Kulinarische Gründe von Regensburg aus schnurstracks der B8 in südöstlicher Richtung zu folgen, bis man im niederbayerischen Örtchen Straßkirchen anlangt, kenne ich persönlich zwei:
Zum einen - nur an Freitagen und man verzeihe mir einen an dieser Stelle aus stilistischen Gründen unvermeidbaren Dativ - dem Hartl Sepp seine zünftige Freiluft-Holzofenbrotbäckerei, zum anderen Sebastian Völkls Restaurant Jedermann.
Das Jedermann: Eine Oase gediegener moderner Esskultur inmitten brettebener Gäubodenlandschaft. Restaurant-, Café und Barbetrieb, ein Lokal, auf das auch das nahe Straubing und Deggendorf stolz wären. Man hat sich der Philosophie von Slow Food verschrieben. Das bürgt für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Sebastian Völkl, studierter Sozialpädagoge, hat sein Kochhandwerk bei Stefan Marquard gelernt. Seine Frau Steffi und er ergänzen sich kongenial.
Ein besonderer Tag im Jahreslauf Straßkirchens ist mittlerweile das Datum des Gartenfestes des Jedermann Mitte Juli. Ich bin bei der 2019er Auflage erstmals dabei. Weniger um es mir kulinarisch gut gehen zu lassen - das nebenbei freilich auch - sondern als helfende rechte Hand von Spyridoula Kagiaoglou, der Olivenölqueen aus Tegernheim, mit der mich seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft verbindet ...
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Samstag, 20. Juli 2019
Mittwoch, 19. Juni 2019
Manuel Kellners kulinarische Grenzgänge
Es gibt im Raum Regensburg nur eine gute Handvoll Lokale, deren Wiederholungsbesuch mich fragen läßt, weshalb ich dort nicht öfters einkehre.
Stattdessen setze ich mich, retrospektiv betrachtet, leider viel zu häufig dem Risiko grundlegender gastronomischer Inkompetenz, kulinarischer Schurkenstücke und daraus resultierender Frustration aus. Und das nur, um darüber zu schreiben und mir den Unmut aus meiner Sicht völlig zurecht schlecht kritisierter Dilletanten und ihrer anspruchslosen Stammgäste zuzuziehen?!
Eines dieser Handvoll Lokale, die ich persönlich als "sichere Bank" einstufe, ist der Gasthof Kellner in Gundelshausen bei Kelheim.
Zum mittlerweile vierten Mal werde ich heute hier zu Gast sein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zufrieden den Heimweg antreten. Obwohl ... Normalerweise ist ja immer irgendwas.
von Robert Bock
Stattdessen setze ich mich, retrospektiv betrachtet, leider viel zu häufig dem Risiko grundlegender gastronomischer Inkompetenz, kulinarischer Schurkenstücke und daraus resultierender Frustration aus. Und das nur, um darüber zu schreiben und mir den Unmut aus meiner Sicht völlig zurecht schlecht kritisierter Dilletanten und ihrer anspruchslosen Stammgäste zuzuziehen?!
Eines dieser Handvoll Lokale, die ich persönlich als "sichere Bank" einstufe, ist der Gasthof Kellner in Gundelshausen bei Kelheim.
Zum mittlerweile vierten Mal werde ich heute hier zu Gast sein und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zufrieden den Heimweg antreten. Obwohl ... Normalerweise ist ja immer irgendwas.
von Robert Bock
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Samstag, 8. Juni 2019
Im Spitiko in Fürth
Seit langer Zeit bin ich auf der Suche nach einem "Griechen", bei dem tatsächlich auch authentische griechische Küche serviert wird. Küche, die so schmeckt wie in Griechenland - dort wo die Einheimischen verkehren, nicht die Touristen.
Meine Odyssee verschlug mich neulich nach Fürth. Dort führt Donatos "Toni" Siochos sein Restaurant namens Spitiko.
Mir war das Spitiko über dessen Facebook-Präsenz aufgefallen. Das häufig variierte Angebot an Speisen klang interessant, kreativ und ausgesprochen authentisch. Kein pseudogriechischer Bullshit wie "Gyros mit Metaxa-Soße" oder Gyros-Kalamari zusammen auf einem Teller. Im Spitiko hat man sich für das Prinzip Mezedopolio/Ouzerie entschieden - hierzulande vor allem in der spanischen Variante Tapas-Bar bekannt.
Würde ich in Fürth mein Ithaka finden ...?
von Robert Bock
Meine Odyssee verschlug mich neulich nach Fürth. Dort führt Donatos "Toni" Siochos sein Restaurant namens Spitiko.
Mir war das Spitiko über dessen Facebook-Präsenz aufgefallen. Das häufig variierte Angebot an Speisen klang interessant, kreativ und ausgesprochen authentisch. Kein pseudogriechischer Bullshit wie "Gyros mit Metaxa-Soße" oder Gyros-Kalamari zusammen auf einem Teller. Im Spitiko hat man sich für das Prinzip Mezedopolio/Ouzerie entschieden - hierzulande vor allem in der spanischen Variante Tapas-Bar bekannt.
Würde ich in Fürth mein Ithaka finden ...?
von Robert Bock
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Freitag, 3. Mai 2019
Nach Peking nur ein Katzensprung
Ich weiß nicht genau seit wann, aber lange gibt es diesen Chinesen in der Sternbergstraße in Regensburg noch nicht.
Nein, kein "Buffet-Chinese", kein "All-you-can-eat" - à la carte ist angesagt im Restaurant Peking. Klingt anachronistisch und genau deswegen reizvoll. Zumindest für mich.
Jahrzehntelang residierte an gleicher Stelle ein beliebtes vietnamesisches Restaurant, das ich als Student gelegentlich besucht habe. Das aber schloss vor geraumer Zeit seine Pforten. Jetzt kocht man hier also chinesisch ...
von Robert Bock
Nein, kein "Buffet-Chinese", kein "All-you-can-eat" - à la carte ist angesagt im Restaurant Peking. Klingt anachronistisch und genau deswegen reizvoll. Zumindest für mich.
Jahrzehntelang residierte an gleicher Stelle ein beliebtes vietnamesisches Restaurant, das ich als Student gelegentlich besucht habe. Das aber schloss vor geraumer Zeit seine Pforten. Jetzt kocht man hier also chinesisch ...
von Robert Bock
Freitag, 26. April 2019
Durchs Otterbachtal zum Korea-Wirt
Einer der schönsten Flecken Erde im Raum Regensburg ist für mich das Otterbachtal, wenige Kilometer nordöstlich der Walhalla.
Man muss es sich zu Fuß oder mit dem Bergradl erschließen, denn mit dem Auto ist es unzugänglich.
Es ist ein herrlicher Frühlingstag. Die Obstbäume blühen und das Grün noch frisch und leuchtend hell. Ortsauswärts der Ortschaft Unterlichtenwald habe ich auf einem Wanderparkplatz mein Auto abgestellt.
Bachaufwärts, immer den Markierungen mit dem grünen Dreieck und dem Burgensteig-Ritter nach, führt der Weg und sachte plätschert der Otterbach als steter Begleiter bis zum Ziel: Der Waldgaststätte König im Otterbachtal - vulgo: Dem Korea-Wirt.
Es ist lang her, seit ich zuletzt hier war. Weihnachten 2016. Lohnt sich der Weg noch immer?
von Robert Bock
Man muss es sich zu Fuß oder mit dem Bergradl erschließen, denn mit dem Auto ist es unzugänglich.
Es ist ein herrlicher Frühlingstag. Die Obstbäume blühen und das Grün noch frisch und leuchtend hell. Ortsauswärts der Ortschaft Unterlichtenwald habe ich auf einem Wanderparkplatz mein Auto abgestellt.
Bachaufwärts, immer den Markierungen mit dem grünen Dreieck und dem Burgensteig-Ritter nach, führt der Weg und sachte plätschert der Otterbach als steter Begleiter bis zum Ziel: Der Waldgaststätte König im Otterbachtal - vulgo: Dem Korea-Wirt.
Es ist lang her, seit ich zuletzt hier war. Weihnachten 2016. Lohnt sich der Weg noch immer?
von Robert Bock
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Samstag, 20. April 2019
Schäufala im Schwan zu Sommerach
Neulich hat es mich mal wieder auf die Weininsel an der Mainschleife verschlagen. Diesmal ins Städtchen Sommerach. Zur Mittagszeit, auch das noch ...
Sommerach hat sich - im Unterschied zum Nachbarort Nordheim am Main - ein schlüssiges und erfolgreiches, auf Qualitätstourismus ausgerichtetes Fremdenverkehrskonzept zugelegt. Das macht's nicht unbedingt einfacher ohne Reservierung im altehrwürdigen Gasthof zum Schwan einen Platz zu ergattern.
Genau dahin aber will ich. Dorthin, oder fasten! Im Schwan habe ich vor ein paar Jahren einen ausgezeichneten gebackenen Karpfen gegessen und feinen Silvaner vom Sommeracher Katzenkopf genossen. Grund genug keine Kompromisse einzugehen.
von Robert Bock
Sommerach hat sich - im Unterschied zum Nachbarort Nordheim am Main - ein schlüssiges und erfolgreiches, auf Qualitätstourismus ausgerichtetes Fremdenverkehrskonzept zugelegt. Das macht's nicht unbedingt einfacher ohne Reservierung im altehrwürdigen Gasthof zum Schwan einen Platz zu ergattern.
Genau dahin aber will ich. Dorthin, oder fasten! Im Schwan habe ich vor ein paar Jahren einen ausgezeichneten gebackenen Karpfen gegessen und feinen Silvaner vom Sommeracher Katzenkopf genossen. Grund genug keine Kompromisse einzugehen.
von Robert Bock
Freitag, 29. März 2019
Frischer Wind im Restaurant Schwögler
Helmut Schwögler ist für mich der Pionier der kalkulierten kulinarischen Grenzüberschreitung im Großraum Regensburg.
Mit Ehrgeiz, Mut und Verve hat er aus dem elterlichen, gut bürgerlichen Gasthaus in Bad Abbach mit Kegelbahn einen weit über die Grenzen des niederbayerischen Kurstädtchens hinaus bekannten und beliebten Anlaufpunkt für alle Freunde gehobener und abgehobener Küche geschaffen, stilistisch beeinflusst von seinem Lehrer und Schwager Stefan Marquard, Stammvater des Rock'n'Roll-Kochens im deutschsprachigen Raum.
Auch als Caterer für Hochzeiten und andere Events genießt Schwögler einen ausgezeichneten Ruf. Helmut Schwöglers bisherige gastronomische Lebensleistung nötigt mir Respekt ab. Ebenso die Demut und Bescheidenheit mit der er sie unter vier Augen einordnet.
Ohne seine Eltern, seine Frau und sein Team in Küche und Service - und mit seinen Mitstreitern habe er stets großes Glück gehabt, betont er - wäre das alles nicht möglich gewesen. 13/20 Punkte im Gault&Millau und mittlerweile fünfzehn mal in Folge die hochrangige Auszeichung Bib Gourmand im Guide Michelin. Die Auflistung der ungezählten regelmäßigen Auszeichnungen anderer Restaurantführer lasse ich unerwähnt, es würde den Rahmen sprengen. Wer je bei Schwögler essen war, weiß: du wirst auf einen angenehmen Abend zurückschauen, an den du dich gern und lange erinnerst.
Vor allem seinem langjährigen Küchenchef Herbert Kuffer habe er viele erfolgreiche gemeinsame Jahre zu verdanken, sagt Schwögler. Um die Jahreswende herum sei man aber gemeinsam zur Erkenntnis gelangt, dass sich etwas ändern müsse, damit es für beide weiter vorangehen könne.
Helmut Schwögler mischt seit rund fünf Wochen die Karten neu und das mit einem neuen Küchenchef. Nicht mit irgendeinem, sondern einem talentierten Jungstar der TV-Kochshow-Szene (u.a. Finalist bei "The Taste" auf Sat1) und Frauenschwarm: Tobias "Tobi" Stegmann.
Ich war neulich vor Ort, um mir einen ersten kulinarischen Eindruck vom Voranschreiten der Umbruchphase im Restaurant Schwögler zu verschaffen.
von Robert Bock
Mit Ehrgeiz, Mut und Verve hat er aus dem elterlichen, gut bürgerlichen Gasthaus in Bad Abbach mit Kegelbahn einen weit über die Grenzen des niederbayerischen Kurstädtchens hinaus bekannten und beliebten Anlaufpunkt für alle Freunde gehobener und abgehobener Küche geschaffen, stilistisch beeinflusst von seinem Lehrer und Schwager Stefan Marquard, Stammvater des Rock'n'Roll-Kochens im deutschsprachigen Raum.
Auch als Caterer für Hochzeiten und andere Events genießt Schwögler einen ausgezeichneten Ruf. Helmut Schwöglers bisherige gastronomische Lebensleistung nötigt mir Respekt ab. Ebenso die Demut und Bescheidenheit mit der er sie unter vier Augen einordnet.
Ohne seine Eltern, seine Frau und sein Team in Küche und Service - und mit seinen Mitstreitern habe er stets großes Glück gehabt, betont er - wäre das alles nicht möglich gewesen. 13/20 Punkte im Gault&Millau und mittlerweile fünfzehn mal in Folge die hochrangige Auszeichung Bib Gourmand im Guide Michelin. Die Auflistung der ungezählten regelmäßigen Auszeichnungen anderer Restaurantführer lasse ich unerwähnt, es würde den Rahmen sprengen. Wer je bei Schwögler essen war, weiß: du wirst auf einen angenehmen Abend zurückschauen, an den du dich gern und lange erinnerst.
Vor allem seinem langjährigen Küchenchef Herbert Kuffer habe er viele erfolgreiche gemeinsame Jahre zu verdanken, sagt Schwögler. Um die Jahreswende herum sei man aber gemeinsam zur Erkenntnis gelangt, dass sich etwas ändern müsse, damit es für beide weiter vorangehen könne.
Helmut Schwögler mischt seit rund fünf Wochen die Karten neu und das mit einem neuen Küchenchef. Nicht mit irgendeinem, sondern einem talentierten Jungstar der TV-Kochshow-Szene (u.a. Finalist bei "The Taste" auf Sat1) und Frauenschwarm: Tobias "Tobi" Stegmann.
Ich war neulich vor Ort, um mir einen ersten kulinarischen Eindruck vom Voranschreiten der Umbruchphase im Restaurant Schwögler zu verschaffen.
von Robert Bock
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