Wer qietschbunten Bollywood-Kitsch erwartet, ist hier an der falschen Adresse.
Das Interieur ist schlicht und zurückhaltend mit indischer Kunst und Antiquitäten ausgestattet. Den dunkelblauen Teppichboden kenne ich seit vielen, vielen Jahren. Sie sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ich bin heute nicht zum ersten Mal hier zu Gast und verbinde positive Erinnerungen mit diesem "Inder".
Das typische "All-You-Can-Eat-Publikum" wird hier nicht auf seine Kosten kommen: Kein billiger Buffet-Fraß, ebensowenig Multi-Kulti-Küche wie Pizza, Wiener Schnitzel oder Gyros.
Nein, hier wird dem Gast keine Touristenfolklore untergejubelt, hier bewirtet ein Familienbetrieb seine Gäste mit um Authentizität bemühter Küche und es herrscht eine wohltuende, entspannte Ruhe in diesem Lokal.
Vom Maharadscha ist die Rede, dem ältesten indischen Restaurant Regensburgs. Seit 1989 gibt es das Lokal in der Zollerstraße 15a. Zuvor residierte hier ein recht passabler Grieche, dessen Name mir entfallen ist. Ich weiß das so genau, weil im Haus direkt gegenüber meine damalige Liebste in der Mansarde wohnte und wir, kochfaul wie wir damals waren, uns öfters mal drüben beim Griechen im Biergarten aufhielten.
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Freitag, 19. Oktober 2018
Freitag, 12. Oktober 2018
Wenn so das Paradies aussieht, wie dann die Hölle ...?
Östlich Regenburg vorgelagert, in Tegernheim, im Gewerbegebiet am Kreisverkehr, residiert zwischen KiK und Spielcasino die Pizzeria von Michele Minisgallo, die sich bis vor nicht allzu langer Zeit mittels eines riesigen Schildes über dem Eingang rühmte, einst den Weltmeistertitel im Pizzabacken erkämpft zu haben. Weshalb sie Pizzeria Paradiso da Carlo heißt, erschließt sich dem Gast nicht.
Ich war dort zwei-, dreimal zu Gast in der Vergangenheit, zum ersten Mal kurz nach der Eröfffnung, und habe dort nie etwas anderes als Pizza gegessen.
Ordentliche Pizza, aber nicht besser oder schlechter als Pizza, wie man sie anderswo im Raum Regensburg im Durchschnitt serviert. Meiner höheren Erwartungshaltung geschuldet, sogar eher enttäuschend. So ein Weltmeistertitel kann eine Bürde sein, weshalb mal möglicherweise heute nicht mehr so marktschreierisch mit dem Titel hausiert wie einst. Vielleicht hat der Weltmeister auch längst den Özil gemacht, wer weiß?
Nach einem langen Tag zog es mich neulich unter der Woche mit einem Arbeitskollegen, dem der Magen knurrte wie ein Rudel Wölfe, gegen 21 Uhr in die nämliche Pizzeria Paradiso da Carlo.
von Robert Bock
Ich war dort zwei-, dreimal zu Gast in der Vergangenheit, zum ersten Mal kurz nach der Eröfffnung, und habe dort nie etwas anderes als Pizza gegessen.
Ordentliche Pizza, aber nicht besser oder schlechter als Pizza, wie man sie anderswo im Raum Regensburg im Durchschnitt serviert. Meiner höheren Erwartungshaltung geschuldet, sogar eher enttäuschend. So ein Weltmeistertitel kann eine Bürde sein, weshalb mal möglicherweise heute nicht mehr so marktschreierisch mit dem Titel hausiert wie einst. Vielleicht hat der Weltmeister auch längst den Özil gemacht, wer weiß?
Nach einem langen Tag zog es mich neulich unter der Woche mit einem Arbeitskollegen, dem der Magen knurrte wie ein Rudel Wölfe, gegen 21 Uhr in die nämliche Pizzeria Paradiso da Carlo.
von Robert Bock
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Samstag, 29. September 2018
Spitalkeller Regensburg, die zweite
Kohlrabenschwarz war ein Tag des Teams vom Spitalkeller in Regensburgs Alter Nürnberger Straße im Juli 2015.
Damals hatte ich zum ersten Mal über einen Biergartenbesuch hier berichtet und mir postwendend den Zorn des Wirts und einer Kleinkünstlertruppe zugezogen.
Die verwaltete damals eine Gastronomiekritikgruppe auf Facebook und wollte auf ihren wichtigsten Auftrittsort nichts Schlechtes kommen lassen ...
Ja, so war das damals, aber ihr Anführer, ein zaubernder Provinz-Pennywise, hat sich zu guter Letzt selbst verschwinden lassen bzw. beraubten ihn die Macher eines Regensburger Stadtmagazins, weit unter die Gürtellinie zielend, ein gutes Jahr später mittels eines Schmähartikels seiner Zauberkräfte.
Im September 2018 bin ich wieder im Spitalkeller - den ich bitte nicht mit dem Spitalgarten verwechselt wissen will! - und habe Positives zu berichten.
von Robert Bock
Damals hatte ich zum ersten Mal über einen Biergartenbesuch hier berichtet und mir postwendend den Zorn des Wirts und einer Kleinkünstlertruppe zugezogen.
Die verwaltete damals eine Gastronomiekritikgruppe auf Facebook und wollte auf ihren wichtigsten Auftrittsort nichts Schlechtes kommen lassen ...
Ja, so war das damals, aber ihr Anführer, ein zaubernder Provinz-Pennywise, hat sich zu guter Letzt selbst verschwinden lassen bzw. beraubten ihn die Macher eines Regensburger Stadtmagazins, weit unter die Gürtellinie zielend, ein gutes Jahr später mittels eines Schmähartikels seiner Zauberkräfte.
Im September 2018 bin ich wieder im Spitalkeller - den ich bitte nicht mit dem Spitalgarten verwechselt wissen will! - und habe Positives zu berichten.
von Robert Bock
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Freitag, 21. September 2018
Jakob, Nittenau: Kleine Abzüge in der B-Note
Damals brillierte die Küche mit tadelloser Kochkunst, derweil der Service und das Ambiente im Garten nicht auf Augenhöhe reüssierten.
Hat der Service aufgeholt, versteht es die Küche nach wie vor, die Gäste zu bezaubern? Irgendwas ist immer - und auch diesmal betrifft es den Service ...
von Robert Bock
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Freitag, 14. September 2018
MeatNight in Sugenheim: Fleischeslust, veganerfrei
Ist das Geläut der Markgrafenkirche St. Erhard erst in Gang gesetzt, dann mag es so schnell nicht verstummen. Man versteht kaum sein eigenes Wort.
Es ist 13 Uhr im mittelfränkischen Sugenheim und die Glocken der Kirche gegenüber der Landmetzgerei Kachler-Hoferer läuten beinahe eine Viertelstunde lang ohne erkennbaren Anlass.
Vielleicht läuten sie ja in Vorfreude auf den kulinarischen Event des Jahres, dessentwegen ich hier bin: Jens Hoferers zweite Auflage seiner MeatNight, einer "Mini-Ausgabe von Lucki Maurers Kulinarikfestival", wie der mehrfache Fränkische Bratwurstkönig, Metzgermeister und Fleischsommelier seine Veranstaltung selbst beschreibt.
Fleisch satt ist angekündigt: Roh, gegrillt, gebraten, verwurstet, trocken gereift oder nicht. Um 18 Uhr Ortszeit wird die Veganerhölle ihren Schlund auftun ...
von Robert Bock
Es ist 13 Uhr im mittelfränkischen Sugenheim und die Glocken der Kirche gegenüber der Landmetzgerei Kachler-Hoferer läuten beinahe eine Viertelstunde lang ohne erkennbaren Anlass.
Vielleicht läuten sie ja in Vorfreude auf den kulinarischen Event des Jahres, dessentwegen ich hier bin: Jens Hoferers zweite Auflage seiner MeatNight, einer "Mini-Ausgabe von Lucki Maurers Kulinarikfestival", wie der mehrfache Fränkische Bratwurstkönig, Metzgermeister und Fleischsommelier seine Veranstaltung selbst beschreibt.
Fleisch satt ist angekündigt: Roh, gegrillt, gebraten, verwurstet, trocken gereift oder nicht. Um 18 Uhr Ortszeit wird die Veganerhölle ihren Schlund auftun ...
von Robert Bock
Freitag, 7. September 2018
Vom Randecker Burgfräulein verwöhnt
Die Serpentinen muten alpin an, die der Besucher der Ritterschänke Burg Randeck erklimmen muss, will er hoch auf dem steil hinter Essing abfallenden Fels, auf dem die Burgruine über das Altmühltal wacht, einkehren.
Alleine die weite Aussicht lohnt den Abstecher, zuletzt bei meinem Erstbesuch, auch die gebotene Küche. Küchenchefin Johanna Sturm hat ihr Handwerk von der Pike auf hier im elterlichen Betrieb und internationalen Top-Adressen gelernt und zuletzt ihren Küchenmeister draufgesetzt. Vater Maximilian ist Metzgermeister. Beides zusammen verspricht ein Grundniveau an Küchenkompetenz, das einen Wiederholungsbesuch lohnt. So geschehen an einem schwülheißen Sonntag im August.
von Robert Bock
Alleine die weite Aussicht lohnt den Abstecher, zuletzt bei meinem Erstbesuch, auch die gebotene Küche. Küchenchefin Johanna Sturm hat ihr Handwerk von der Pike auf hier im elterlichen Betrieb und internationalen Top-Adressen gelernt und zuletzt ihren Küchenmeister draufgesetzt. Vater Maximilian ist Metzgermeister. Beides zusammen verspricht ein Grundniveau an Küchenkompetenz, das einen Wiederholungsbesuch lohnt. So geschehen an einem schwülheißen Sonntag im August.
von Robert Bock
Freitag, 31. August 2018
Im Gasthof "Zum Schiff" in Obereisenheim
Nähert man sich flussabwärts der Volkacher Mainschleife, stößt man am rechten Mainufer aufs Örtchen Obereisenheim.
Wahrscheinlich wäre Obereisenheim ein mainfränkischer Weinbauort von vielen, dürfte man sich nicht hochoffiziell als Heimat des fränkischen Silvaners bezeichnen.
Die ersten Silvaner-Reben wurden 1659 hier und später in Castell gepflanzt: „Österreicher Fechser“ nannte man die Stecklinge damals.
Besonders einladend wirkt dem Durchreisenden das große, 90 Gästen Platz bietende Terrassendeck des Hotel-Gasthofes "Zum Schiff". Unter schattiger Pergola läßt sich dort wunderbar dem Main und dem Fährmann bei der Arbeit zuschauen und gut-bürgerliche, fränkische Küche genießen. Ihretwegen bin ich heute hier.
von Robert Bock
Wahrscheinlich wäre Obereisenheim ein mainfränkischer Weinbauort von vielen, dürfte man sich nicht hochoffiziell als Heimat des fränkischen Silvaners bezeichnen.
Die ersten Silvaner-Reben wurden 1659 hier und später in Castell gepflanzt: „Österreicher Fechser“ nannte man die Stecklinge damals.
Besonders einladend wirkt dem Durchreisenden das große, 90 Gästen Platz bietende Terrassendeck des Hotel-Gasthofes "Zum Schiff". Unter schattiger Pergola läßt sich dort wunderbar dem Main und dem Fährmann bei der Arbeit zuschauen und gut-bürgerliche, fränkische Küche genießen. Ihretwegen bin ich heute hier.
von Robert Bock
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