Erlebnisbericht unseres Abstechers in den Landgasthof Heilinghausen

Samstag, 27. Juni 2015

Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen (II)





Gasthaus „Zum Goldenen Krug“ Revisited – bereits am 14. Juni hatte ich die Freude über einen überaus gelungenen kulinarischen Abend bei Maitre Christian Braun zu berichten, heute führte uns der abendlich sehr zuverlässig sich einstellende Hunger erneut nach Sengkofen. Ich hätte zwar vorzugsweise einem Biergarten im Stadtwesten mal wieder einen Besuch abgestattet, um mich mit eigenen Augen und Gaumen zu vergewissern, ob man sich seit unseren letzten Besuchen von einem - unser beider Geschmack und Meinung nach – mausgrauen Mittelfeldplatz in der Regensburger Biergartenszene hat lösen können, aber meine Herzdame scheute das Risiko: Warum, so ihre Überlegung, solle man sich an einem der wenigen sonnigen Freitagabende dieses sogenannten Sommers absichtlich einem Risiko aussetzen? Der Sommer sei zu kurz für Experimente und überhaupt: Bei Brauns im Gasthaus zum Goldenen Krug war das Menü vor zwei Wochen einfach vorzüglich, nun, schlug sie vor, sollten wir die Karte mit den gut bürgerlichen Gerichten testen. Wer weiß, wie oft das noch möglich sein wird, denn die Brauns stellen im August den Betrieb ein. Bedauerlich … sehr sogar!
von Robert Bock

Montag, 15. Juni 2015

Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen (I)



Am 13.06. 2015 persönliche Premiere im Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen bei Maitre Christian Braun und seinem Team: 4 Gänge Menü.
Ab vom Schuss des Trubels südöstlich Regensburgs, macht Christian Braun seit 2004 mit seinen jeweils aktuellen Speisekarten Neugier auf einen Abstecher in seinen Landgasthof. Um eine traurige Nachricht vorwegzunehmen: Es wird der letzte Sommer sein, wie ich gestern erfahren musste: die Brauns werden ihr Lokal dort nicht mehr weiterführen. Nach Genuss des 4-Gänge-Menüs (zu EUR 45) muss ich sagen: Saublöd, dass ich nicht schon früher dort war und mich habe dort verwöhnen lassen, denn ohne um den heißen Brei herumzureden: Braun und sein Team beherrschen ihr Handwerk auf einem Niveau, das zumindest einen Stern für die Küche verdient. Das Ambiente allerdings wird dem Anspruch von Sternejuroren aber wohl nicht gerecht, denn ein gediegenes, wenn auch sehr gepflegtes Gasthaus im regional typischen Stil, ist wahrscheinlich zu wenig exaltiert und auch der Service ist für dieses Niveau personell unterbesetzt, wenngleich freundlich und am Wohl des Gastes orientiert.
(von Robert Bock)