Nachdem ich neulich in Tegernheim in Sachen Pizza so richtig auf die Fresse fiel, will ich mich ausgerechnet heute auf keine Experimente einlassen.
Ein anstrengender Samstag auf der Genussmesse Food&Life in München liegt hinter mir und nach einer kurzen Nacht ein weiterer vor mir.
Ich habe mich zu einem Freundschaftsdienst breitschlagen lassen: Spyridoula Kagiaoglou, die Olivenölqueen aus Tegernheim, hat mich fürs Wochenende um Unterstützung an ihrem Messestand gebeten. Ihre Hilfskraft habe ihr kurzfristig absagen müssen und sie fürchte, dem zu erwartenden Ansturm am Wochenende alleine nicht gewachsen zu sein. Nennt mich naiv, aber ein Wochenende auf einer Genussmesse - das klang in meinen Ohren nach einem vergnüglichen Ausflug. Hätte ich geahnt, dass das so fordernd werden würde, ich hätte womöglich zu wohlfeilen Aussreden gegriffen, um die kein Mann verlegen ist ...
von Robert Bock
Τὰ πάντα ῥεῖ +++ Persönliche und höchst subjektive Erfahrungswerte als Gast von gastronomischen Betrieben und Events in und um Regensburg und sonstwo in der weiten Welt +++ Über schöne Weine, besondere Biere und die Menschen, die sie schaffen +++ Konstruktive Kritik +++ Nicht-kommerziell und nur Esskultur und gutem Geschmack verpflichtet +++ Ein Blog von Robert Bock
Freitag, 7. Dezember 2018
Samstag, 24. November 2018
Z'Kalsing setzt man sich Etappenziele
Z'Kalsing, in der Weiberwirtschaft, setze man sich Etappenziele, erfuhr ich neulich über die Facebookpräsenz dieses charmanten Gasthauses in der 80-Seelen-Gemeinde zwischen Roding und Michaelsneukirchen.
Eines habe man erreicht, schrieb Wirtin und Küchenchefin Susanne Stangl nicht ohne berechtigten Stolz: Man habe Aufnahme in die 2019er-Ausgabe des im Buchhandel erhältlichen Slow Food Genussführers gefunden.
Endlich!, füge ich hinzu, denn nur wenige Wirtshäuser, die ich kenne, leben die Philosophie der Slow Food Bewegung so mustergültig wie die Weiberwirtschaft z'Kalsing. Grund genug für mich, hinzufahren. Erstmals nicht an einem Sonntag, sondern einem Donnerstag; spüren und erschmecken, was unter der Woche möglicherweise anders dort ist, als an einem Großkampftag mit Sonntagsbraten- und Knödelpublikum.
von Robert Bock
Eines habe man erreicht, schrieb Wirtin und Küchenchefin Susanne Stangl nicht ohne berechtigten Stolz: Man habe Aufnahme in die 2019er-Ausgabe des im Buchhandel erhältlichen Slow Food Genussführers gefunden.
Endlich!, füge ich hinzu, denn nur wenige Wirtshäuser, die ich kenne, leben die Philosophie der Slow Food Bewegung so mustergültig wie die Weiberwirtschaft z'Kalsing. Grund genug für mich, hinzufahren. Erstmals nicht an einem Sonntag, sondern einem Donnerstag; spüren und erschmecken, was unter der Woche möglicherweise anders dort ist, als an einem Großkampftag mit Sonntagsbraten- und Knödelpublikum.
von Robert Bock
Samstag, 17. November 2018
Das wahrscheinlich beste Schäufala der Welt
Trifft es sich, dass ich zur passenden Zeit an Würzburg vorbeifahre, verlasse ich die Autobahn an der Anschlussstelle Kitzingen-Schwarzach und mache Station im Gasthof zum Stern in Sulzfeld.
Jeder Umweg lohnt sich, denn die Küche des Stern zählt für mich persönlich zur absoluten Spitzenklasse in der Kategorie "traditionelle fränkische Landgasthofküche".
Abgesehen davon mag ich das mittelalterliche Städtchen sehr gerne und wer noch nie in Sulzfeld war, sollte sich wenigstens eine halbe Stunde Zeit nehmen, die engen Gässchen innerhalb der uralten Stadtmauern per pedes zu erkunden.
von Robert Bock
Jeder Umweg lohnt sich, denn die Küche des Stern zählt für mich persönlich zur absoluten Spitzenklasse in der Kategorie "traditionelle fränkische Landgasthofküche".
Abgesehen davon mag ich das mittelalterliche Städtchen sehr gerne und wer noch nie in Sulzfeld war, sollte sich wenigstens eine halbe Stunde Zeit nehmen, die engen Gässchen innerhalb der uralten Stadtmauern per pedes zu erkunden.
von Robert Bock
Freitag, 9. November 2018
Wintergarten Landshut: Sparen an der falschen Stelle
Guckt Ihr auch gelegentlich Rosins Restaurants oder die Kochprofis, liebe Leserinnen und Leser? Dann kennt Ihr die üblichen Ratschläge der Starköche, einen Gastro-Dampfer in Schieflage wieder aufzurichten:
Weshalb durchgängig öffnen, wenn das Mittagsgeschäft kaum die Kosten deckt? Weshalb ein Backhendl oder Wiener Schitzel in der Pfanne in Butterschmalz herausbraten, wenn es doch in der Friteuse in Rapsöl Personalzeit und Wareneinsatz spart?
Genau an solchen Leitsätzen scheint man sich im Landshuter Wintergarten, von mir vor zwei Jahren zum ostbaierischen Backhendlhimmel erkoren, leider mittlerweile zu orientieren, denn das Backhendl dort ist nur noch mit Abstrichen das, was es einst war.
von Robert Bock
Weshalb durchgängig öffnen, wenn das Mittagsgeschäft kaum die Kosten deckt? Weshalb ein Backhendl oder Wiener Schitzel in der Pfanne in Butterschmalz herausbraten, wenn es doch in der Friteuse in Rapsöl Personalzeit und Wareneinsatz spart?
Genau an solchen Leitsätzen scheint man sich im Landshuter Wintergarten, von mir vor zwei Jahren zum ostbaierischen Backhendlhimmel erkoren, leider mittlerweile zu orientieren, denn das Backhendl dort ist nur noch mit Abstrichen das, was es einst war.
von Robert Bock
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Donnerstag, 1. November 2018
Kandlbinders Überraschungen
Kündigen sich an einem sonnigen Sonntag besondere Gäste an, soll es ein besonderes Restaurant sein, in das ich sie entführe.
Meine Wahl fällt auf die Einkehr zur Alten Post in Ponholz. Dort hat mich Martin Kandlbinder zuletzt vor eineinhalb Jahren auf hohem Niveau bekocht. Trägt meine Zuversicht, dass er sein hohes Niveau zumindest wird halten können?
Das Winzerehepaar Christa und Rainer Zang aus Nordheim am Main, Pioniere des ökologischen Weinbaus in Franken und Schöpfer herausragender Bio-Weine, besuchen Regensburg heute zum ersten Mal. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel werden wir mutmaßlich hungrig sein ...
von Robert Bock
Meine Wahl fällt auf die Einkehr zur Alten Post in Ponholz. Dort hat mich Martin Kandlbinder zuletzt vor eineinhalb Jahren auf hohem Niveau bekocht. Trägt meine Zuversicht, dass er sein hohes Niveau zumindest wird halten können?
Das Winzerehepaar Christa und Rainer Zang aus Nordheim am Main, Pioniere des ökologischen Weinbaus in Franken und Schöpfer herausragender Bio-Weine, besuchen Regensburg heute zum ersten Mal. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel werden wir mutmaßlich hungrig sein ...
von Robert Bock
Freitag, 19. Oktober 2018
Grippeimpfung bei Sangeeta und Garish Sehgal
Wer qietschbunten Bollywood-Kitsch erwartet, ist hier an der falschen Adresse.
Das Interieur ist schlicht und zurückhaltend mit indischer Kunst und Antiquitäten ausgestattet. Den dunkelblauen Teppichboden kenne ich seit vielen, vielen Jahren. Sie sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ich bin heute nicht zum ersten Mal hier zu Gast und verbinde positive Erinnerungen mit diesem "Inder".
Das typische "All-You-Can-Eat-Publikum" wird hier nicht auf seine Kosten kommen: Kein billiger Buffet-Fraß, ebensowenig Multi-Kulti-Küche wie Pizza, Wiener Schnitzel oder Gyros.
Nein, hier wird dem Gast keine Touristenfolklore untergejubelt, hier bewirtet ein Familienbetrieb seine Gäste mit um Authentizität bemühter Küche und es herrscht eine wohltuende, entspannte Ruhe in diesem Lokal.
Vom Maharadscha ist die Rede, dem ältesten indischen Restaurant Regensburgs. Seit 1989 gibt es das Lokal in der Zollerstraße 15a. Zuvor residierte hier ein recht passabler Grieche, dessen Name mir entfallen ist. Ich weiß das so genau, weil im Haus direkt gegenüber meine damalige Liebste in der Mansarde wohnte und wir, kochfaul wie wir damals waren, uns öfters mal drüben beim Griechen im Biergarten aufhielten.
von Robert Bock
Das Interieur ist schlicht und zurückhaltend mit indischer Kunst und Antiquitäten ausgestattet. Den dunkelblauen Teppichboden kenne ich seit vielen, vielen Jahren. Sie sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ich bin heute nicht zum ersten Mal hier zu Gast und verbinde positive Erinnerungen mit diesem "Inder".
Das typische "All-You-Can-Eat-Publikum" wird hier nicht auf seine Kosten kommen: Kein billiger Buffet-Fraß, ebensowenig Multi-Kulti-Küche wie Pizza, Wiener Schnitzel oder Gyros.
Nein, hier wird dem Gast keine Touristenfolklore untergejubelt, hier bewirtet ein Familienbetrieb seine Gäste mit um Authentizität bemühter Küche und es herrscht eine wohltuende, entspannte Ruhe in diesem Lokal.
Vom Maharadscha ist die Rede, dem ältesten indischen Restaurant Regensburgs. Seit 1989 gibt es das Lokal in der Zollerstraße 15a. Zuvor residierte hier ein recht passabler Grieche, dessen Name mir entfallen ist. Ich weiß das so genau, weil im Haus direkt gegenüber meine damalige Liebste in der Mansarde wohnte und wir, kochfaul wie wir damals waren, uns öfters mal drüben beim Griechen im Biergarten aufhielten.
von Robert Bock
Freitag, 12. Oktober 2018
Wenn so das Paradies aussieht, wie dann die Hölle ...?
Östlich Regenburg vorgelagert, in Tegernheim, im Gewerbegebiet am Kreisverkehr, residiert zwischen KiK und Spielcasino die Pizzeria von Michele Minisgallo, die sich bis vor nicht allzu langer Zeit mittels eines riesigen Schildes über dem Eingang rühmte, einst den Weltmeistertitel im Pizzabacken erkämpft zu haben. Weshalb sie Pizzeria Paradiso da Carlo heißt, erschließt sich dem Gast nicht.
Ich war dort zwei-, dreimal zu Gast in der Vergangenheit, zum ersten Mal kurz nach der Eröfffnung, und habe dort nie etwas anderes als Pizza gegessen.
Ordentliche Pizza, aber nicht besser oder schlechter als Pizza, wie man sie anderswo im Raum Regensburg im Durchschnitt serviert. Meiner höheren Erwartungshaltung geschuldet, sogar eher enttäuschend. So ein Weltmeistertitel kann eine Bürde sein, weshalb mal möglicherweise heute nicht mehr so marktschreierisch mit dem Titel hausiert wie einst. Vielleicht hat der Weltmeister auch längst den Özil gemacht, wer weiß?
Nach einem langen Tag zog es mich neulich unter der Woche mit einem Arbeitskollegen, dem der Magen knurrte wie ein Rudel Wölfe, gegen 21 Uhr in die nämliche Pizzeria Paradiso da Carlo.
von Robert Bock
Ich war dort zwei-, dreimal zu Gast in der Vergangenheit, zum ersten Mal kurz nach der Eröfffnung, und habe dort nie etwas anderes als Pizza gegessen.
Ordentliche Pizza, aber nicht besser oder schlechter als Pizza, wie man sie anderswo im Raum Regensburg im Durchschnitt serviert. Meiner höheren Erwartungshaltung geschuldet, sogar eher enttäuschend. So ein Weltmeistertitel kann eine Bürde sein, weshalb mal möglicherweise heute nicht mehr so marktschreierisch mit dem Titel hausiert wie einst. Vielleicht hat der Weltmeister auch längst den Özil gemacht, wer weiß?
Nach einem langen Tag zog es mich neulich unter der Woche mit einem Arbeitskollegen, dem der Magen knurrte wie ein Rudel Wölfe, gegen 21 Uhr in die nämliche Pizzeria Paradiso da Carlo.
von Robert Bock
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