In der Regensburger Altstadt, in der Obermünsterstraße 3, betreibt die Salzburgerin Caroline Gmachl seit 2012 ihre Hexerei.
Was das ist? Ja, was ist das ...? Ist es ein Laden, ist es ein Café oder Lokal, eine Koch- und Backschule? Ein gemütlicher Treffpunkt für die Freunde österreichischer kulinarischer Spezialitäten, gehalten im Stile einer Wohnküche?
Die Hexerei mag sich nicht so recht entscheiden - und genau das verleiht ihr ihren unverwechselbaren Charme. Das und ihre charmante Chefin mit dieser bezaubernden warmen österreichischen Melodie in der Stimme; dieses gemütliche Säuseln, das nach Mehlspeis, Melange und Wiener Walzer klingt, nach Entschleunigung, wohlig gefüllten Bäuchen und der Lektüre der Strudlhofstiege von Heimito von Doderer bei Klängen der Wiener Klassik.
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Sonntag, 29. November 2015
Burger-Mittag in den Bischofshof-Braustuben in Regensburg
Direkt neben der Bischofshofbrauerei, nahe der Bruchbude des alten "Jahn-Stadions", in der Dechbettener Straße 50 in Regensburg, serviert man als Tagesgericht jeden Dienstag den Braustuben-Burger mit (6,90 EUR) und ohne Käse (5,90 EUR) nebst "Kartoffelstaberln".
Doch momentamal: Hämbörger in einem Brauereigasthof?
Das hört sich mindestens so gewagt an wie Blaue Zipfel beim Japaner und wenn es darum geht, solchen Absonderlichkeiten kulinarisch auf den Zahn zu fühlen, dann bin ich dafür meistens zu haben. Weder meine charmante Begleiterin noch ich waren je zu Gast bei Inhaberin Anna-Maria Fleischmann und ihrer Mannschaft in den Bischofshof Braustuben. Dabei habe ich - lang ist's her - mal länger als ein Jahr ums Eck in der Prüfeninger Straße mit Balkonblick aufs Spielfeld des "altehrwürdigen" SSV Jahn Regensburg gewohnt. Wohnung mit Dauerkarte, Loge Nord mit hauseigenem Catering quasi inbegriffen ...
von Robert Bock
Doch momentamal: Hämbörger in einem Brauereigasthof?
Das hört sich mindestens so gewagt an wie Blaue Zipfel beim Japaner und wenn es darum geht, solchen Absonderlichkeiten kulinarisch auf den Zahn zu fühlen, dann bin ich dafür meistens zu haben. Weder meine charmante Begleiterin noch ich waren je zu Gast bei Inhaberin Anna-Maria Fleischmann und ihrer Mannschaft in den Bischofshof Braustuben. Dabei habe ich - lang ist's her - mal länger als ein Jahr ums Eck in der Prüfeninger Straße mit Balkonblick aufs Spielfeld des "altehrwürdigen" SSV Jahn Regensburg gewohnt. Wohnung mit Dauerkarte, Loge Nord mit hauseigenem Catering quasi inbegriffen ...
von Robert Bock
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Donnerstag, 26. November 2015
Die Big-Mäh-Saison ist eröffnet!
Endlich hat der Adventsmarkt im Katharinenspital in Stadtamhof seine Pforten geöffnet.
Madame und ich sind einer Meinung: Das ist der schönste Christkindl-Advents-Weihnachts-Markt, den die Stadt zu bieten hat, auch wenn wir in diesem Jahr ansonsten bislang nur über den Neupfarrplatz gebummelt sind: dieses eine Mal wird uns wohl vollauf genügen.
Sich bei Fürstens abzocken lassen, dagegen verwehren wir uns aus grundsätzlichen Gründen. Im Spitalgarten kostet es keinen Eintritt, es dominiert nicht der kitischige Kommerz und diese widerwärtige Apres-Ski-Atmo wie auf dem Neupfarrplatz, sondern es werden am offenen Feuer jazzig interpretierte Weihnachtsgassenhauer live gegeben und das alles vor der Kulisse von Steinerner Brücke und Dom.
Die Stände bieten allesamt tatsächlich schönes Kunsthandwerk und weihnachtlich-winterlichen Tand, der das Herz der "Dekorationsbeauftragten" dieser Welt erfreut. Das Publikum in Stadtamhof trennt von dem auf dem Neupfarrplatz ebenfalls Welten, was das subjektiv wahrgenommene Niveau betrifft. Auch das ein Grund, warum wir persönlich diesem kleinen, aber feinen Markt im Spitalgarten den Vorzug geben ...
von Robert Bock
Madame und ich sind einer Meinung: Das ist der schönste Christkindl-Advents-Weihnachts-Markt, den die Stadt zu bieten hat, auch wenn wir in diesem Jahr ansonsten bislang nur über den Neupfarrplatz gebummelt sind: dieses eine Mal wird uns wohl vollauf genügen.
Sich bei Fürstens abzocken lassen, dagegen verwehren wir uns aus grundsätzlichen Gründen. Im Spitalgarten kostet es keinen Eintritt, es dominiert nicht der kitischige Kommerz und diese widerwärtige Apres-Ski-Atmo wie auf dem Neupfarrplatz, sondern es werden am offenen Feuer jazzig interpretierte Weihnachtsgassenhauer live gegeben und das alles vor der Kulisse von Steinerner Brücke und Dom.
Die Stände bieten allesamt tatsächlich schönes Kunsthandwerk und weihnachtlich-winterlichen Tand, der das Herz der "Dekorationsbeauftragten" dieser Welt erfreut. Das Publikum in Stadtamhof trennt von dem auf dem Neupfarrplatz ebenfalls Welten, was das subjektiv wahrgenommene Niveau betrifft. Auch das ein Grund, warum wir persönlich diesem kleinen, aber feinen Markt im Spitalgarten den Vorzug geben ...
von Robert Bock
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Freitag, 13. November 2015
Im Gasthaus Lamm - dem Mitterwirt - in St.Martin in Passeier/Südtirol
Foto: Robert Bock |
Madame und ich waren Anfang Oktober gezielt, wenn auch nicht zum ersten Mal in diesem Ort, um ein Gasthaus im Ortskern kennenzulernen, das dort seit dem 17. Jahrhundert als Dorfwirtshaus dokumentiert ist: Das Gasthaus Lamm, auch "Mitterwirt" genannt.
Im einstigen Stammlokal des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer bewirtet heute Familie Fontana mit bodenständiger Tiroler Küche und typischen Passeirer Spezialitäten. Man ist Mitglied bei Slow Food und der Gastronomenvereinigung "Südtiroler Gasthaus - Locanda Sudtirolese". Das verspricht die Verwendung guter, regional erzeugter Zutaten und eine tiefgründende Verpflichtung zum Erhalt gewachsener, regionaler kulinarischer Traditionen in einer Epoche der Macdonaldisierung der Welt.
Köchin Hildegard Fontana wurde, als erste Passeirer Köchin überhaupt, mit einer Haube und 13 Punkten in den Gault Millaut aufgenommen. Genau das richtige Lokal für Madame und mich, um gepflegt den letzten Abend vor der Heimreise nach Regensburg zu verbringen.
von Robert Bock
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Sonntag, 8. November 2015
Herbstblues-Therapie im Törtchen in Neutraubling
Gegen den Herbstblues ist an einem nebligen Sonntag im November zwar kein Kraut gewachsen, aber gebacken ist etwas: Salzkaramell- mit Erdnuss-Tarte, Lebkuchen- und Chai-Latte-Cupcakes.
In Begleitung von Kaffeespezialitäten und netten Plaudereien war das heute eine zuverlässig wirksame Therapie gegen aufkommende Jahresend-Wehmut.
Was uns Britta und Stefan überdies an künftigen vorweihnachtlichen Schweinereien in Aussicht stellten, legt die Vermutung nahe, dass es nicht unser letzter Besuch im Törtchen in Neutraubling für dieses Jahr war ...
von Robert Bock
In Begleitung von Kaffeespezialitäten und netten Plaudereien war das heute eine zuverlässig wirksame Therapie gegen aufkommende Jahresend-Wehmut.
Was uns Britta und Stefan überdies an künftigen vorweihnachtlichen Schweinereien in Aussicht stellten, legt die Vermutung nahe, dass es nicht unser letzter Besuch im Törtchen in Neutraubling für dieses Jahr war ...
von Robert Bock
Donnerstag, 5. November 2015
Zungenfasching im Restaurant Vyvu in Regensburg
Seit 25. September 2015 residiert das vietnamesische Restaurant Vyvu (sprich: [wi.wu]) in der Prinz-Ludwig-Str. 9 in Regenburg. Zukunftsorientiert ist er der neue Standort, zwischen Marina- und Candis-Viertel gelegen, unweit des türkischen Nayir-Supermarktes in schickem, modern und geschmackvoll eingerichtetem Ambiente, fern des üblichen, bei mir persönlich Würgreflexe provozierenden Asia-Restaurant-Kitsches, den man von den zahlreichen All-you-can-eat-Buffet-Chinesen kennt. Es dominieren ebenhölzerne, beinahe schwarze Holztöne, grauer Beton und viel warmes Orange. Madame und ich fühlen uns vom ersten Moment an im Vyvu wohl.
Es ist Sonntagmittag und wir haben Glück, dass wir schon um 11:30 Uhr da sind, denn wir haben nicht reserviert und es ist gerade mal ein Tisch für zwei Personen frei. Die beiden Damen vom Service, die uns wechselweise bedienen sind ausgesprochen freundlich, charmant und beim Verlassen des Lokals werden wir beide darin übereinstimmen, dass wir in einem Lokal dieser Kategorie schon lange nicht mehr so hervorragend bedient worden sind. Aber halt ... Wir gehen Sonntagmittag nicht des Service wegen essen - sondern weil wir hungrig sind und gediegen zu speisen gedenken ...
von Robert Bock
Es ist Sonntagmittag und wir haben Glück, dass wir schon um 11:30 Uhr da sind, denn wir haben nicht reserviert und es ist gerade mal ein Tisch für zwei Personen frei. Die beiden Damen vom Service, die uns wechselweise bedienen sind ausgesprochen freundlich, charmant und beim Verlassen des Lokals werden wir beide darin übereinstimmen, dass wir in einem Lokal dieser Kategorie schon lange nicht mehr so hervorragend bedient worden sind. Aber halt ... Wir gehen Sonntagmittag nicht des Service wegen essen - sondern weil wir hungrig sind und gediegen zu speisen gedenken ...
von Robert Bock
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Sonntag, 1. November 2015
Im Restaurant Apollonia in Sirmian/Südtirol
Foto: Robert Bock |
Verehrte Leserschaft, ich kann versichern: das Gericht schmeckte ebenso hinreissend, wie es sich präsentierte. Auch wenn ich nur kosten durfte, denn Madame hatte sich für dieses Fischgericht entschieden.
Was das ist? Gebratenes Saiblingsfilet aus Passeier auf Kürbis-Lauch-Gemüse und Kartoffel-Rösti mit Rote-Beete-Schaum. 17,30 EUR. Wer da meckert, hat in Lokalen der gehobenen Küche nichts verloren und begeistere sich meinetwegen an löschblattdicken Schnitzeln Wiener Art für die Hälfte, die über den Tellerrand hängen oder Fresse-so-viel-er-kann zum Flat-Rate-Tarif beim Buffet-Chinesen ...
Bodenständig, regional, ehrliche, ausgezeichnete Gerichte aus besten Zutaten, gepflegte heimische Weine und ein herzlicher Umgang mit dem Gast: Das Restaurant Apollonia in Südtirol, im Weiler Sirmian, hoch über dem Tal der Etsch, ist eine unserer Entdeckungen dieses Herbstes 2015.
Auf 930 Meter über dem Meer führt das enge Sträßchen in engen Serpentinen von Nals aus durch Obsthaine und Weingärten (hier oben gedeiht ein exzellenter Weißburgunder) und man meint schier, der Berg nähme kein Ende. Doch dann ist man doch irgendwann angelangt und die Aussicht nimmt einem schier die Luft zum Atmen: Weit schweift der Blick über das Tal der Etsch, über Bozen bis hinüber zu den Dolomiten: zum Rosengarten in seiner ganzen Pracht: Wow!
von Robert Bock
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