Ich war mir nicht mehr sicher, drum hab ich nachgeschaut: Zwölf Jahre sind es mittlerweile her, da habe ich in Nordheim am Main einen Kurzurlaub verbracht.
Ich erinnere mich langer Läufe im Morgengrauen durch legendäre Lagen der Weininsel an der Mainschleife bei Volkach: Nordheimer Vögelein und Kreuzberg, Sommeracher Katzenkopf, Engelsberg und Rosengarten. Musik in den Ohren vieler Weinliebhaber und -kenner.
Das Maindreieck ist reich an legendären Weinlagen. Hier an der Mainschleife drängen sie sich dicht an dicht. Gleich gegenüber beispielsweise, am Nordufer des Mains der Escherndorfer Lump: Welch imposanter Weinberg, welch große Rieslinge und Silvaner an diesem steilen Hang gedeihen!
Dass ich damals Rainer Zangs Weingut besucht habe, halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest erinnere ich mich dessen nicht. Und ich würde mich dessen bestimmt erinnern, denn Rainer Zang und seine Weine ragen aus dem Mainstream der Massenweine wie Felsen aus lebhafter Brandung.
So anachronistisch seine Philosophie auf den ersten Blick anmutet, so zukunftsweisend ist sie. Er setzte bereits auf "Naturweine", die in Spontanvergärung und langer Maischestandzeit zum Leben erwachen, da führte hierzulande kaum jemand den heute wohlfeilen Modebegriff "Orange-Wine" im Munde.
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Dienstag, 2. Mai 2017
Sonntag, 30. April 2017
Brotzeit beim Kneißl in Wenzenbach
Endlich, endlich bequemt sich dieser verregnete April dazu in den Frühlingsmodus zu schalten! Raus aus der Bude ist das Motto dieses Sonntags vor dem 1. Mai, hinaus, hinaus an den Busen von Mutter Natur!
Ich mag den Radweg von Regensburg nach Falkenstein der auf einer alten Bahntrasse eingerichet wurde. Es gibt ein paar sehr, sehr schöne wanderbare Abschnitte die durch nahezu unberührte Natur führen und herrliche Aus- und Einblicke in Flora und Fauna entlang des idyllisch mäandrierenden, gluckernden Wenzenbachs schenken.
Von Wenzenbach nach Hauzendorf und retour zum Beispiel macht das Wandern oder Spazieren auf völlig unproblematischem Untergrund große Freude. Auch, weil sicher ist, dass man am Ende der Tour nach nicht ganz 20 Kilometern beim Kneißl in Wenzenbach Durst und Hunger auf gepflegte Weise stillen können wird.
von Robert Bock
Ich mag den Radweg von Regensburg nach Falkenstein der auf einer alten Bahntrasse eingerichet wurde. Es gibt ein paar sehr, sehr schöne wanderbare Abschnitte die durch nahezu unberührte Natur führen und herrliche Aus- und Einblicke in Flora und Fauna entlang des idyllisch mäandrierenden, gluckernden Wenzenbachs schenken.
Von Wenzenbach nach Hauzendorf und retour zum Beispiel macht das Wandern oder Spazieren auf völlig unproblematischem Untergrund große Freude. Auch, weil sicher ist, dass man am Ende der Tour nach nicht ganz 20 Kilometern beim Kneißl in Wenzenbach Durst und Hunger auf gepflegte Weise stillen können wird.
von Robert Bock
Samstag, 29. April 2017
Verkostungsnotiz (8): 2015er Sankt Laurent trocken QbA | Weingut Kuntz | Impflingen | Pfalz
2015er Sankt Laurent trocken QbA | Weingut Kuntz | Impflingen | Pfalz
Der Sankt Laurent zählt zu den hocharomatischen Varietäten der Burgunderfamilie. Man vermutet, dass er aus Niederösterreich stammt und in Österreich ist er nach wie vor weit verbreitet. In Deutschland findet er sich heute vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen und war ursprünglich Bestandteil des Gemischten Satzes.
Im Glas (Spiegelau Authentis Burgunderkelch): Rubin- bis Granatrot mit violetten Reflexen.
In der Nase: Erbeeren, Erdbeerkonfitüre, Sauerkirsche, dunkelrote Campino-Bonbons
An Zunge & Gaumen: Kaum Tannine, schwarzer Pfeffer, Kirschen, Sherry
Fazit ...
von Robert Bock
Der Sankt Laurent zählt zu den hocharomatischen Varietäten der Burgunderfamilie. Man vermutet, dass er aus Niederösterreich stammt und in Österreich ist er nach wie vor weit verbreitet. In Deutschland findet er sich heute vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen und war ursprünglich Bestandteil des Gemischten Satzes.
Im Glas (Spiegelau Authentis Burgunderkelch): Rubin- bis Granatrot mit violetten Reflexen.
In der Nase: Erbeeren, Erdbeerkonfitüre, Sauerkirsche, dunkelrote Campino-Bonbons
An Zunge & Gaumen: Kaum Tannine, schwarzer Pfeffer, Kirschen, Sherry
Fazit ...
von Robert Bock
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Freitag, 28. April 2017
Beim "Godfather of Spanferkelhaxn" in Steinsberg
In der Waldschänke Pilz, Reiterberg 3, 93128 Regenstauf kocht ein "junger Wilder" der nationalen Kochgarde aus dem Kreis um die Spitzenköche Stefan Marquard (Sernekoch und TV-Star; Schwager von Helmut Schwögler), Lucki Maurer (Hohepriester der Fleischzubereitung "Nose to Tail") und Wolfgang Müller (hochdekorierter Sternekoch und Kochbuchautor).
Johann "Hans" Pilz heißt der Bursche. Seine Ausbildung hat er im Restaurant des Regensburger Kolpinghauses absolviert und bekocht seit einigen Jahren auf zahlreichen Events in ganz Deutschland mit den Brigaden der Stars der Szene ein anspruchsvolles Publikum, wenn er nicht gerade das Gasthaus der Familie in Steinsberg managed.
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Mittwoch, 26. April 2017
Müller-Thurgau-Maniacs (VIII): Angelina Schmücker aus Essenheim
Foto: Angelina Schmücker |
Im Ruhrgebiet sei sie aufgewachsen, schreibt die 29 Jahre junge Angelina Schmücker auf ihrer Webseite, aber als Jugendliche habe es sie mit ihren Eltern nach Rheinhessen verschlagen. Bis dahin habe sie weder gewußt, wie
Wein hergestellt wird, noch, dass es so etwas wie Weinreben gibt.
In
Rheinhessen angekommen, habe sie rasch die rheinhessische Lebensart
lieben gelernt: Herzlich, offen, immer etwas Gutes zum Essen und
mindestens einen Schoppen auf den Tisch. Aber Winzerin zu werden ...? Auf diese Idee wäre sie damals nie und nimmer gekommen.
So absolvierte Angelina Schmücker zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau und half nebenbei, wie schon während ihrer Schulzeit, einem befreundeten Winzer im Weinberg. Dass es auch möglich ist, ohne einen eigenen Familienbetrieb im Rücken, den Beruf des Winzers zu erlernen, war ihr damals nicht bewußt, jedoch stand für die junge Frau eines fest: Das ist meinTraumberuf!
von Robert Bock
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Montag, 24. April 2017
Verkostungsnotiz (7): 2016er Müller-Thurgau QbA Gutswein | Weingut Kuntz | Impflingen | Pfalz
2016er Müller-Thurgau QbA Gutswein | Weingut Kuntz | Impflingen | Pfalz
Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch): zartgelb, transparent
In der Nase: Wuchtige gelbe Früchte, Hollerblüten, Ananas, weiße Gummibärchen, frisch, animierend
An Zunge und Gaumen: Frisch, elegant , zartes Moussieren, deutlich Restzucker, der aber durch ausreichend Säure elegant austariert wird | kandierte Ananas, Hollerblütensirup, Williams-Christ-Birne.
Fazit ...
von Robert Bock ...
Im Glas (Spiegelau Authentis Weißweinkelch): zartgelb, transparent
In der Nase: Wuchtige gelbe Früchte, Hollerblüten, Ananas, weiße Gummibärchen, frisch, animierend
An Zunge und Gaumen: Frisch, elegant , zartes Moussieren, deutlich Restzucker, der aber durch ausreichend Säure elegant austariert wird | kandierte Ananas, Hollerblütensirup, Williams-Christ-Birne.
Fazit ...
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Freitag, 21. April 2017
TONI'S by WENISCH - Straubings neues "Genusswohnzimmer"
Hoch stiegen die Raketen in den Himmel einer sternklaren Nacht und erleuchteten das schmucke Anwesen in der Inneren Passauer Straße 59, das seit gestern Straubing um einen gastronomischen Höhepunkt erweitert. Er wird Strahlkraft weit über die Grenzen der Stadt hinaus entwickeln.
Sicher, die Zukunft ist ungewiß, doch glaube ich mir den Konjunktiv in diesem Fall verbieten zu können, denn jemand, der große Teile seiner Kindheit und Jugend in Straubing verbracht hat, dem ist der Name Wenisch stets ein klangvoller Begleiter.
Gerne erinnere ich mich, dass meine Mutter mich Anfang der 1980er Jahre mit dem Radl zur Metzgerei Wenisch schickte, um Weißwürscht zu holen, wenn wir Besuch hatten: "Für die Gäste nur das Beste, und die besten Weißwürscht der Stadt hat der Wenisch!"
Meine Mutter versteht viel von gutem Essen, auch, dass selbst eine Wenisch-Weißwurscht das Schicksal aller Weißwürscht dieser Welt teilt, dass sie nämlich ohne Senf aus Regensburg im Grunde ungenießbar ist ...
von Robert Bock
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