Auf vielfältig geäußerten Wunsch seitens meiner Leserschaft möchte ich dem Thema Wein künftig wieder etwas mehr Platz einräumen und gelegentlich Verkostungsnotizen zu Weinen an dieser Stelle publizieren, die ich Gelegenheit hatte, zu probieren. Wie immer gilt: Geschmack ist subjektiv.
2015er Sauvignon Blanc trocken QbA | Weingut Kuntz | Impflingen | Pfalz
Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch und Bordeauxkelch): zartgelb, transparent. Mäßige Dichte und Schlierenbildung
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Montag, 3. April 2017
Freitag, 31. März 2017
Im Hotel & SPA Reibener Hof in Konzell
Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, einen Batzen Geld in die Hand zu nehmen, um seinen Traum kompromisslos zu leben. Hager, braungebrannt und durchtrainiert begegnet mir Josef Schegerer. Er ist Läufer, sein Blick ist wach seine Freundlichkeit kommt von Herzen.
Er sei ein begeisterter Leser meines Blogs, so schrieb er mich eines Tages an, und wünsche sich, ich publizierte auch einmal eine so schöne Geschichte über sein Hotelrestaurant. Gerne würde er mich und meine charmante Begleiterin deswegen in den Reibener Hof einladen.
Schöne Geschichte?! "Gefälligkeitsgutachten" verfertige ich keine, antwortete ich. Wenn das sein Ansinnen sei, müsse ich ihn leider enttäuschen. Nur unter der Bedingung, dass ich erstens offen erwähnen würde, dass ich eingeladen wurde und zweitens, dass der Schuss auch nach hinten losgehen könne, wenn mich die Küche nicht überzeuge, komme so ein Deal für mich in Frage ...
von Robert Bock
Mittwoch, 29. März 2017
Ein Wiedersehen mit dem Goldenen Krug in Sengkofen
Kinder, wie die Zeit vergeht! Am 15. Juni 2015 nahm von hier aus für auswärts essen regensburg alles seinen Lauf:
Der allererste Blogpost entführte meine damals noch ziemlich überschaubare Leserschaft nach Sengkofen ins Gasthaus Zum Goldenen Krug.
Damals schwang Christian Braun dort noch das Szepter und er tat das hervorragend. Großartige Küche bot Familie Braun - ob die beiden neuen Inhaber und Küchenchefs Peter Grasmeier und Benjamin Staudigl Brauns Niveau toppen können?
Seit Mai 2016 führen sie gemeinsam den Goldenen Krug und an der Stilistik der Küche hat sich nach Studium der Speisekarte offensichtlich wenig geändert. Einerseits solide Wirtshaus- und Biergartenküche mit Schweinsbraten und Obatzda, andererseits internationale Cross-Over-Küche, die verrät, das die beiden Küchenmeister ihren Beruf von der Pike auf gelernt haben. Elegantes Essen in bayerischer Gemütlichkeit verspricht der Claim der Website. Wir wagen die Probe aufs Exempel.
von Robert Bock
Der allererste Blogpost entführte meine damals noch ziemlich überschaubare Leserschaft nach Sengkofen ins Gasthaus Zum Goldenen Krug.
Damals schwang Christian Braun dort noch das Szepter und er tat das hervorragend. Großartige Küche bot Familie Braun - ob die beiden neuen Inhaber und Küchenchefs Peter Grasmeier und Benjamin Staudigl Brauns Niveau toppen können?
Seit Mai 2016 führen sie gemeinsam den Goldenen Krug und an der Stilistik der Küche hat sich nach Studium der Speisekarte offensichtlich wenig geändert. Einerseits solide Wirtshaus- und Biergartenküche mit Schweinsbraten und Obatzda, andererseits internationale Cross-Over-Küche, die verrät, das die beiden Küchenmeister ihren Beruf von der Pike auf gelernt haben. Elegantes Essen in bayerischer Gemütlichkeit verspricht der Claim der Website. Wir wagen die Probe aufs Exempel.
von Robert Bock
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Freitag, 24. März 2017
Im griechischen Restaurant eleon in Nürnberg
Meiner Meinung nach offerieren sie - von wenigen Einsprengseln auf der ein oder anderen Karte abgesehen - keine authentische griechische Küche, sondern Essbares, das mit dem Begriff germanisierter Touristenfraß hinreichend präzise klassifiziert ist.
Zudem wird - hier mehr, dort weniger - schamlos zu Fertigware aus Glas, Eimer und Dose gegriffen. So verzehrt der zahlende Gast mehr eine Karikatur griechischer Küche, statt den kulinarischen Erlebnissen auf dem hohem Niveau teilhaftig zu werden, die Hellas' Tavernen bieten, sofern es solche sind, in denen auch die Einheimschen verkehren.
von Robert Bock
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Freitag, 17. März 2017
Schlachtschüssel im Gasthof Kellner in Gundelshausen
Faschingsdienstag 2017. Schon vor Beginn der Fastenzeit will ich mir zum Mittagessen einen "leichten Snack" gönnen ... Vielleicht einen bairischen Antipasti-Teller? Nein, nicht so ein schräg abgesägtes Holzbrettl mit den immergleichen bairischen Miniaturspezialitäten drauf für die Münchner Bussi-Bussi-Adabeis und's Zuagroastngsindl. Von einer Schlachtschüssel soll die Rede sein. Doch wohin ...?
Da sticht mir beim Stöbern auf den Webseiten der Lokale, die ich im vergangenen Jahr besucht habe, das Dienstagsangebot des Gasthofs Kellner in Gundelshausen bei Kelheim ins Auge:
Schlachtschüssel aus eigener Schlachterei. Von September bis April Mittag und Abend. Hausgemachte Blut- und Leberwurst, Kesselfleisch und Sauerkraut dazu wahlweise mit Bröselschmarrn oder Bratkartoffeln zum Preis von 6,50 €. Na, also: da isser ja, mein Antipasti-Teller!
Alea iacta est - schon vor Überschreiten des Rubicon - in unserem Falle der Donau. Im Herbst war ich erstmals hier zu Gast. Damals gab's Gans oder gar nix. Vorzüglich! Erinnert Ihr Euch an den ausführlichen Bericht? Falls nicht: KLICK!
von Robert Bock
Da sticht mir beim Stöbern auf den Webseiten der Lokale, die ich im vergangenen Jahr besucht habe, das Dienstagsangebot des Gasthofs Kellner in Gundelshausen bei Kelheim ins Auge:
Schlachtschüssel aus eigener Schlachterei. Von September bis April Mittag und Abend. Hausgemachte Blut- und Leberwurst, Kesselfleisch und Sauerkraut dazu wahlweise mit Bröselschmarrn oder Bratkartoffeln zum Preis von 6,50 €. Na, also: da isser ja, mein Antipasti-Teller!
Alea iacta est - schon vor Überschreiten des Rubicon - in unserem Falle der Donau. Im Herbst war ich erstmals hier zu Gast. Damals gab's Gans oder gar nix. Vorzüglich! Erinnert Ihr Euch an den ausführlichen Bericht? Falls nicht: KLICK!
von Robert Bock
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Mittwoch, 15. März 2017
Der Hartl Sepp aus Straßkirchen und sein geiles Holzofenbrot
Ein Ausflug ins niederbairische Straßkirchen bescherte mir unverhofft eine kulinarische Erfahrung, die sich so recht zwar nicht ins übliche Genre meiner Gastronomiekritiken fügt, von der ich aber trotzdem berichte, weil mich mein Herz dazu drängt.
Ein junger Mann - ein griabiger, wie man hier sagt - backt in seinem Garten in der Jahnstraße 9a neben seinem Gartenhäuschen, das als Verkaufsstand dient, in einem riesigen Holzofen, der auf einem Anhänger steht, hinreissendes Brot:
Sauerteig, Vollkornmehl aus dem Gäuboden, Weizen, Dinkel, Roggen, helles Brot, dunkles Brot, mit Gewürzen und auch ohne. Ein jedes, das ich probieren durfte eine Schau. Würde ich regelmäßig Brot essen, ich würde nur noch dieses wollen und ich muss Euch dringend raten, es selbst einmal vor Ort zu probieren ...
von Robert Bock
Ein junger Mann - ein griabiger, wie man hier sagt - backt in seinem Garten in der Jahnstraße 9a neben seinem Gartenhäuschen, das als Verkaufsstand dient, in einem riesigen Holzofen, der auf einem Anhänger steht, hinreissendes Brot:
Sauerteig, Vollkornmehl aus dem Gäuboden, Weizen, Dinkel, Roggen, helles Brot, dunkles Brot, mit Gewürzen und auch ohne. Ein jedes, das ich probieren durfte eine Schau. Würde ich regelmäßig Brot essen, ich würde nur noch dieses wollen und ich muss Euch dringend raten, es selbst einmal vor Ort zu probieren ...
von Robert Bock
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Samstag, 11. März 2017
Auf einen Burger ins KZ
Gerade stelle ich mir Eure Reaktion auf den Titel dieses Artikels vor: O Schreck! Schnappatmung? Empörung ...?
Ja, es ist wahr: Flappsig formuliert, war ich Burger-Essen im Konzentrationslager.
Präzise: Im "Museumscafé" der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg unweit Weiden und Neustadt a.d.Waldnaab.
Das Café ist im ehemaligen Casino der SS untergebracht. Ausgerechnet ... Blickt man durch die Front der Südfenster oder sitzt auf der Terrasse des Lokals, schweift der Blick über die SS-Kommandantur und den Appellplatz, der sich zwischen der Lagerküche und der Wäscherei befand. Mir wird flau, stelle ich mir die Orgien der Gewalt und bestialischer Verrohung vor, die hier ab 1938 bis zur Befreiung des Lagers durch die US-Army am 23. April 1945 stattfanden.
Ist es moralisch vertretbar, einen Gastronomiebetrieb in eine KZ-Gedenkstätte zu integrieren? Darf ich mir gestatten, an einer solchen Stätte des Grauens genussvoll in einen saftigen Burger zu beißen und hinterher ein Stück Streuselkuchens zum Cappuccino zu verdrücken ...?
Ich tue es, und nein, es schnürt mir nicht die Kehle zu. Bin ich wirklich so abgebrüht, dass ich mein Mittagessen an diesem Locus terribilis sogar geniesse ...?
von Robert Bock
Ja, es ist wahr: Flappsig formuliert, war ich Burger-Essen im Konzentrationslager.
Präzise: Im "Museumscafé" der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg unweit Weiden und Neustadt a.d.Waldnaab.
Das Café ist im ehemaligen Casino der SS untergebracht. Ausgerechnet ... Blickt man durch die Front der Südfenster oder sitzt auf der Terrasse des Lokals, schweift der Blick über die SS-Kommandantur und den Appellplatz, der sich zwischen der Lagerküche und der Wäscherei befand. Mir wird flau, stelle ich mir die Orgien der Gewalt und bestialischer Verrohung vor, die hier ab 1938 bis zur Befreiung des Lagers durch die US-Army am 23. April 1945 stattfanden.
Ist es moralisch vertretbar, einen Gastronomiebetrieb in eine KZ-Gedenkstätte zu integrieren? Darf ich mir gestatten, an einer solchen Stätte des Grauens genussvoll in einen saftigen Burger zu beißen und hinterher ein Stück Streuselkuchens zum Cappuccino zu verdrücken ...?
Ich tue es, und nein, es schnürt mir nicht die Kehle zu. Bin ich wirklich so abgebrüht, dass ich mein Mittagessen an diesem Locus terribilis sogar geniesse ...?
von Robert Bock
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