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Donnerstag, 3. März 2016

Im Gasthof Röhrl "Zum Schwarzen Adler" in Pfakofen

An einem gewöhnlichen Sonntagmittag geht es im beschaulichen Dorf Pfakofen, etwa 20 Kilometer südlich von Regensburg, zwischen Hagelstadt und Aufhausen gelegen, zu, als wäre Kirchweihsonntag.

Wir haben für sechs Personen für zwölf Uhr mittags reserviert und das erweist sich als dringend nötig, denn obwohl der Gasthof Röhrl über jede Menge Stuben, Stüberln, kleine und große Säle verfügt: Der Parkplatz ist proppenvoll, die Gastzimmer auch. Von außen her und was Entrée und Empfang durch das Servicepersonal betrifft, macht das Lokal einen sehr guten Eindruck.

Der sollte sich aber binnen einer Minute leider relativieren, denn offenbar war man auf uns trotz Reservierung nicht vorbereitet ... Hastig wurde ein Tisch - ausreichend groß für bestenfalls vier schmale Personen - für sechs Personen eingedeckt. Leider in wenig mehr als vierzig Zentimetern Abstand neben dem Tisch, an dem eine zünftige Herrenrunde hinter einer Batterie von Weizengläsern lautstark Schafkopfkarten drosch ...
von Robert Bock

Donnerstag, 11. Februar 2016

Im Restaurant Schwögler in Bad Abbach

Wo bleibt der erste Stern?

Ist es die Möglichkeit? Die Profitester des Guide Michelin bewerten die Küchenleistung dieser gastronomische Perle fortgesetzt zu tief. Das ist Madames und meine Überzeugung. Und zu dieser stehen wir ...

Wer einigermaßen kulinarische Erfahrung gesammelt, Lokale mit Anspruch - mit und ohne Sternendeko - besucht hat und möglicherweise selbst ein wenig Kochen kann, wird - nein: MUSS - erkennen, welch ausgezeichnete Küche und angenehmes, zeitgemäßes und zugleich zeitloses wie geschmackvolles Ambiente das Restaurant Schwögler in Bad Abbach in sich vereint. Deswegen fragen Madame und ich:

Verehrte Redaktion des Guide Michelin,
was ist los mit Euch? Kennt Euer Navi Bad Abbach nicht, oder fehlt es an Sachverstand und/oder Objektivität, zu erkennen, dass Helmut Schwögler und seine leidenschaftlich agierende Küchenbrigade reif sind: Ein Stern wäre unseres Erachtens längst verdient und überfällig! Eine Erwähnung "Bib Gourmand" ist zu wenig!
Hochachtungsvoll ...
Allerdings: Küche und Ambiente sind das eine - der Service das andere. Liegt dort womöglich der Hund begraben ...?

von Robert Bock

Donnerstag, 28. Januar 2016

Sterneküche im Landgasthof Buchner in Welchenberg

Der Landgasthof Buchner in Niederwinkling-Welchenberg darf sich seit der aktuellen Ausgabe des Guide Michelin mit einem Michelin-Stern schmücken.

Madame und ich statteten dem Traditionsgasthof (seit 1658; in 5. Generation in Familienbesitz) einen Besuch ab, um uns ein persönliches Bild zu machen. Höchst subjektiv, wie immer.
  
4,7 von 5,0 möglichen Punkten im Online-Auftritt des Guide Michelin und ein Stern - das ist schon ein Wort und wollen erst einmal erreicht und künftig natürlich auch verteidigt sein ... Von nackten Zahlen abgesehen schreibt der Guide Michelin: "Die Brüder Andreas und Mathias Achatz (bereits die 5. Generation) führen den Landgasthof gemeinsam mit ihren Eltern. Gekonnt verbindet man in der Küche Tradition und modern-kreative Einflüsse von Stationen in hervorragenden Adressen, dazu schöne Weine, die auch in der Vinothek erhältlich sind."

Die Messlatte unserer Beurteilung legen wir daher hoch, höher als wir sie im Regelfall legen. Dafür kann Familie Achatz nichts - das haben sie den Gourmetkritik-Gurus zu verdanken. Sollte Familie Achatz -  beim Anlesen dieser Rezension nun das Blut gefrieren: Seien sie beruhigt - wir haben ein Lokal bislang selten so zufrieden verlassen, wie an diesem kalten Sonntagabend im Januar. Aber naja: irgendwas ist halt dann doch immer ...
von Robert Bock

Freitag, 20. November 2015

"Süß wie die Liebe, zart wie ein Kuss": Salzburger Nockerl in den Winzerer Weinstuben

Man muss als Regensburger nicht zwingend nach Salzburg fahren, wenn man Lust auf eine Legende unter den österreichischen Mehlspeisen verspürt:

Josef Kögl, Küchenchef der Winzerer Weinstuben im Regensburger Vorrot Winzer, zaubert seinen Gästen Salzburger Nockerln in einer beeindruckenden Portion, die zwei Personen - zumal als Nachspeise - problemlos zum Zuckerschock-Delirium gereicht. Und das für einen angemessenen Obulus für 11,90 EUR.

Kögl ist Österreicher, genauer: Steirer, und hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Was die Küche seiner Heimat angeht, macht dem Josef in Regensburg und dessen Umkreis so ohne Weiteres niemand etwas vor: Ob das seine göttlichen Marillenknödel, sein steirisches Verhackerts, seine Brettljause oder sein Wiener Backhendl mit Kartoffel-Gurken-Salat mit Kürbiskernöl ist: wir haben bereits in der Vergangenheit hier und hier über die Winzerer Weinstuben berichtet und sind bislang jedesmal zufrieden wieder nach Hause gefahren.

Tina Daisenberger, die Wirtin, kümmert sich mit großer Hingabe und einem Lächeln, das nie aufgesetzt, das stets von Herzen kommt, um ihre Gäste. Das Lokal hat viele Stammgäste - das war noch nie ein schlechtes Zeichen. Wo man sich gut bewirtet fühlt, dahin kehrt man, wie wir, eben gerne wieder zurück ...
von Robert Bock

Freitag, 13. November 2015

Im Gasthaus Lamm - dem Mitterwirt - in St.Martin in Passeier/Südtirol

Foto: Robert Bock
Fußballfans wie mir, ist St.Martin in Passeier bekannt, als der "Inkubator des Vierten Sterns": Was Spiez und Malente für frühere Generationen von Weltmeistermannschaften, das ist dieser Ort im Passeiertal, welches sich vom Timmelsjoch bis Meran gen Süden zieht, für Jogi's Helden von 2014. Hier, im Golf & Spa Ressort Andreus versah der Bundestrainer sein Team mit Geist und Schliff, bevor es nach Brasilien ging.

Madame und ich waren Anfang Oktober gezielt, wenn auch nicht zum ersten Mal in diesem Ort, um ein Gasthaus im Ortskern kennenzulernen, das dort seit dem 17. Jahrhundert als Dorfwirtshaus dokumentiert ist: Das Gasthaus Lamm, auch "Mitterwirt" genannt.

Im einstigen Stammlokal des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer bewirtet heute Familie Fontana mit bodenständiger Tiroler Küche und typischen Passeirer Spezialitäten. Man ist Mitglied bei Slow Food und der Gastronomenvereinigung "Südtiroler Gasthaus - Locanda Sudtirolese". Das verspricht die Verwendung guter, regional erzeugter Zutaten und eine tiefgründende Verpflichtung zum Erhalt gewachsener, regionaler kulinarischer Traditionen in einer  Epoche der Macdonaldisierung der Welt.

Köchin Hildegard Fontana wurde, als erste Passeirer Köchin überhaupt, mit einer Haube und 13 Punkten in den Gault Millaut aufgenommen. Genau das richtige Lokal für Madame und mich, um gepflegt den letzten Abend vor der Heimreise nach Regensburg zu verbringen.
von Robert Bock

Sonntag, 1. November 2015

Im Restaurant Apollonia in Sirmian/Südtirol

Foto: Robert Bock
Ganz ehrlich: Schaut dieser Teller nicht einfach hinreissend aus? 

Verehrte Leserschaft, ich kann versichern: das Gericht schmeckte ebenso hinreissend, wie es sich präsentierte. Auch wenn ich nur kosten durfte, denn Madame hatte sich für dieses Fischgericht entschieden.  

Was das ist? Gebratenes Saiblingsfilet aus Passeier auf Kürbis-Lauch-Gemüse und Kartoffel-Rösti mit Rote-Beete-Schaum. 17,30 EUR. Wer da meckert, hat in Lokalen der gehobenen Küche nichts verloren und begeistere sich meinetwegen an löschblattdicken Schnitzeln Wiener Art für die Hälfte, die über den Tellerrand hängen oder Fresse-so-viel-er-kann zum Flat-Rate-Tarif beim Buffet-Chinesen ...

Bodenständig, regional, ehrliche, ausgezeichnete Gerichte aus besten Zutaten, gepflegte heimische Weine und ein herzlicher Umgang mit dem Gast: Das Restaurant Apollonia in Südtirol, im Weiler Sirmian, hoch über dem Tal der Etsch, ist eine unserer Entdeckungen dieses Herbstes 2015.

Auf 930 Meter über dem Meer führt das enge Sträßchen in engen Serpentinen von Nals aus durch Obsthaine und Weingärten (hier oben gedeiht ein exzellenter Weißburgunder) und man meint schier, der Berg nähme kein Ende. Doch dann ist man doch irgendwann angelangt und die Aussicht nimmt einem schier die Luft zum Atmen: Weit schweift der Blick über das Tal der Etsch, über Bozen bis hinüber zu den Dolomiten: zum Rosengarten in seiner ganzen Pracht: Wow!
von Robert Bock

Dienstag, 6. Oktober 2015

Im Wirtshaus D'Feldwies in Übersee am Chiemsee

copyright 2015 Robert Bock
Man kann nicht nur Trachten in Übersee am Chiemsee kaufen, sondern auch gepflegt einkehren. Dem Wirtshaus D'Feldwies in der Greimelstraße 30 in Feldwies/Übersee haben wir heuer bereits zweimal besucht und fühlten uns beide Male dort wohl und gut bewirtet.

Zuletzt auf unserer Heimreise aus dem Urlaub im Süden im August, die uns zur Mittagszeit am Chiemsee vorbeiführte: "Wie schauts aus, Madame: Hunger?", frag ich - "Aber sicher!", sagt sie. und setzt den Blinker rechts ...

Man nehme die Ausfahrt Übersee auf der Autobahn A8 und keine zwei Minuten später gelangt man ans Ziel: Ein stattlich anzusehendes Chiemgauer Traditionswirtshaus, das an dieser Stelle seit 1554 existiert und auf eine bewegte Geschichte zurückschaut, über die man sich im Hausprospekt ins Bilde setzen kann. Um die Jahrtausendwende sei das Traditionswirtshaus zu einem Schandfleck verfallen, erfährt man auf der Homepage der Feldwies. Dann geschah Bemerkenswertes ...
von Robert Bock

Freitag, 25. September 2015

Im Brauereigasthof Jakob zu Nittenau

copyright 2015 Robert Bock
Wenn Madame sich zu einem Spontanurteil wie "Das war jetzt richtig, richtig gut!" hinreissen läßt, dann darf sich die Küche eines Gasthofes wirklich etwas darauf einbilden.

Und Hand aufs Herz: Sahen ihre Zart geschmorten Ochsenbackerl mit Kartoffelpüree und gebrateten Pfifferlingen zu 13,90 EUR nicht auch so aus, als wenn sie ausgezeichnet schmecken würden?

Madame war so freundlich mich probieren zu lassen und nicht nur sie, auch ich darf sagen: Da standen echte Könner am Herd des Brauereigasthofes Jakob in Nittenau im schönen Regental. Doch ich greife vor, also der Reihe nach ...
von Robert Bock

Montag, 14. September 2015

Sonntagmittag im Landgasthof Lautenschlager in Karlstein

copyright 2015 Robert Bock
Madame ist sauer: Ihr hellblaues Kaschmirjäckchen hat Rußflecken abbekommen und sie hat es leider erst bemerkt, als wir längst auf der Heimfahrt von Karlstein nach Regensburg sind.

Warum, in Gottes Namen, fragen sich möglicherweise nicht nur unbedarft denkende Menschen wie wir, wirft ein Gastwirt - womöglich erstmals in dieser Saison - seine Heizung an einem Sonntag im August an, an dem draußen die Sonne auf 26 Grad im Schatten heizt und die Terrasse vollbesetzt mit Gästen ist, so dass es zeitweise ziemlich penetrant nach rußendem Ofen stinkt und Rußpartikel den Gast berieseln wie kohlrabenschwarzer Pulverschnee?

Dumm gelaufen für den Gasthof könnte man sagen, dass ausgerechnet Madame und ich heute dem Landgasthof Lautenschlager in der Schloßparkstraße 3 in Karlstein/Regenstauf unseren Premierenbesuch abstatten und ein an sich recht angenehmes Mittagessen dort von derlei unerfreulichen Begleiterscheinungen beeinträchtigt wird ...
von Robert Bock

Donnerstag, 20. August 2015

Südtirol-Special, Teil 2: Zu Gast im Ungericht Hof in Kuens

copyright 2015 Robert Bock

Schöneres wie Meran sei kaum zu denken, schrieb der Schriftsteller Stefan Zweig anno 1910 an seine Freunde in Wien, und wer sich dieser Stadt und ihrer Umgebung wenigstens einmal in seinem Leben mit der nötigen Muße gewidmet hat, versteht aufs Wort, was er und andere Fans, ja "Jünger" dieser Stadt am Zusammenfluß von Etsch und Passer fanden und bis heute finden.

Übernachten würden wir allerdings dort nicht wollen; wie die meisten Urlauber, ziehen wir ein ruhiges Quartier umgeben von Natur dem mondänen K.u.K.- Charme der alten Kurstadt und seinen Grandhotels vor. Alternativen sind derer Legion: Algund, Dorf Tirol, Schenna, Kuens, Riffian ... Im jeweiligen Dorfkern aber leider auch hier: Massentourismus auf Schritt und Tritt. Abseits dessen: Fenster auf, Vogelzwitschern, das Rauschen kristallklaren Gebirgswassers im Ohr, eine  große Schöpfkelle voll Aussicht auf Weinberge, Apfelhaine und Berge ins Auge - schon läd der Akku auf, beinah von selbst.
von Robert Bock

Dienstag, 21. Juli 2015

Backhendltag in den Winzerer Weinstuben

Vor einer Weile hatte ich dem Gasthaus Winzerer Weinstuben schon einmal einen Besuch abgestattet und meine Begleitung und ich hatten einen schönen Sonntagabend bei kalten Brotzeiten und warmen Marillenknödeln dort verlebt. (KLICK zum Bericht)

Dienstag, Mittwoch,  ... Donnerstag ist traditionell Backhendltag in den Winzerer Weinstuben, abgesehen davon an jedem ersten Mittwoch im Monat, wenn sich dort Musikanten zum Stammtisch zusammenfinden und gar zünftig aufspuit werd. Für Freunde handgemachter Volksmusik ist so ein Tag ein gar nicht mehr so geheimer Tipp und selbst ein Freund von Klassik, Blues, Jazz und Metal wie ich, hatte dort bereits Spaß an der Spielfreude der Protagonisten mit ihren liebevoll gepflegten Instrumenten. Das ist gelebte Wirtshaustradition - schade dass sie seit Verbreitung der Glotze beinahe verschwunden ist ...

Nun aber zurück zum Poulet frit à la viennoise, wie der kultivierte Oberpfälzer sich auszudrücken pflegt - zum Wiener Backhendl, einer Spezialität der Wiener Küche, deren Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.
von Robert Bock

Samstag, 11. Juli 2015

Ein Abend im Landgasthof Heilinghausen

Als mir meine Freundin Spyridoula Kagiaoglou berichtete, dass Werner Faisst vom Landgasthof Heilinghausen ein Stück Fleisch zu braten verstehe, wie wenige andere Köche in der Gegend, weckte das meine Neugier.

Sie hatte mit ihm zusammen am 25. Juni einen kulinarischen Abend in sechs Gängen bestritten. Der stand unter dem Motto: "Bayerisch-Griechische Fusion-Küche" unter dem speziellen Aspekt des Kochens mit dem von ihr auf der Peloponnes produzierten erstklassigen Olivenöls aus der seltenen Patrinia-Olive.

Werner Faisst präsentierte sich im Zuge ihres gemeinsamen Kochen-Events als hochprofessionell, außerordentlich interessiert und lernbegierig, so Spyridoula - und das imponierte ihr: Ein gestandener Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung, der sich von einer "griechischen Hausfrau" Tricks und Kniffe abzuschauen bereit ist? Deutet das nicht auf eine selbstbewußte Persönlichkeit, einen Koch mit intakter Leidenschaft und Neugier hin?
von Robert Bock

Freitag, 10. Juli 2015

eat-art: Werner Faissts Dessertvariationen

copyright Robert Bock
Demnächst folgt hier der ausführliche Erlebnisbericht unseres Abstechers in den Landgasthof Heilinghausen

Sonntag, 28. Juni 2015

Gasthaus Winzerer Weinstuben in Winzer


Josef Kögl, der Wirt des Gasthauses Winzerer Weinstuben, dem wir heute unseren ersten Besuch abstatteten, ist Österreicher - um präzise zu sein kommt er aus der Steiermark. An sich fuhr ich in den beschaulichen Vorort im Nordwesten der Stadt in der festen Absicht mich heute persönlich für Cordoba 1978 zu rächen, indes: es sollte anders kommen ...

Der Abend war sonnig und die Luft so ungewöhnlich lau für diesen bislang recht mauen Sommer, dass wir uns für einen Platz im kleinen Garten gegenüber des Gasthauses entschieden. In Winzer fahren an einem Sonntagabend geschätzt 2,2 Autos pro Stunde durchs Dorf und so plätscherte der Dorfbrunnen zum Vogelgezwitscher und das Ambiente war somit wie gemalt für eine deftige Abendbrotzeit.

Die Karte offenbart ein schlüssiges, geradliniges gastronomisches Konzept mit einer überschaubaren Auswahl klassischer Gerichte der süddeutschen und österreichischen Küche. Klare Linie auch auf der Weinkarte: Überwiegend bestehend aus klug zusammengestellten Österreichern, ein paar Deutschen und sogar - ausschließlich als Flaschenweine - ein Müller-Thurgau und ein Spätburgunder von Regensburger Weinbauern. Die günstigste Flasche Weißwein geht um die 15 EUR an den Gast: da gibt es nichts zu meckern.
von Robert Bock

Samstag, 27. Juni 2015

Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen (II)





Gasthaus „Zum Goldenen Krug“ Revisited – bereits am 14. Juni hatte ich die Freude über einen überaus gelungenen kulinarischen Abend bei Maitre Christian Braun zu berichten, heute führte uns der abendlich sehr zuverlässig sich einstellende Hunger erneut nach Sengkofen. Ich hätte zwar vorzugsweise einem Biergarten im Stadtwesten mal wieder einen Besuch abgestattet, um mich mit eigenen Augen und Gaumen zu vergewissern, ob man sich seit unseren letzten Besuchen von einem - unser beider Geschmack und Meinung nach – mausgrauen Mittelfeldplatz in der Regensburger Biergartenszene hat lösen können, aber meine Herzdame scheute das Risiko: Warum, so ihre Überlegung, solle man sich an einem der wenigen sonnigen Freitagabende dieses sogenannten Sommers absichtlich einem Risiko aussetzen? Der Sommer sei zu kurz für Experimente und überhaupt: Bei Brauns im Gasthaus zum Goldenen Krug war das Menü vor zwei Wochen einfach vorzüglich, nun, schlug sie vor, sollten wir die Karte mit den gut bürgerlichen Gerichten testen. Wer weiß, wie oft das noch möglich sein wird, denn die Brauns stellen im August den Betrieb ein. Bedauerlich … sehr sogar!
von Robert Bock

Montag, 15. Juni 2015

Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen (I)



Am 13.06. 2015 persönliche Premiere im Gasthaus Zum Goldenen Krug in Sengkofen bei Maitre Christian Braun und seinem Team: 4 Gänge Menü.
Ab vom Schuss des Trubels südöstlich Regensburgs, macht Christian Braun seit 2004 mit seinen jeweils aktuellen Speisekarten Neugier auf einen Abstecher in seinen Landgasthof. Um eine traurige Nachricht vorwegzunehmen: Es wird der letzte Sommer sein, wie ich gestern erfahren musste: die Brauns werden ihr Lokal dort nicht mehr weiterführen. Nach Genuss des 4-Gänge-Menüs (zu EUR 45) muss ich sagen: Saublöd, dass ich nicht schon früher dort war und mich habe dort verwöhnen lassen, denn ohne um den heißen Brei herumzureden: Braun und sein Team beherrschen ihr Handwerk auf einem Niveau, das zumindest einen Stern für die Küche verdient. Das Ambiente allerdings wird dem Anspruch von Sternejuroren aber wohl nicht gerecht, denn ein gediegenes, wenn auch sehr gepflegtes Gasthaus im regional typischen Stil, ist wahrscheinlich zu wenig exaltiert und auch der Service ist für dieses Niveau personell unterbesetzt, wenngleich freundlich und am Wohl des Gastes orientiert.
(von Robert Bock)