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Samstag, 19. Dezember 2015

Die Arberhütte in Reinhausen atmet Geschichte und baut formidable Burger

"Weißt du, woran mich dieses Wirtshaus erinnert?", fragt mich Madame.
Ich zucke die Achseln.

"An den Schanzenbräu in Nürnberg-Gostenhof", sagt sie.

So unrecht hat sie nicht. Wie meistens - und es ist mitnichten so, dass ich das jetzt so schreiben müsste, damit der Hausfrieden nicht aus dem Lot geriete ...

In der bemerkenswerten  Schankwirtschaft des Schanzenbräu waren wir im hinter uns liegenden Sommer zu Gast - und ich habe damals eine Rezension geschrieben, die mir viel überregionale Anerkennung eingetragen hat. Ob mir mit dieser Rezension des Gasthaus Arberhütte in der Arberstraße 15 in Regensburg ein ebensolcher Wurf gelingen kann? Das dürft ihr entscheiden ...
von Robert Bock

Sonntag, 29. November 2015

Burger-Mittag in den Bischofshof-Braustuben in Regensburg

Direkt neben der Bischofshofbrauerei, nahe der Bruchbude des alten "Jahn-Stadions", in der Dechbettener Straße 50 in Regensburg, serviert man als Tagesgericht jeden Dienstag den Braustuben-Burger mit (6,90 EUR) und ohne Käse (5,90 EUR) nebst "Kartoffelstaberln".

Doch momentamal: Hämbörger in einem Brauereigasthof? 

Das hört sich mindestens so gewagt an wie Blaue Zipfel beim Japaner und wenn es darum geht, solchen Absonderlichkeiten kulinarisch auf den Zahn zu fühlen, dann bin ich dafür meistens zu haben. Weder meine charmante Begleiterin noch ich waren je zu Gast bei Inhaberin Anna-Maria Fleischmann und ihrer Mannschaft in den Bischofshof Braustuben. Dabei habe ich - lang ist's her - mal länger als ein Jahr ums Eck in der Prüfeninger Straße mit Balkonblick aufs Spielfeld des "altehrwürdigen" SSV Jahn Regensburg gewohnt. Wohnung mit Dauerkarte, Loge Nord mit hauseigenem Catering quasi inbegriffen ...
von Robert Bock

Freitag, 16. Oktober 2015

Spanferkelleber im Gasthof Parzefall in Burgweinting

copyright 2015 Robert Bock
Im Gasthof Parzefall in der Obertraublinger Straße 54 im Regensburger Stadtteil Burgweinting ist Samstag "Lebertag".

Madame und ich essen beide sehr gerne Innereien und gern und regelmäßig Leber - und statt uns am heimischen Herd, wie gewöhnlich, den "Klassiker" (rosa gebraten mit Zwiebeln und Apfelringen) auf eigene Faust zu bruzzeln, beschließen wir, uns zur Feier des Tages, zwei andere Varianten zubereiten zu lassen.

"Einfach gut essen" - so der unmissverständliche Claim auf der Website des Gasthofes der Familie Bartz - davon wollten sich Madame und ich selbst ein Bild machen. Und was soll ich sagen? Die Küche hält durchaus, was der Claim verspricht. Wobei, naja: irgendwas ist halt doch immer ...
von Robert Bock

Dienstag, 6. Oktober 2015

Im Wirtshaus D'Feldwies in Übersee am Chiemsee

copyright 2015 Robert Bock
Man kann nicht nur Trachten in Übersee am Chiemsee kaufen, sondern auch gepflegt einkehren. Dem Wirtshaus D'Feldwies in der Greimelstraße 30 in Feldwies/Übersee haben wir heuer bereits zweimal besucht und fühlten uns beide Male dort wohl und gut bewirtet.

Zuletzt auf unserer Heimreise aus dem Urlaub im Süden im August, die uns zur Mittagszeit am Chiemsee vorbeiführte: "Wie schauts aus, Madame: Hunger?", frag ich - "Aber sicher!", sagt sie. und setzt den Blinker rechts ...

Man nehme die Ausfahrt Übersee auf der Autobahn A8 und keine zwei Minuten später gelangt man ans Ziel: Ein stattlich anzusehendes Chiemgauer Traditionswirtshaus, das an dieser Stelle seit 1554 existiert und auf eine bewegte Geschichte zurückschaut, über die man sich im Hausprospekt ins Bilde setzen kann. Um die Jahrtausendwende sei das Traditionswirtshaus zu einem Schandfleck verfallen, erfährt man auf der Homepage der Feldwies. Dann geschah Bemerkenswertes ...
von Robert Bock

Freitag, 25. September 2015

Im Brauereigasthof Jakob zu Nittenau

copyright 2015 Robert Bock
Wenn Madame sich zu einem Spontanurteil wie "Das war jetzt richtig, richtig gut!" hinreissen läßt, dann darf sich die Küche eines Gasthofes wirklich etwas darauf einbilden.

Und Hand aufs Herz: Sahen ihre Zart geschmorten Ochsenbackerl mit Kartoffelpüree und gebrateten Pfifferlingen zu 13,90 EUR nicht auch so aus, als wenn sie ausgezeichnet schmecken würden?

Madame war so freundlich mich probieren zu lassen und nicht nur sie, auch ich darf sagen: Da standen echte Könner am Herd des Brauereigasthofes Jakob in Nittenau im schönen Regental. Doch ich greife vor, also der Reihe nach ...
von Robert Bock

Montag, 14. September 2015

Sonntagmittag im Landgasthof Lautenschlager in Karlstein

copyright 2015 Robert Bock
Madame ist sauer: Ihr hellblaues Kaschmirjäckchen hat Rußflecken abbekommen und sie hat es leider erst bemerkt, als wir längst auf der Heimfahrt von Karlstein nach Regensburg sind.

Warum, in Gottes Namen, fragen sich möglicherweise nicht nur unbedarft denkende Menschen wie wir, wirft ein Gastwirt - womöglich erstmals in dieser Saison - seine Heizung an einem Sonntag im August an, an dem draußen die Sonne auf 26 Grad im Schatten heizt und die Terrasse vollbesetzt mit Gästen ist, so dass es zeitweise ziemlich penetrant nach rußendem Ofen stinkt und Rußpartikel den Gast berieseln wie kohlrabenschwarzer Pulverschnee?

Dumm gelaufen für den Gasthof könnte man sagen, dass ausgerechnet Madame und ich heute dem Landgasthof Lautenschlager in der Schloßparkstraße 3 in Karlstein/Regenstauf unseren Premierenbesuch abstatten und ein an sich recht angenehmes Mittagessen dort von derlei unerfreulichen Begleiterscheinungen beeinträchtigt wird ...
von Robert Bock

Dienstag, 1. September 2015

Brotzeit im Mühlhamer Keller in Osterhofen

copyright 2015 Robert Bock
Im zu Osterhofen gehörigen Örtchen Mülham findet sich direkt an einer weiten Schleife der zwischen Straubing und Vilshofen noch nahezu ungebändigt dahinfließenden Donau, ein bei Radtouristen, Ausflüglern und Einheimischen beliebtes bayerisches Wirtshaus mit Biergarten: Der Mühlhamer Keller (Mühlham 18, 94486 Osterhofen)

"Donau's schönster Biergarten" verspricht die Website des Wirtshauses vollmundig und "so sche ko's leb'n sei".

Die Mehrheit der Gäste dürfte ihr Leben vermutlich für so wichtig halten, dass sie ihm Großschreibung gönnt.

Möglicherweise nimmt man aber nach einer stattlichen Zahl von Arco-Weißbieren das Leben auch nimmer gar so ernst und freut sich, im angeblich drittbesten Biergarten Deutschlands in der Kategorie 200-500 Plätze des Jahres 2014 zu sitzen. Dies ergab eine bundesweite "Gästebefragung" der Website Biergartenfreunde.de, wie man der Internetpräsenz des Mühlhamer Kellers entnehmen kann.
von Robert Bock

Freitag, 24. Juli 2015

Im Schanzenbräu zu Nürnberg-Gostenhof

copyright 2015 Robert Bock
Als uns die Rolltreppe gemächlich aus den Eingeweiden Nürnbergs ans helle Licht des Tages befördert, schwant uns Unheil:

Ein Obdachloser taumelt mit seinem Hund die Treppe hinunter zu den Geleisen der U-Bahnstation Gostenhof und streitet dabei lautstark mit einem des Fränzösischen mächtigen imaginären Kontrahenten.
Der Himmel öffnet sich Grau in Grau und letzte Tropfen eines kurzen, heftigen Gewitterschauers ärgern ein Grüppchen Punks, die um kurz vor Elf Uhr an diesem Sonntag schon - oder noch? - den Tank halbvoll haben und ungeniert aufs regennasse Trottoir rotzten.
Madame in fescher Robe an meiner Seite zuckt zusammen und umklammert den Griff ihrer Handtasche eine Idee fester ...
von Robert Bock

Samstag, 18. Juli 2015

Brotzeit in der "Alten Schule" in Wolfskofen

Amal ganz ohne Schmarrn: So ein sonniger Feierabend unter der Woche schreit doch regelrecht nach einem Biergartenbesuch, oder ...?
Die Frage nur: Wohin? Eine erneute Pleite wie zuletzt im Spitalkeller hätte unser harmoniebedürftiges bajuwarisches Gemüt nicht verkraftet. Wenn schon in der Stadt Bastion für Bastion ehemals königlich-bayerischer Biergartenkultur dem Weltkulturerbe-Tourismus und dem ungebremsten Zuzug anspruchs- wie traditionsloser Preissn geopfert zu werden scheint, wie wäre es dann mit einem Ausflug aufs Land?

Südöstlich der Stadt, hinaus auf der B8, vorbei an Rosenhof, liegt das 180-Seelen-Dorf  Wolfskofen. Dort könne man sinnigerweise ganz "Old School" im Gasthaus Alte Schule in einem gmiatlichen Biergarten unter alten Kastanienbäumen und einem süffigen Kneitinger Bier im Glas, Biergartenbrotzeiten ohne überkanditelten Schischi und Anbiederung an  zeitgeistige, neobajuwarischer Gleichmacherei der Speisekarten finden, wurde uns verraten.
von Robert Bock

Samstag, 11. Juli 2015

Ein Abend im Landgasthof Heilinghausen

Als mir meine Freundin Spyridoula Kagiaoglou berichtete, dass Werner Faisst vom Landgasthof Heilinghausen ein Stück Fleisch zu braten verstehe, wie wenige andere Köche in der Gegend, weckte das meine Neugier.

Sie hatte mit ihm zusammen am 25. Juni einen kulinarischen Abend in sechs Gängen bestritten. Der stand unter dem Motto: "Bayerisch-Griechische Fusion-Küche" unter dem speziellen Aspekt des Kochens mit dem von ihr auf der Peloponnes produzierten erstklassigen Olivenöls aus der seltenen Patrinia-Olive.

Werner Faisst präsentierte sich im Zuge ihres gemeinsamen Kochen-Events als hochprofessionell, außerordentlich interessiert und lernbegierig, so Spyridoula - und das imponierte ihr: Ein gestandener Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung, der sich von einer "griechischen Hausfrau" Tricks und Kniffe abzuschauen bereit ist? Deutet das nicht auf eine selbstbewußte Persönlichkeit, einen Koch mit intakter Leidenschaft und Neugier hin?
von Robert Bock

Sonntag, 5. Juli 2015

Sonntagmittag im Spitalkeller zu Regensburg

Wenn sich an einem Sonntagvormittag die Quecksilbersäule bereits an die 30-Grad-Marke herantastet, überlegt sich der in Bayern geborene und sozialisierte Mitteleuropäer in welchem Biergarten er wohl am gepflegtesten der Hitze trotzen und zugleich ein Mittagessen einnehmen könnte, das einem Sonntag zur Ehre gereichte.

Unsere Wahl fiel auf den Spitalkeller in der Alten Nürnberger Straße in Regensburg - einem beliebten Traditionsbiergarten. Nein, wir waren keineswegs zum ersten Mal hier und unsere Erfahrungen mit Ambiente, Service und Küche waren in den vergangenen Jahren durchweg gut gewesen. Bislang jedoch beschränkten sich unsere Erlebnisse, was das Essen angeht, auf klassische Brotzeiten wie Obatzda, Sulz und Wurstsalat - und damit waren wir recht gut gefahren. Hätten wir es doch nur erneut so gehalten ... Hätten wir uns diesmal nicht auf ein warmes Mittagessen eingelassen ... Doch der Reihe nach:
von Robert Bock

Sonntag, 28. Juni 2015

Gasthaus Winzerer Weinstuben in Winzer


Josef Kögl, der Wirt des Gasthauses Winzerer Weinstuben, dem wir heute unseren ersten Besuch abstatteten, ist Österreicher - um präzise zu sein kommt er aus der Steiermark. An sich fuhr ich in den beschaulichen Vorort im Nordwesten der Stadt in der festen Absicht mich heute persönlich für Cordoba 1978 zu rächen, indes: es sollte anders kommen ...

Der Abend war sonnig und die Luft so ungewöhnlich lau für diesen bislang recht mauen Sommer, dass wir uns für einen Platz im kleinen Garten gegenüber des Gasthauses entschieden. In Winzer fahren an einem Sonntagabend geschätzt 2,2 Autos pro Stunde durchs Dorf und so plätscherte der Dorfbrunnen zum Vogelgezwitscher und das Ambiente war somit wie gemalt für eine deftige Abendbrotzeit.

Die Karte offenbart ein schlüssiges, geradliniges gastronomisches Konzept mit einer überschaubaren Auswahl klassischer Gerichte der süddeutschen und österreichischen Küche. Klare Linie auch auf der Weinkarte: Überwiegend bestehend aus klug zusammengestellten Österreichern, ein paar Deutschen und sogar - ausschließlich als Flaschenweine - ein Müller-Thurgau und ein Spätburgunder von Regensburger Weinbauern. Die günstigste Flasche Weißwein geht um die 15 EUR an den Gast: da gibt es nichts zu meckern.
von Robert Bock